Logo Reisemagazin
Samstag, August 2, 2025
Start Blog

Die schönsten Sehenswürdigkeiten auf Rügen: Natur, Kultur und Geschichte hautnah erleben

Rügen, die größte Insel Deutschlands, zieht mit ihrer abwechslungsreichen Landschaft und beeindruckenden Sehenswürdigkeiten jedes Jahr zahlreiche Besucher an. Wer Rügen besucht, erlebt eine faszinierende Mischung aus Naturwundern, historischen Bauwerken und entspannenden Ausblicken. In diesem Artikel stellen wir einige der bekanntesten und lohnenswertesten Sehenswürdigkeiten der Insel ausführlich vor – von der autofreien Nachbarinsel Hiddensee bis zum märchenhaften Jagdschloss Granitz.


Hiddensee – die autofreie Schwesterinsel

Nur eine kurze Fährfahrt von Rügen entfernt liegt Hiddensee, eine idyllische Insel, die komplett autofrei ist. Wer hier unterwegs ist, bewegt sich zu Fuß, mit dem Fahrrad oder der Pferdekutsche – das sorgt für Ruhe, Entschleunigung und ein ganz besonderes Naturerlebnis.

Die Insel ist in vier Ortsteile unterteilt: Neuendorf, Vitte, Kloster und Grieben. Besonders sehenswert ist der Leuchtturm Dornbusch im Norden Hiddensees. Mit 28 Metern Höhe steht er auf einem etwa 72 Meter hohen Hügel und bietet einen fantastischen Blick über die Insel, die Ostsee und bei klarer Sicht bis zur dänischen Küste. In Kloster lohnt sich ein Besuch des Gerhart-Hauptmann-Hauses, das dem bekannten Schriftsteller gewidmet ist, der hier lebte und arbeitete.

Hiddensee ist ein Paradies für Naturliebhaber: Weite Dünenlandschaften, Salzwiesen und schroffe Steilküsten machen die Insel zu einem Hotspot für Wanderungen, Vogelbeobachtungen und entspannte Tage am naturbelassenen Strand.


Die Kreidefelsen im Nationalpark Jasmund

Ein Wahrzeichen Rügens sind die weltberühmten Kreidefelsen im Nationalpark Jasmund. Die weißen Klippen ragen spektakulär bis zu 118 Meter aus dem Meer und bieten ein unvergleichliches Naturpanorama. Der bekannteste Punkt ist der Königsstuhl (auch Kaiserstuhl genannt), wo sich heute das moderne Nationalpark-Zentrum mit interaktiven Ausstellungen befindet.

Ein besonderes Highlight ist der 2023 eröffnete Skywalk Königsstuhl – eine freischwebende Aussichtsplattform aus Glas und Stahl, die sich wie ein Halbkreis 118 Meter über das Meer hinaus erstreckt. Der Blick von hier auf die Ostsee und die weißen Klippen ist atemberaubend – ganz ohne die Kreidefelsen selbst zu betreten und zu beschädigen.

Nicht weit entfernt liegt die sagenumwobene Piratenschlucht, ein enger Einschnitt in der Steilküste, der einst als Versteck von Seeräubern galt. Von hier aus gelangt man hinab zu einem kleinen, abgeschiedenen Naturstrand.

Ein echter Geheimtipp ist der abgelegene Kieler Bach Strand. Hier mündet der gleichnamige Bach als kleiner Wasserfall in die Ostsee – ein seltenes Naturphänomen. Die Umgebung mit Steilküsten, urigen Buchen und dem Plätschern des Wassers schafft eine fast märchenhafte Atmosphäre.

Eine Wanderung auf dem etwa 11 Kilometer langen Hochuferweg von Sassnitz nach Lohme verbindet diese Naturschönheiten. Immer wieder öffnen sich Ausblicke auf das Meer, Kreideklippen und Wälder – ideal für aktive Naturliebhaber.


Kap Arkona – Rügens nördlichster Punkt

Peilturm am Kap Arkona auf Rügen
Peilturm am Kap Arkona auf Rügen, Bild: Patrick Jullien / Reisemagazin Online

Im äußersten Norden der Halbinsel Wittow liegt das berühmte Kap Arkona, ein markanter Küstenabschnitt mit dramatischen Steilküsten, Leuchttürmen und slawischer Geschichte. Die Klippen fallen hier rund 45 Meter steil zur Ostsee ab – ein Panorama wie aus dem Bilderbuch.

Das Ensemble aus Schinkelturm (22 m, Baujahr 1828), Leuchtturm Kap Arkona (35 m, in Betrieb seit 1905) und dem Peilturm macht das Kap zu einem der meistfotografierten Orte der Insel. Der Peilturm beherbergt heute eine kleine Boutique mit südamerikanischen Kunstwerken & Textilien – und freundlichem Turmherr. Von seiner Aussichtsplattform hat man einen hervorragenden Blick über das gesamte Areal.

Nur wenige Gehminuten entfernt befindet sich die Jaromarsburg, einst eine bedeutende Tempelburg der slawischen Ranen. Obwohl heute nur noch Wallreste erhalten sind, vermittelt der Ort ein eindrucksvolles Gefühl für die lange Geschichte Rügens.

Ein Abstecher ins kleine Fischerdorf Vitt, mit seinen Reetdachhäusern und der Rundkirche, lohnt sich ebenfalls – besonders bei Sonnenuntergang.


Baumwipfelpfad Prora – Rügens Natur aus der Vogelperspektive

Ein echtes Erlebnis für Jung und Alt ist der Baumwipfelpfad im Naturerbe Zentrum Rügen in Prora. Der barrierefreie Pfad ist 1.250 Meter lang und führt auf bis zu 17 Metern Höhe durch einen alten Buchenwald.

Höhepunkt im wahrsten Sinne ist der 40 Meter hohe Aussichtsturm in Form eines Adlerhorsts. Von oben genießt man einen beeindruckenden Panoramablick über die Insel, die Prorer Wiek und bei gutem Wetter bis zur Insel Hiddensee.

Ein besonderes Highlight für Kinder (und junggebliebene Erwachsene) ist die 130 Meter lange Tunnelrutsche, die spiralförmig durch den Aussichtsturm führt. So kann man den Rückweg vom Turm auf besonders spaßige Weise antreten – ein echter Publikumsmagnet.

Entlang des Pfades gibt es zudem zahlreiche interaktive Stationen, die Wissen über Waldökologie, Biodiversität und die geologischen Besonderheiten der Insel vermitteln. Der Baumwipfelpfad ist ganzjährig geöffnet und ideal für Familienausflüge.


Jagdschloss Granitz – märchenhafte Ausblicke und Geschichte

Gesamtansicht des Jagdschlosses Granitz auf Rügen im Juli 2025
Das Jagdschloss Granitz auf Rügen, Bild: Patrick Jullien / Reisemagazin Online

Im bewaldeten Südosten der Insel erhebt sich auf dem 107 Meter hohen Tempelberg das Jagdschloss Granitz, ein echtes architektonisches Schmuckstück. Es wurde ab 1837 für Fürst Wilhelm Malte I. zu Putbus im Stil norditalienischer Burgen erbaut.

Zentrum des Schlosses ist der 38 Meter hohe Mittelturm mit einer eindrucksvollen gusseisernen Wendeltreppe. Wer die 154 Stufen meistert, wird mit einem grandiosen Rundumblick über Rügen, die Ostseeküste und bei klarer Sicht sogar bis nach Usedom belohnt.

Im Schloss selbst erwarten Besucher liebevoll eingerichtete Salons, historische Jagdtrophäen, Ausstellungen zur Geschichte der Putbusser Fürstenfamilie und ein gemütliches Schlossrestaurant.

Erreichbar ist das Jagdschloss entweder zu Fuß durch die Granitz, mit dem Fahrrad oder über die Schmalspurbahn „Rasender Roland“, der von Binz, Sellin, Baabe und Göhren regelmäßig verkehrt.

Von sanften Tönen bis zur Trendpalette: Wie Farben die Reiseästhetik prägen

Ob beim Packen für den nächsten Trip, beim Scrollen durch Instagram oder beim Gestalten des eigenen Reisetagebuchs – Farben sind überall. Und sie beeinflussen viel mehr, als man auf den ersten Blick vermuten würde. Sie wecken Emotionen, prägen Erinnerungen und machen Erlebnisse visuell greifbar. Besonders in der heutigen Zeit, in der Ästhetik und Storytelling auf Social Media eine riesige Rolle spielen, ist die Farbwahl auf Reisen längst nicht mehr dem Zufall überlassen.

Eine Farbpalette kann sogar ein ganzes Reisethema definieren: Pastelltöne für einen ruhigen Strandurlaub, kräftige Erdfarben für das Abenteuer in den Bergen oder leuchtende Farben für einen Städtetrip mit Festival-Flair. Der Trend geht übrigens immer mehr zu weichen, natürlichen Nuancen – nicht ohne Grund ist die nude farbe in vielen Reiseinspirationen omnipräsent.

Farben als Stimmungsmacher: Warum wir bestimmte Töne mit bestimmten Reisen verbinden

Farben lösen Emotionen aus – das ist kein Geheimnis. Aber wusstest du, dass bestimmte Farbtöne unser Verhalten sogar unbewusst beeinflussen können?

  • Blau wirkt beruhigend und vermittelt ein Gefühl von Sicherheit. Deshalb fühlen wir uns oft automatisch entspannt, wenn wir am Meer sind oder ein tiefblaues Reiseziel besuchen.

  • Gelb weckt Optimismus, Energie und Spontaneität – genau das, was man für einen Roadtrip oder ein Abenteuer braucht.

  • Grün steht für Naturverbundenheit, Wachstum und Harmonie. Kein Wunder, dass nachhaltige Reisen und Outdoor-Abenteuer gerne mit Grüntönen inszeniert werden.

Das bewusste Spiel mit Farben hilft nicht nur bei der Auswahl des Reiseziels, sondern auch dabei, bestimmte Erlebnisse in Szene zu setzen – sei es im eigenen Fotofeed oder bei der Gestaltung von Reisetagebüchern und -videos.

Instagram trifft Farbpsychologie: Die visuelle Reise beginnt vor dem Abflug

Die Planung einer Reise beginnt heute oft auf Instagram oder Pinterest. Dort fallen besonders Bilder ins Auge, die farblich stimmig sind. Studien zeigen, dass Fotos mit harmonischen Farbpaletten bis zu 24 % mehr Interaktionen erzielen als unruhige oder grellbunte Bilder.

Ein gutes Beispiel dafür ist der Trend zu „curated feeds“, bei dem Influencer*innen und Reisebegeisterte ihre Fotos so bearbeiten, dass sie farblich perfekt aufeinander abgestimmt sind. Hier dominieren oft bestimmte Themenpaletten:

  • Terracotta, Rostrot und Ocker für Reisen nach Marrakesch oder Mexiko.

  • Weiß, Beige und Pastellblau für die Ästhetik der griechischen Inseln.

  • Petrol und Sandfarben für Wüstentrips oder stylische Cityreisen.

Ein durchdachter Farblook vermittelt nicht nur Stil, sondern auch ein Gefühl von Konsistenz – und genau das kommt bei der Community an.

Farbtrends, die die Reiseszene gerade dominieren

Natürlich ändern sich Farbtrends regelmäßig – genauso wie Modetrends. Hier sind einige Nuancen, die 2025 besonders angesagt sind:

  • Lavendel: Perfekt für entspannte Retreats und Selfcare-Trips.

  • Zartes Salbeigrün: Ideal für Naturreisen und nachhaltige Destinationen.

  • Burnt Orange & Siena: Stehen für Wärme, Abenteuer und die Rückkehr zur Erde.

  • Kühles Grau: Setzt urbane Akzente und passt gut zu minimalistischen Citytrips.

Diese Farben finden sich nicht nur in der Kleidung und im Bildstil wieder, sondern auch in der Wahl von Hotels, Reisezubehör und digitalen Inhalten – von Filtern bis zur Websitegestaltung von Reiseanbietern.

Praktische Tipps: So nutzt du Farben für dein Reiseerlebnis

Damit deine nächste Reise nicht nur unvergesslich, sondern auch visuell ein Volltreffer wird, hier ein paar einfach umsetzbare Tipps:

  1. Plane dein Reiseoutfit nach Farben
    Wähle Kleidungsstücke, die gut miteinander harmonieren und zur Location passen. So wirken deine Reisefotos automatisch stimmiger.

  2. Erstelle eine Farbpalette für dein Reiseziel
    Tools wie Adobe Color oder Canva helfen dir dabei, eine stimmige Palette zu erstellen. Nutze sie als Leitfaden für Outfits, Deko oder Fotofilter.

  3. Bearbeite deine Fotos konsistent
    Nutze immer denselben Filter oder dieselben Farbkorrekturen, um deinem Instagram-Feed oder Reisetagebuch eine einheitliche Note zu geben.

  4. Lass dich von lokalen Farben inspirieren
    Orientiere dich an der Architektur, Natur und dem lokalen Handwerk – diese Farben spiegeln oft den Charakter des Ortes perfekt wider.

Fazit: Farben sind mehr als Dekoration – sie erzählen deine Geschichte

Die Wahl deiner Farbwelt auf Reisen ist kein oberflächlicher Trend, sondern ein kraftvolles Tool, um Emotionen zu transportieren, Geschichten zu erzählen und Erinnerungen zu verstärken. Egal, ob du deine Reise für Social Media dokumentierst, ein kreatives Fotobuch gestaltest oder einfach nur in stilvoller Umgebung entspannen möchtest – achte auf Farben. Sie sind der unsichtbare Faden, der deine Reise zusammenhält.

Stralsund, eine neue alte Hansestadt

Stralsund blickt auf eine lange, reiche Geschichte zurück, die heute zahlreiche Spuren – vor allem in Form von historischen Bauwerken – hinterlassen hat. Stralsund ist Erholungs-, Bade- und Urlaubsort ebenso wie Weltkulturerbe. Stralsund vereint Altes mit der Moderne. In Stralsund pulsiert das Leben, hier sind Architektur und Kultur beheimatet. Auch die Umgebung  ist erlebenswert.

Das Tor zur Insel Rügen

Stralsund darf sich seit 1990 Hansestadt nennen. Es ist ein wunderschöner Ort im Nordosten Deutschlands, genauer gesagt im Küstenbereich der südlichen Ostsee in Vorpommern. Die Meerenge Strelasund trennt die Stadt durch nur wenige Kilometer von Deutschlands größter Insel Rügen. Dort hin gelangt man entweder über die rund 4 Kilometer lange Schrägseilbrücke, über den Rügendamm oder aber mit der Fähre. Zwischen Stralsund und der Rügen befindet sich die zu Stralsund zählende Insel Dänholm.

Eine Stadt mit langer Geschichte

Bereits im 10. Jahrhundert existierte hier eine Siedlung mit Namen „Strale“, der heutige Stadtname jedoch wurde erst 1240 urkundlich erwähnt. Wizlaw I., Fürst des Fürstentums Rügen, gilt als Gründer der Stadt. Er sorgte 1234 für Zollfreiheit sowie Fischereirechte und verlieh Stralsund die Stadtrechte. Weil die Stralsunder dereinst von den Schweden im Kampf gegen Wallenstein unterstützt wurden, unterstanden sie beinahe 200 Jahre lang der schwedischen Krone. 1815 schließlich wurde Stralsund Teil des preußischen Königreichs.

Durch internationalen Handel gelangte die Stadt zu Wohlstand, was sich noch heute im Stadtbild bemerkbar macht. 2002 wurde die Hansestadt wegen ihrer historischen Altstadt mit dem Prädikat „UNESCO-Weltkulturerbe“ ausgezeichnet.

Sehenswürdigkeiten in Stralsund

Hafen von Stralsund
Hafen von Stralsund, Bild: Sina Ettmer Photography / shutterstock

Wahrzeichen der Stadt ist das alte Rathaus mit der auffallenden Fassade. Es befindet sich in unmittelbarer Nachbarschaft zur Nikolaikirche aus dem Jahre 1276 sowie weiteren interessanten Gebäuden. Ferner definiert sich Stralsund durch seine im neuen Glanz erstrahlenden, farbenprächtigen Bürgerhäuser aus der Hansezeit mit ihren charakteristischen Giebeln. Diese besondere Form verkörperte Macht und Reichtum der einstigen Kaufleute.

Neben der Nikolaikirche gibt es zahlreiche weitere neue wie alte Gotteshäuser. Besonders erwähnenswert sind die Marienkirche, einst das höchste Gebäude weltweit, und die St. Jakobi Kirche. Alle drei Stadtkirchen bestechen durch ihre Backsteinfassaden.

Außerdem besitzt Stralsund einige Klöster, die heute jedoch andere Bestimmungen haben: Im Katharinenkloster befinden sich das Kulturhistorische Museum sowie das Deutsche Meeresmuseum, das Johanniskloster beherbergt das Stadtarchiv, das Kloster St. Jürgen am Strande dient Studenten als Unterkunft und auch das Heilggeistkloster wurde zur Wohnstätte umfunktioniert. Letztendlich laden etliche Grün- und Parkanlagen Zwei- wie auch Vierbeiner zum Spaziergang ein.

Stralsund, Stadt der interessantesten Museen

Stralsund
Stralsund, Bild: Stefan Dinse / shutterstock

Nicht nur bei schlechtem Wetter sollte man ein oder mehrere Museen besuchen. Die beliebtesten sind die Museen der Stiftung Deutsches Meeresmuseum, die sich auf vier verschiedene Standorte aufteilen. Im einstigen Katharinenkloster befindet sich das Deutsche Meeresmuseum mit Deutschlands größtem Aquarium für Meeresschildkröten sowie über 30 weiteren Becken mit Meeresbewohnern des Mittelmeeres und der Tropen. Auf der Hafeninsel kann man das Ozeaneum mit einem gigantischen Schwarmfischbecken besuchen. Hier beeindrucken die Unterwasserwelten der Nord- und Ostsee sowie des Atlantiks und des Polarmeeres. Die Insel Kleiner Dänholm beheimatet das dritte Museum: das Nautineum. Hier geht’s um Meeresforschung und Fischerei. Das Freiluftmuseum Natureum befindet sich außerhalb Stralsunds im Nationalpark Vorpommersche Boddenlandschaft, an der Nordspitze des Darßes.

OZEANEUM Stralsund – Meeresabenteuer an der Ostseeküste

Das OZEANEUM Stralsund zählt zu den beliebtesten Naturkundemuseen Deutschlands und bietet eine faszinierende Reise durch die Unterwasserwelt der nördlichen Meere. Direkt am Hafen der UNESCO-Welterbestadt Stralsund gelegen, kombiniert das moderne Erlebnismuseum spektakuläre Aquarien mit interaktiven Ausstellungen über Nordsee, Ostsee und die Polarmeere. Für Familien, Naturbegeisterte und Bildungsreisende ist das OZEANEUM ein absolutes Highlight an der Ostseeküste.

Architektur trifft Meereswelt

Das OZEANEUM wurde 2008 eröffnet und beeindruckt schon von außen mit seiner preisgekrönten Architektur: Die organisch geschwungenen Baukörper erinnern an riesige Schalen, inspiriert von Muscheln und Wellen. Auf 8.700 m² Ausstellungsfläche erleben Besucher die Vielfalt und Bedeutung der nördlichen Meere – multimedial, wissenschaftlich fundiert und unterhaltsam aufbereitet.

Die Aquarien: Eintauchen in Nord- und Ostsee

Ein zentrales Erlebnis im OZEANEUM sind die über 50 liebevoll gestalteten Aquarien. Sie führen Besucher von der Küste bis in die Tiefsee:

  • Ostsee-Aquarien mit Dorschen, Quallen, Heringen und Seegraswiesen

  • Nordsee-Aquarien mit Seesternen, Krabben und Plattfischen

  • Atlantik-Becken mit beeindruckenden Schwärmen und Felsformationen

  • Tunnelaquarium zum Durchlaufen – ein Rundumblick unter Wasser

  • Tiefsee-Becken mit dimmbarer Beleuchtung und mystischer Atmosphäre

Das größte Aquarium fasst 2,6 Millionen Liter Salzwasser und beherbergt Arten wie Hornhechte, Katzenhaie oder Wolfsbarsche.

Ausstellung „1:1 Riesen der Meere“

Ozeanum in Stralsund am 22. Juli 2025
Lange Schlangen vor dem Ozeanum in Stralsund an einem regnerischen Ferientag im Juli 2025, Bild: Patrick Jullien / Reisemagazin Online

Ein absolutes Highlight ist die Ausstellung „1:1 Riesen der Meere“, in der lebensgroße Nachbildungen von Blauwal, Pottwal, Buckelwal, Riesenhai und Kalmar von der Decke hängen – detailgetreu modelliert und mit Original-Klangaufnahmen unterlegt. Die Halle vermittelt eindrucksvoll die Größe und Schönheit dieser sanften Giganten.

Weitere Ausstellungen im OZEANEUM

  • „Ostsee – Das Meer in unserer Mitte“
    Ökosysteme, Strömungen, Lebensräume und Bedrohungen des heimischen Meeres

  • „Wattenmeer – UNESCO-Weltnaturerbe“
    Tiere, Pflanzen und Zusammenhänge des Gezeitenraums

  • „Erforschung und Nutzung der Meere“
    Moderne Meeresforschung, Fischerei, Offshore-Technik und Umweltschutz

  • „Kindermeer“
    Interaktive Ausstellung für Kinder mit Rätseln, Spielen und Lernstationen

Dachterrasse mit Pinguinen & Blick auf die Stadt

Ein unerwartetes Highlight erwartet Besucher auf dem Dach: Die Pinguin-Anlage mit Humboldt-Pinguinen und einem fantastischen Panoramablick über die Dächer Stralsunds und die Silhouette von Rügen. Die Pinguinfütterung ist besonders bei Familien sehr beliebt und findet mehrmals täglich statt.

Bildungsangebote & Veranstaltungen

Das OZEANEUM ist nicht nur ein Museum, sondern ein Bildungszentrum. Es bietet:

  • Führungen für Gruppen und Schulklassen

  • Ferienprogramme für Kinder

  • Sonderausstellungen zu Klima- und Meeresthemen

  • Abendveranstaltungen, Vorträge und Aktionstage

Öffnungszeiten & Eintrittspreise (Stand 2025)

  • Ganzjährig geöffnet, meist 9:30–18:00 Uhr (Sommer bis 19:00 Uhr)

  • Eintritt: ca. 22 € (Erwachsene), 11 € (Kinder), Familienkarten & Ermäßigungen

  • Online-Ticket empfohlen (besonders in der Ferienzeit)

Tipps für deinen Besuch

  • Früh am Tag kommen, um Wartezeiten zu vermeiden

  • Audioguide nutzen für vertiefte Infos

  • Restaurant mit Hafenblick besuchen

  • Kombitickets mit dem Nautineum oder Deutschem Meeresmuseum (ab Wiedereröffnung 2025) nutzen

Eine andere Art „Museum“, die Gorch Fock, liegt im Stralsunder Hafen und kann besichtigt werden.
Letztendlich wäre noch das Kulturhistorische Museum, als das älteste Museum in Mecklenburg-Vorpommern, zu erwähnen. Gezeigt werden Ausstellungen aus der Geschichte Pommerns.

Stralsund, eine Stadt mit Hafen

Bereits im Mittelalter war Stralsund eine der wichtigsten Umschlagplätze und Fernhandelsstädte für Fisch, Tuch, Salz, Getreide und mehr wurden. Heute besteht der Hafenbereich aus dem Stadthafen sowie dem Süd- und dem Nordhafen. Die beiden letzteren sind Umschlagplätze, während der Stadthafen ein beliebter Treffpunkt für Gäste wie Einheimische mit echtem maritimem Flair ist. Fähr- sowie Fahrgastschiffe legen hier ab und an. Empfehlenswert sind die Hafenrundfahrten. Zahlreiche Veranstaltungen, gemütliche Bars und gute Restaurants laden zum Verweilen ein.

An der Nordmole kann man weit ins Wasser hinein gehen. Als Begleiterscheinung gibt es dabei eine fantastische Aussicht auf Yachten, auf den weiß-grünen Leuchtturm, auf den Rügendamm sowie auf die Rügenbrücke und letztendlich auf die Silhouette Stralsunds.

Stralsund, eine Stadt für Erholung und Badefreuden

Blick auf das Rathaus von Stralsund im Juli 2025
Blick auf das Rathaus von Stralsund, Bild: Patrick Jullien / Reisemagazin Online

Mit zahlreichen Grünanlagen sowie der unmittelbaren Nähe zum Meer sorgt Stralsund dafür, dass der Gast gesunde Luft schnuppern und einen hohen Erholungswert genießen kann.
Auch wenn Stralsund nicht der mondäne Badeort schlechthin ist, so besitzt es doch einen großen Strand mit feinem Sand, wo man Sonne, Sand und Meer fast wie am Mittelmeer genießen kann. Also nichts wie hin zur Seebadeanstalt am Strelasund!

Stralsund, eine Stadt für Aktive

In und um die Stadt herum gibt es zahlreiche Möglichkeiten, aktiv zu werden. Neben Streifzügen durch die Stadt sowie am Wasser bieten etliche gut ausgebaute Radwege Gelegenheit für Tagesausflüge oder Mehrtagesfahrten. Ständiger Begleiter ist dabei eine atemberaubende Landschaft.
Spaziergänge durch einen der vielen Parks oder entlang der Sundpromenade bieten Erholung und fantastische Anblicke für Menschen, die gerne zu Fuß und/oder mit Hund unterwegs sind.
Wer es etwas ruhiger angehen lassen möchte und sich fürs Angeln interessiert, trifft sowohl am Strelasund als auch in den Boddengewässern vor Rügen auf große Artenvielfalt: Zander, Meerforellen, Hechte, Aale & Co. warten darauf, geangelt zu werden.

Wasserratten können sich sowohl im Norden der Stadt – im Strandbad – als auch im Süden – am Deviner Strand – austoben. Es erwartet sie breiter Sandstrand neben guter Wasserqualität. Freizeitspaß in unterschiedlichen Themenwelten bietet der HanseDom, ein Freizeitpark mit Sauna- und Wassererlebniswelt.

Bei den Stadtführungen lernt der Besucher die historische Altstadt sowie interessante Geschichten rund um Stralsund kennen.

Eine Stadt mit besonderen Veranstaltungen

Eigentlich ist in und um Stralsund herum immer etwas los, besonders erwähnenswert jedoch sind folgende Ereignisse:

  • Das Hafenfest im Juni
  • Die Wallensteintage im Sommer in Gedenken an die Gegenwehr bei der Belagerung durch den Feldherrn
  • Der Rügenbrückenlauf im Oktober
  • Der Weihnachtsmarkt auf dem Alten und dem Neuen Markt als älteste seiner Art im Ostseeraum

Wallenstein-Tage in Stralsund – Norddeutschlands größtes historisches Volksfest

Die Wallenstein-Tage in Stralsund zählen zu den größten und traditionsreichsten historischen Volksfesten Norddeutschlands. Über mehrere Tage hinweg verwandelt sich die Altstadt der Hansestadt in eine lebendige Bühne für Reiter, Gaukler, historische Musikgruppen und kostümierte Stadtwachen – zur Erinnerung an ein entscheidendes Kapitel der Stadtgeschichte: die erfolgreiche Verteidigung gegen die Belagerung durch Albrecht von Wallenstein im Jahr 1628.

Historischer Hintergrund

Im Jahr 1628 wurde Stralsund während des Dreißigjährigen Kriegs von Wallenstein, einem kaiserlichen General, belagert. Die Stadt widersetzte sich erfolgreich – mit Unterstützung aus Schweden – und konnte ihre Unabhängigkeit behaupten. Dieser historische Sieg wird mit den Wallenstein-Tagen eindrucksvoll gefeiert.

Die Wurzeln des Festes reichen bis ins 19. Jahrhundert zurück. Seit der Wiederbelebung nach der deutschen Wiedervereinigung hat sich das Fest zu einem festen Termin im Stralsunder Veranstaltungskalender etabliert – meist im Juli oder August.

Was Besucher erwartet

Die Wallenstein-Tage bieten ein vielseitiges Programm, das sowohl Geschichtsfans als auch Familien und Kulturinteressierte begeistert:

Historischer Festumzug

Kostümierte Bürger:innen, Reiter, Musikanten und historische Darsteller marschieren durch die Altstadt – ein eindrucksvolles Bild mit Trommeln, Fahnen und Pferden.

Lagerleben & Reiterspiele

Auf der Hansa-Wiese und in Teilen der Altstadt wird das Leben zur Zeit des Dreißigjährigen Krieges authentisch nachgestellt: mit Zelten, Feuern, Waffenübungen, Reitvorführungen und Kanonendonner.

Pestzug & Feuerspektakel

Ein düsteres, theatralisches Schauspiel erinnert an die Schrecken der Pest – häufig inszeniert mit Fackeln, Musik und eindrucksvollen Masken. Am Samstagabend folgt meist ein großes Feuerwerk oder eine barocke Lichtinszenierung am Alten Markt.

Historischer Markt & Gaukler

Zwischen Rathaus, Altem Markt und Hafen bieten Händler handwerkliche Waren, Gewürze, Met, Räucherwerk und mittelalterliche Speisen an. Gaukler, Stelzenläufer und Spielleute sorgen für Unterhaltung auf allen Plätzen.

Kinderprogramm

Auch für junge Gäste ist gesorgt – mit Märchenerzählern, historischen Spielen, Kinderschminken und Mitmachaktionen. Die „Kinderspeisung“ mit Brot und Suppe ist ein fester Bestandteil.

Veranstaltungsbereiche

  • Altstadt: Umzüge, Märkte, Gastronomie, Musik

  • Hansa-Wiese: Reiterlager, Pferdeshows, Kanonen

  • Ozeaneum-Vorplatz & Hafen: Musikbühnen, Kinderbereiche

  • Klosterhof & Kirchen: Konzerte, Andachten, Kulturprogramm

Praktische Hinweise für Besucher

  • Eintritt: Der Zugang zum Fest ist in der Regel kostenlos. Für spezielle Programmpunkte kann es Tickets geben (z. B. Reitershows oder Sonderführungen).

  • Kleidung: Viele Gäste kleiden sich selbst historisch – erlaubt ist, was gefällt. Es gibt auch vor Ort Stände mit Leihkostümen.

  • Verpflegung: Deftiges vom Grill, vegetarische Varianten, Süßspeisen, Met, Bier, Tsipouro & mehr.

  • Anreise: Zugverbindungen nach Stralsund sind gut ausgebaut. In der Altstadt gibt es Parkhäuser und P+R-Angebote mit Shuttle.

  • Beste Besuchszeit: Der Freitag für den Umzug und der Samstagabend mit Feuershow zählen zu den Höhepunkten.

Stadt der Gaumenfreuden

Stralsund gilt als die Wiege des original Bismarck-Herings. Anno 1871 machte der Kaufmann und Fischhändler Johann Wiechmann seinen fangfrischen, von Gräten befreiten Hering aus der Ostsee, der in einen sauren Sud eingelegt und in kleinen Holzfässern verschickt wurde, dem damaligen Reichskanzler Otto von Bismarck zum Geburtstagsgeschenk. Seither nennt sich diese Spezialität, die an nahezu jeder Ecke Stralsunds verkauft wird, „Bismarck-Hering“.

Neben zahlreichen weiteren Fischgerichten gilt das Bier der Stralsunder Brauerei als heimische Spezialität. Die Brauerei wurde 1827 gegründet, erhielt zahlreiche Auszeichen und firmiert seit 2012 unter dem Namen „Störtebeker Braumanufaktur“.

Wandern in Luxemburg – Natur, Kultur und spektakuläre Pfade im Herzen Europas

0

Luxemburg ist nicht nur als Finanzplatz oder Hauptstadt eines kleinen EU-Staats bekannt, sondern auch als echtes Paradies für Wanderfreunde. Das Großherzogtum bietet auf kleinstem Raum eine beeindruckende landschaftliche Vielfalt: von zerklüfteten Sandsteinformationen in der Region Müllerthal über schattige Flusstäler in den Ardennen bis hin zu sonnenverwöhnten Weinbergen entlang der Mosel. Wer gerne zu Fuß unterwegs ist, findet in Luxemburg bestens ausgeschilderte Wege, spannende Themenrouten, kulturelle Sehenswürdigkeiten und überraschend viel Ruhe.

Wandern im Müllerthal – Die “Kleine Luxemburger Schweiz”

Die Region Müllerthal im Osten Luxemburgs wird wegen ihrer zerklüfteten Felslandschaften, Schluchten und moosbewachsenen Felspassagen oft als “Kleine Luxemburger Schweiz” bezeichnet. Zentrum der Region ist die Stadt Echternach, die älteste Stadt Luxemburgs. Der bekannteste Wanderweg ist der Mullerthal Trail, ein rund 112 Kilometer langes, zertifiziertes Wegenetz, das in drei Hauptschleifen durch die gesamte Region führt.

Highlights der Route:

  • Wollefsschlucht: Ein enger Felsspalt, der fast wie ein Naturtunnel wirkt.
  • Schiessentümpel: Ein kleiner Wasserfall mit malerischer Brücke – eines der beliebtesten Fotomotive Luxemburgs.
  • Berdorf: Ausgangspunkt für viele spektakuläre Rundwanderungen.
  • Hohllay-Höhle: Eine große Felsgrotte mit Spuren historischer Nutzung.

Der Trail ist gut ausgeschildert und bietet sowohl einfache als auch anspruchsvolle Etappen. Wer mag, kann die Etappen auf mehrere Tage mit Übernachtungen in Wanderhotels oder Campingplätzen aufteilen.

Fernblicke in den Ardennen – Wandern im Naturpark Ösling

Ettelbruck in Luxemburg
Ettelbruck in Luxemburg, Bild: ciw1 / shutterstock

Im Norden Luxemburgs liegt der Naturpark Ösling, der Teil der Ardennen ist. Hier führen Wanderwege über sanfte Hügel, durch dichte Wälder und entlang von Flusstälern mit mittelalterlichen Burgruinen. Besonders beliebt ist die Region rund um Clervaux, Wiltz und Esch-sur-Sûre.

Empfehlenswerte Wanderungen:

  • Escapardenne Lee Trail: Eine 52 km lange, mehrtägige Tour von Ettelbruck nach Kautenbach mit spektakulären Ausblicken.
  • Burgenweg Esch-sur-Sûre: Rundweg mit Aussicht auf eine der ältesten Burgen Luxemburgs.
  • Klangweg Hoscheid: Ein Themenweg mit interaktiven Klanginstallationen für Kinder und Erwachsene.

Die Ardennen bieten nicht nur Natur, sondern auch kulturelle Einblicke, etwa in Clervaux mit der UNESCO-Weltdokumentenerbe “The Family of Man”-Fotoausstellung.

Genusswandern an der Mosel

Der luxemburgische Moselabschnitt im Südosten des Landes ist ein Paradies für alle, die Wandern gern mit Kulinarik verbinden. Zwischen Wasserbillig und Schengen verlaufen zahlreiche Rundwege durch die Weinberge mit Ausblicken auf das Moseltal.

Besondere Routen:

  • Mosel-Traumpfade: Kurze bis mittellange Wege durch Weinlagen, oft mit Aussichtstürmen.
  • Wein- und Naturlehrpfad Grevenmacher: Mit Infotafeln zur Rebsorte, Boden und Tierwelt.
  • Schengen-Rundweg: Wanderung entlang der Grenze mit Einblicken in europäische Geschichte.

Im Anschluss locken Winzerhöfe, Straußwirtschaften und Weinfeste zur Einkehr. Besonders der Crémant de Luxembourg ist unter Wanderern beliebt.

Städtisches Wandern – Luxemburg-Stadt und Umgebung

Selbst die Hauptstadt Luxemburgs lässt sich hervorragend zu Fuß erkunden. Besonders reizvoll ist der “Wenzel-Weg”, ein gut ausgeschilderter Stadtrundweg durch die Altstadt, das Petrusstal und entlang der alten Festungsmauern.

Weitere Tipps:

  • Pfad der Festungen: Themenwanderweg entlang der UNESCO-Welterbe-Befestigungsanlagen.
  • Grund und Clausen: Alte Handwerksviertel mit charmanten Gassen am Fluss Alzette.

Praktische Tipps fürs Wandern in Luxemburg

  • Luxemburg verfügt über ein gut ausgeschildertes Wanderwegenetz mit kilometerweiser Markierung.
  • In vielen Regionen gibt es kostenlose Wanderkarten und Apps (z. B. “Visit Luxembourg”) mit GPS-Tracks.
  • Übernachtungen sind in Wanderherbergen, Hotels und Campingplätzen möglich.
  • Der Öffentliche Nahverkehr ist in Luxemburg kostenlos, was Tageswanderungen besonders einfach macht.

Fazit

Luxemburg ist ein echtes Wanderjuwel in Zentraleuropa. Ob spektakuläre Felsformationen, stille Flusstäler oder weite Weinberge – das Land bietet für Genießer wie für sportlich Ambitionierte zahlreiche Möglichkeiten. Dank guter Infrastruktur, kostenloser Mobilität und kurzer Wege eignet sich Luxemburg auch perfekt für ein langes Wanderwochenende.

 

Luxemburg – Kleines Land ganz groß

Großherzogtum mit vielen Aufgaben und Besonderheiten

Mit einer Fläche von lediglich 2.586 km² ist Luxemburg diesbezüglich ein kleiner Staat. Dennoch hat er Großes und Vielfältiges zu bieten:

  • Das Großherzog ist multikulturell, sind doch fast 50 Prozent der rund 600.000 Einwohner Ausländer. Es werden drei Sprachen gesprochen: Luxemburgisch (Letzebuergisch) als Landessprache sowie Deutsch, Französisch und Luxemburgisch als Amtssprache.
  • Luxemburg hat drei direkte Nachbarn: Deutschland, Frankreich und Belgien. Dabei bildet es mit seinem Nachbarn Belgien und den Niederlanden die Benelux-Staaten.
  • Es ist Mitglied der NATO, der UNO sowie der EU, der Europäischen Union. Dabei ist die Hauptstadt gleichen Namens Tagungsort des Rates der EU
  • Luxemburg ist Gründungsmitglied der Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft (EWG)
  • In Luxemburg-Stadt befinden sich mehrere wichtige europäische Institutionen: Verwaltungssitz der EU, Sitz des Europäischen Rechnungshofes, des Europäischen Gerichtshofes und der Europäischen Investitionsbank.
  • In der Ortschaft Schengen wurde das internationale Abkommen zur Abschaffung stationärer Grenzkontrollen im Bereich der teilnehmenden Staaten unterzeichnet, das so genannte „Schengener Abkommen“.

Kulturelle Erben, Traditionen und Naturschönheiten

Luxemburg, Philharmonie
Die Philharmonie Luxemburg, Bild: Reinhard Tiburzy / shutterstock

Unser Nachbarstaat Luxemburg ist voller Sehenswürdigkeiten. Zahlreiche historische Orte, Museen, Schlösser, Ruinen oder Denkmäler zeugen von einer reichen Vergangenheit, von Tradition und Schönheit. Nicht umsonst erhob die UNESCO viele Orte zum Weltkulturerbe. Besonders sehenswert ist dabei die Hauptstadt selber.

Das Landschaftsbild Luxemburgs ist sehr abwechslungsreich. Da wären speziell die eher rauen Luxemburger Ardennen, das berühmte Mullerthal mit seinen bizarren Felsformationen oder die Weinberge im Moseltal zu nennen.

Industrie, Landwirtschaft und Handel spielten in der Vergangenheit des Landes eine große Rolle. Noch heute erzählen zahlreiche Industrie-Museen davon. Dazu zählen etwa das Schiefergruben-Museum in Haut- Martelange oder der Industrie- und Eisenbahnpark in Differdange/Pétange.

Nicht zuletzt gibt es zahlreiche traditionelle und interessante Feste, die in verschiedenen Ortschaften alljährlich zahlreiche Besucher aus der ganzen Welt anlocken. Ein Beispiel wäre die Springprozession in Echternach.

Luxemburg-Stadt, eine Hauptstadt mit Charme

Luxemburg, Rue du Marche-aux-Herbes
Die Rue du Marche-aux-Herbes, Bild: nito / shutterstock

Eines der wichtigsten Sehenswürdigkeiten des Großherzogtums ist ohne Frage die Hauptstadt. Sie erhielt zweimal die Auszeichnung „Kulturhauptstadt Europas“ und die Altstadt wurde zum UNESCO-Weltkulturerbe ernannt. Luxemburg-Stadt ist kulturell sowie historisch eine unverwechselbar beeindruckende Stadt, in der das multikulturelle Leben pulsiert.

Eine atemberaubende Lage

Luxemburg ist eine Stadt mit vielen Gesichtern: Zum einen dominieren gigantische, moderne Bauten sowie luxuriöse Geschäfte, zum anderen thronen hoch oben die gut erhaltenen Überreste der mittelalterlichen Befestigungsanlage als Wahrzeichen der Stadt. Tiefe Schluchten werden dabei durch die Flüsschen Alzette und Pétrusse, die die Stadt zu umschlingen scheinen, gebildet. Ein extrem schönes Panorama hierzu erhält man beim Blick von den Wallanlagen ins Tal hinunter.

Abtauchen in die Unterwelt

Traumhafter Blick auf Luxemburg an einem schönen sonnigen Tag
Traumhafter Blick auf Luxemburg an einem schönen sonnigen Tag, Bild: S-F / shutterstock

Wer in der luxemburgischen Hauptstadt weilt, kommt nicht umhin, die als „Gibraltar des Nordens“ genannte Festung zu bestaunen. Dabei sollte man sich unbedingt in die dortige „Unterwelt“ wagen. Der Besuch der gigantischen Kasematten ist nämlich ein Muss für jeden Besucher. In den Bock-Kasematten, die ab dem 17. Jahrhundert der Verteidigung dienten, begibt sich der Besucher dabei in die in Felsen gehauene Höhlen und Gänge und erlebt eine Zeitreise par excellence. Ein Gefängnis, ein Verlies sowie die Geburtsstätte der Stadt, die archäologische Krypta, bieten ebenso wie einige fantastische Blicke „nach draußen“ ein atemberaubendes Erlebnis für die ganze Familie.

Wer besonders viel Stadtgeschichte einsaugen möchte, der vertraut sich dem rund 5,5 km langen „Wenzelspfad“ an, ein Rundweg, der Kasematten, Wehrmauer und Zitadellen als Eckpunkte hat.

Abstecher in eine Märchenwelt

Das Mullerthal, auch bekannt unter der Bezeichnung „Kleine Luxemburger Schweiz“ ist eine atemberaubende Landschaft, bei deren Durchquerung man jederzeit damit rechnet, Elfen und Gnomen zu begegnen. Fast wie im Märchenwald eben…

Luxemburg, Mullerthal
Das Mullerthal, Bild: Sabino Parente / shutterstock

Aber was ist das Besondere am Mullerthal? Ganz einfach: Es ist ein ideales Wandergebiet mit gigantischen Felsformationen, die der Fantasie viel Freiraum lassen, mit romantischen Bachläufen, wunderschönen kleinen Ortschaften mit Schlossruinen wie etwa Larochette oder Beaufort, beeindruckenden Panoramen aufs Tal der Sauer sowie natürlich dem Wahrzeichen der Region, dem Schiessentümpel, wo Wasser eine Märchensituation formiert.

Das Wandern ist nicht nur des Müllers Lust…

Im Mullerthal sind mehrere längere und auch kürzere Wanderwege gut ausgeschildert. Die bekannteste ist der Mullerthal Trail, eine Wanderstrecke von 112 km, bestehend aus drei Routen. Die Touren können auch unabhängig voneinander begangen und natürlich noch erweitert werden. Auch der Ausgangspunkt der Wanderung kann individuell gewählt werden. Wegweisend ist ein großes rotes M.
Egal wo und wie, auf jeden Fall geht’s zu einigen teils spektakulären Naturschauplätzen wie den Schiessentümpel oder zur Wolfsschlucht. Wahrhaft gigantische Felsformationen warten beinahe an jeder Ecke auf die Wanderer. Aber auch das Schloss von Beaufort sowie Echternach mit See und Ausgrabungsstätte stehen auf der Liste des Mullerthal Trails. Wieder einmal ein Erlebnis für die ganze Familie!

Luxemburg – Das muss man gesehen haben!

Luxemburg, Europäischer Gerichtshof
Der europäische Gerichtshof, Bild: nitpicker / shutterstock

Im Prinzip ist ganz Luxemburg eine Reise wert, einige Ziele wurden bereits genannt. Es gibt jedoch bestimmte Orte, die einfach zum Pflichtprogramm gehören. Sie entstammen entweder der Vergangenheit oder sind aufgrund besonderer Naturschönheiten oder Events empfehlenswert.

Schlösser und Burgen in Luxemburg

Etwa in der Mitte Luxemburgs befindet sich das „Tal der sieben Schlösser“ – das Eischtal – mit dem 37 km langen Wanderweg gleichen Namens, der vorbei an allen sieben Schlössern und Burgen der Region führt. Eckpunkte der Wanderung sind jeweils das Fockeschlass in Koerich sowie das Schloss in Mersch.
Direkt an der Grenze zu Deutschland befindet sich der Ort Vianden mit der beinahe 1.000 Jahre alten Burg mit Herrenhaus. Diese soll auf den Fundamenten eines römischen Kastells sowie eines karolingischen Zufluchtsortes gebaut worden sein. Nach der Restaurierung können nun beide besichtigt werden

Ortschaften

Luxemburg, Monument of Grand-Duchess Charlotte
Monument of Grand-Duchess Charlotte, Bild: Valentin Ivantsov / shutterstock

Vianden oder Veinen, in den Ardennen sowie an der Our gelegen, hat neben der Burg noch die Sodalitätskapelle sowie die Trinitarierkirche als Sehenswürdigkeiten anzubieten.

Clerf, auch unter dem französischen Namen Clervaux bekannt, liegt im Herzen der luxemburgischen Ardennen und ist trotz seiner geringen Größe ein „großartiger“ Ort. So wartet Clervaux beispielsweise mit einem Schloss auf, in dem gleich drei interessante Besuchermagnete untergebracht sind: das Kriegsmuseum, das über die Ardennen-Schlacht informiert, eine Ausstellung mit Modellen von Schlössern und Burgen des Landes sowie das berühmte UNESCO-Weltdokumentenerbe, die Foto-Ausstellung „The Family of Man“ von Edward Steichen, die der Stadt den Beinamen „Stadt der Bilder“ gab.

Im Dreiländereck Deutschland-Frankreich-Luxemburg ist das kleine, jedoch über die Grenzen hinaus berühmte Winzerdorf Schengen an der Mosel zu finden. Hier wurde im Jahre 1985 auf der „MS Princesse Marie-Astrid” das berühmte Schengener Abkommen unterzeichnet, das den Meilenstein für die Abschaffung der Kontrolle an den europäischen Grenzen einiger Länder legte. Interessante Informationen findet man heute im „Europe Direct” sowie vor allem im „Musée Européen Schengen”. Neben dem historischen Schiff stellen noch Reste einer Wasserburg aus dem frühen Mittelalter, eine Kirche und ein Schloss sowie der Barock-Schlossgarten die historischen Sehenswürdigkeiten der Stadt dar.

Luxemburg, Burg Vianden
Burg von Vianden, Bild: Sergey Novikov / shutterstock

Echternach an der Sauer ist die älteste Stadt Luxemburgs und ein Katzensprung von Deutschland entfernt. Der Marktplatz, Türme sowie Überreste der einstigen Stadtmauer und die engen, verwinkelten Gassen zeugen auch heute noch von mittelalterlichem Charme. Besonders erwähnenswert sind zudem der „Denzëlt“, der einstige Gerichtshof , die Peter und Paul Kirche mit ihren Fresken sowie die romanische Basilika, deren Krypta das Grab des Heiligen Willibrord beherbergt. Am Stadtrand liegt ein Freizeitzentrum mit See und der „Römischen Villa“. Hier findet der Besucher Ausgrabungen aus dem 1.-5. Jahrhundert, eine Ausstellung über das Leben der „alten“ Römer und einiges Interessantes mehr.
Einst eine kleine Ansiedlung von Schiffern und Fischern ist Remich an der Mosel bis heute zu einem angesehenen Weinort avanciert. Wahrzeichen der Stadt ist der Bacchus-Brunnen. Umgeben von Weinbergen und Wald fand hier im Jahre 882 die Schlacht bei Remich gegen die Wickinger statt. Heute geht es weitaus friedlicher zu, heute stürmen nur noch die Touristen den Ort.

Weitere erwähnenswerte Orte sind Ettelbruck, wo zu bestimmten Zeiten aus einem Eselsbrunnen Bier fließen soll und Diekirch mit dem Nationalmuseum der Militärgeschichte sowie einem Bienen- und Bier-Museum. Im ehemaligen Bergbauort Rumelange kann man heutzutage im Bergbau-Museum Interessantes über diesen Industriezweig erfahren und wie einst die Grubenarbeiter in den Stollen fahren. Besonders beeindruckend ist Esch-sur-Sûre. Auf einem stark abfallenden Felssturz thronen die Reste einer alten Festung. Der Ort selber wird beinahe komplett von der Sauer, also der Sûre, umschlungen. In unmittelbarer Nähe befindet sich der Sauer-Staudamm mit See und Freizeitangebot.

Luxemburg – Feste, Feiern & Traditionen

Luxemburg Weihnachtsmarkt
Der Weihnachtsmarkt in Luxemburg, Bild: FamVeld / shutterstock

Das wohl bekannteste und spektakulärste traditionelle Fest dürfte die Echternacher Springprozession sein, die am jeweiligen Dienstag nach Pfingsten stattfindet. Dann nämlich springen die Teilnehmer im Schärensprung von der einstigen Abtei zur Basilika. Sinn ist, den Heiligen Willibrord zu ehren, der von hier aus zur Missionarstätigkeit in den Norden Deutschlands aufbrach. Die Prozession zählt zum UNESCO-Weltkulturerbe und zieht alljährlich zahlreiche Menschen aus aller Welt an.

Nicht ganz so spektakulär, jedoch ebenfalls sehenswert sind das in Vianden alljährlich stattfindende Mittelalterfest und der Nussmarkt im Oktober.

Auch die Fastnachts-Bräuche verschiedener Gemeinden Luxemburgs sind interessant. So gilt etwa der Karnevalsumzug in Diekirch zu den besonders sehenswerten. In Remich beendet man die Faschingszeit, indem man am Aschermittwoch auf der Moselbrücke eine Strohpuppe verbrennt. Die Flammen sollen die bösen Wintergeister vertreiben.

In Wiltz wird an Pfingsten das Gënzefest, das Ginsterfest, mit einem farbenfrohen Blumenkorso begleitet.

Kanada abseits der Massen erkunden – Natur, Kultur & Entdeckungen jenseits der üblichen Routen

0

Kanada ist ein Land der Superlative – mit Weite, Wildnis und Vielfalt, die in Nordamerika ihresgleichen sucht. Während viele Reisende Toronto, Vancouver oder die Nationalparks in Alberta ansteuern, bietet das zweitgrößte Land der Erde zahlreiche Regionen, die weniger touristisch, dafür umso authentischer sind. Wer Kanada abseits der ausgetretenen Pfade erleben möchte, findet in abgelegenen Provinzparks, historischen Orten, Küstenlandschaften und kleinen Städten echte Entdeckungsreiseziele.

Im Folgenden stellen wir fünf besondere Routen vor – für alle, die Kanada auf individuelle, naturnahe und kulturell spannende Weise erleben möchten.


1. Von Toronto in den wilden Norden Ontarios – Manitoulin Island bis Thunder Bay

Blick auf die Skyline von Toronto
Blick auf die Skyline von Toronto, Bild: Lucky-photographer / shutterstock

Diese Route ist ideal für Reisende, die Nordkanadas Naturvielfalt mit einer Prise Kultur entdecken möchten – abseits der typischen Touristenströme. Von Toronto aus führt die Reise durch die Seenplatte und das felsige Kanadische Schild bis an den Lake Superior.

Manitoulin Island, die größte Süßwasserinsel der Welt, beeindruckt mit kristallklaren Seen, sandigen Buchten und kulturellen Angeboten der Ojibwe-Gemeinden. Die Wanderung zum Aussichtspunkt über den Cup and Saucer Trail zählt zu den schönsten der Region.

Im Killarney Provincial Park zeigen sich die La Cloche Mountains mit ihren weißen Quarzitformationen. Der Granite Ridge Trail bietet Panoramablicke, während Kanutouren durch stille Seen und Wälder führen.

Timmins bringt als ehemalige Bergbaustadt franko-kanadisches Flair und überraschend gute Möglichkeiten für Angler und Naturfreunde.

In North Bay erleben Besucher entspannte Kleinstadtatmosphäre mit Museen, Radwegen und Wassersportangeboten am Lake Nipissing.

Ein Höhepunkt ist der Algonquin Provincial Park, bekannt für seine Herbstfarben, Wanderungen durch Ahornwälder und häufige Moose-Sichtungen. Wer die Hauptsaison meidet, kann hier pure Wildnis genießen.

Den krönenden Abschluss bildet Thunder Bay mit dem angrenzenden Sleeping Giant Provincial Park. Die markante Silhouette des „schlafenden Riesen“ und der anspruchsvolle Top of the Giant Trail belohnen mit einem überwältigenden Blick auf den Lake Superior.

Beste Reisezeit: Juni bis Oktober


2. Neufundland erleben – Fjorde, Wikinger & malerische Küstenorte

Eiserberge treiben an Twillingate vorbei
Eiserberge treiben an Twillingate vorbei, Bild: Chris Dale / shutterstock

Diese Route eignet sich für Liebhaber rauer Küsten, gelebter Geschichte und abgeschiedener Orte. Neufundland zeigt sich urwüchsig und einzigartig – mit UNESCO-Welterbe, freundlichen Menschen und spektakulären Landschaften.

Der Gros Morne National Park ist ein geologisches Juwel. Die Tablelands – rötlich-gelbe Gesteinsformationen aus dem Erdmantel – bieten eine fast außerirdische Szenerie. Bootstouren durch den Western Brook Pond zeigen dramatische Fjordwände. Wanderfreunde genießen den Lookout Trail oder den Green Gardens Trail entlang der Küste.

Ganz im Norden liegt L’Anse aux Meadows, der weltweit einzige Fundort einer Wikingersiedlung in Nordamerika. Hier wurden Langhäuser rekonstruiert, Ausstellungen und Schauspieler in historischer Kleidung machen die Geschichte lebendig.

Das Dorf Trinity versetzt Besucher in die Vergangenheit: Holzhäuser, traditionelle Bootswerften und kleine Theaterbühnen lassen das frühere Neufundland aufleben. In der Saison gibt es Walausflüge, Museumsführungen und Kunsthandwerk.

Twillingate gilt als Iceberg Capital of the World. Von Mai bis Juli treiben hier majestätische Eisberge vorbei, begleitet von Buckelwalen. Küstenpfade wie der Long Point Lighthouse Trail bieten unvergessliche Aussichten.

Beste Reisezeit: Juni bis September


3. Northern British Columbia – Entlang der Great Northern Circle Route

Für Selbstfahrer mit Abenteuerlust ist diese Route durch den dünn besiedelten Norden British Columbias ein echtes Highlight. Natur, Tierwelt und indigene Kultur begegnen einem auf Schritt und Tritt.

Startpunkt ist Prince George, das sich mit Museen und botanischen Gärten als logistische Drehscheibe eignet. Weiter geht’s nach Smithers, wo Alpenflair auf Musikfestivals und Angelreviere trifft.

Terrace und Prince Rupert bieten Zugang zum Pazifik und dem Khutzeymateen Grizzly Sanctuary – einem Schutzgebiet für Küsten-Grizzlys. Die Kultur der Tsimshian lässt sich in Museen und Kunstzentren erleben.

Ein Abstecher nach Stewart führt zur Gletscherstraße in den Coast Mountains – mit Blick auf den gewaltigen Salmon Glacier. Entlang des Cassiar Highway geht es weiter zu den abgelegenen, heißen Quellen von Liard River – mitten im borealen Wald.

Diese Strecke verbindet Einsamkeit mit grandioser Naturkulisse – ideal für Reisende, die das echte Kanada spüren möchten.

Beste Reisezeit: Juli bis Anfang September


4. Saskatchewan entdecken – Prärie, Seen & Nationalparks

Luftbild der Innenstadt von Saskatoon, Saskatchewan, Kanada
Luftbild der Innenstadt von Saskatoon, Bild: Scott Prokop / shutterstock

Saskatchewan überrascht mit Weite, Licht und faszinierender Natur. Diese Route ist besonders für Individualreisende und Naturfotografen spannend.

In Saskatoon flaniert man am Ufer des South Saskatchewan River und besucht moderne Galerien wie das Remai Modern. Cafés, Wochenmärkte und Foodtrucks sorgen für urbanes Flair.

Regina, die Provinzhauptstadt, erzählt im RCMP Heritage Centre von der Geschichte der Royal Canadian Mounted Police. Der Wascana Park bietet grüne Weite mitten in der Stadt.

Der Prince Albert National Park ist ein Paradies für Wanderer und Kanufahrer. Moose, Pelikane und gelegentlich auch Wölfe leben in den Wäldern und Seen. Der historische Grey Owl Trail führt zur Hütte des berühmten Naturschützers.

Noch abgeschiedener liegt der Grasslands National Park im Süden. Bisonherden, endlose Himmel und Fossilienfelder schaffen ein echtes Wildnisgefühl. Als zertifiziertes Dark Sky Preserve bietet der Park auch perfekte Bedingungen für Sternenbeobachtungen.

Beste Reisezeit: Juni bis September


5. Nova Scotia maritim – von Halifax über Nationalparks nach Glenville

Die Route durch Nova Scotia ist ideal für Genussmenschen, Naturliebhaber und Freunde der Küstenkultur.

Halifax, die Provinzhauptstadt, bietet eine Mischung aus Geschichte und Moderne. Am Hafen warten Museen wie das Maritime Museum of the Atlantic, Fischmärkte und Live-Musik. Die sternförmige Zitadelle überblickt die Stadt.

Im Fundy National Park erleben Besucher die höchsten Gezeiten der Welt, dazu Wasserfälle, Klippen und Waldpfade. Besonders beliebt ist der Dickson Falls Trail.

Auf Cape Breton Island schlängelt sich der Cabot Trail entlang steiler Küsten und durch den Cape Breton Highlands National Park. Wanderungen und Aussichtspunkte wechseln sich mit kleinen Fischerdörfern ab.

In Glenville befindet sich die Glenora Distillery – Kanadas erste Single-Malt-Brennerei. Hier kann man an Führungen teilnehmen, Whisky probieren und im Pub bei Livemusik übernachten.

Nicht weit entfernt liegt Prince Edward Island, erreichbar per Fähre oder über die Confederation Bridge. Hier locken rote Klippen, Leuchttürme und ein ruhiger Inseltakt – ein stimmungsvoller Abschluss der Reise.

Besucherinfo Glenora Distillery:
Adresse: 13727 Hwy 19, Glenville, NS B0E 1X0
Öffnungszeiten: täglich 11–17 Uhr (Mai–Okt)
Website: www.glenoradistillery.com

Beste Reisezeit: Mai bis Oktober

Frankreich per Flussschiff entdecken – Entschleunigtes Reisen auf Rhône, Loire, Seine & Co.

0

Frankreich lässt sich auf vielerlei Arten erkunden – doch kaum eine ist so entspannend und zugleich vielseitig wie eine Reise mit dem Flussschiff. Fernab von Schnellstraßen und überfüllten Städten eröffnet sich vom Wasser aus eine neue Perspektive auf das Land: historische Städte, Burgen, Weinberge, Lavendelfelder und kulinarische Hochburgen ziehen langsam am Auge vorbei. Die großen französischen Flüsse und Kanäle bilden ein weitverzweigtes Netz, das sich ideal für Flusskreuzfahrten, Hausbootreisen und individuelle Bootstouren eignet.

Entschleunigung und Vielfalt – Warum eine Flussreise durch Frankreich lohnt

Eine Reise per Flussschiff in Frankreich ist mehr als Transport – sie ist ein Erlebnis. Ob auf einem komfortablen Kreuzfahrtschiff oder mit einem gemieteten Hausboot: die entschleunigte Fortbewegung sorgt für Erholung und erlaubt intensives Erleben von Landschaft und Kultur. Viele Routen führen durch bekannte Weinregionen, vorbei an mittelalterlichen Städten, durch Naturparks oder sogar bis ans Mittelmeer. Anlegestellen in kleinen Orten ermöglichen spontane Landgänge, Besichtigungen oder kulinarische Entdeckungen – ganz ohne Hektik.

Beliebte Flussrouten in Frankreich – Ein Überblick

Frankreich bietet eine Vielzahl reizvoller Wasserwege. Die beliebtesten Flüsse und Regionen für Flussreisen sind:

Rhône & Saône – Genuss zwischen Lyon und der Provence

Die Rhône zählt zu den bekanntesten Flussreisezielen Frankreichs. Viele Routen starten in Lyon, der kulinarischen Hauptstadt Frankreichs, und führen südwärts über Viviers, Avignon mit seinem Papstpalast bis nach Arles, das durch Van Gogh berühmt wurde. Die Saône wiederum verbindet Lyon mit Chalon-sur-Saône und der Region Burgund, bekannt für erstklassige Weine und romanische Kirchen. Ideal für Genießer, Kulturinteressierte und Sonnenliebhaber.

Seine – Paris und die Normandie vom Wasser aus

Eine Flussreise auf der Seine beginnt meist in Paris und führt durch die nordfranzösische Landschaft bis zur Mündung bei Le Havre. Stationen wie Vernon, Rouen mit seiner gotischen Kathedrale oder das malerische Künstlerdorf Honfleur bieten kulturelle Abwechslung. Oft sind diese Reisen auch mit einem Besuch der Normandieküste oder Ausflügen zum Monet-Garten in Giverny verbunden.

Loire – Schlösser und Geschichte entlang des Königlichen Flusses

Die Loire ist für ihre Schlösser weltberühmt. Zwar ist der Fluss nicht überall schiffbar, doch bestimmte Abschnitte – etwa bei Nantes, Angers oder auf dem Canal de Roanne à Digoin – bieten traumhafte Routen durch das Loiretal. Historische Dörfer, Weingüter und UNESCO-Welterbestätten machen diese Strecke besonders attraktiv.

Canal du Midi – Historischer Wasserweg ins Mittelmeer

Canal du midi in Carcassonne
Canal du midi in Carcassonne, Bild: SerFF79 / shutterstock

Der Canal du Midi, ein UNESCO-Welterbe, verbindet Toulouse mit dem Mittelmeer bei Sète. Er gilt als eine der schönsten Hausbootstrecken Europas. Auf rund 240 Kilometern durchquert man die sonnenverwöhnte Region Okzitanien, passiert Schleusen, Weinberge, Olivenhaine und mittelalterliche Orte wie Carcassonne. Ideal für individuelle Hausboottouren oder geführte Flussreisen mit viel Naturbezug.

Weitere reizvolle Regionen für Flusstouren:

  • Burgund & Nivernais – Auf Kanälen durch die Weinlandschaften Mittel-Frankreichs

  • Elsass & Lothringen – Unterwegs auf dem Rhein-Marne-Kanal, vorbei an Fachwerkorten wie Strasbourg und Saverne

  • Champagne – Auf dem Fluss Marne durch Rebenlandschaften und zu bekannten Champagnerhäusern

  • Bretagne – Entdeckungen entlang des Nantes-Brest-Kanals mit Schleusen, Felsen und romanischen Kirchen

Reisearten: Hausboot, Flusskreuzfahrt oder individuell?

Wer flexibel und unabhängig reisen möchte, kann in vielen Regionen ein Hausboot ohne Bootsführerschein mieten. Anbieter wie Nicols, Locaboat oder Le Boat bieten Boote verschiedener Größe und Ausstattung – ideal für Paare, Familien oder kleine Gruppen. Die Navigation erfolgt meist auf schmalen Kanälen oder langsamen Flüssen mit vielen Anlegemöglichkeiten.

Wer lieber komfortabel geführt unterwegs ist, wählt eine organisierte Flusskreuzfahrt, etwa mit CroisiEurope oder A‑ROSA. Diese bieten mehrtägige Routen mit Vollverpflegung, Landausflügen und Bordprogramm. Für Aktivurlauber gibt es auch kombinierte Rad-und-Schiff-Reisen, etwa entlang der Loire oder auf der Saône.

Praktische Reisetipps für Flussreisen in Frankreich

Die beste Reisezeit liegt zwischen April und Oktober, wobei die Hochsaison in den Sommermonaten liegt. Im Frühling und Herbst sind die Temperaturen milder und die Ufer weniger belebt. Je nach Flussabschnitt sollte man mit Schleusen, niedrigen Brücken oder eingeschränkter Fahrtdauer (z. B. abends) rechnen.

Wer mit dem Hausboot reist, sollte Einkäufe, Trinkwasser und Tankstellen im Voraus planen – viele kleinere Orte haben keine Rund-um-die-Uhr-Versorgung. Auch Fahrräder an Bord sind empfehlenswert, um die Umgebung flexibel zu erkunden.

Mahón – Hauptstadt mit Hafenblick auf Menorca

Mahón, auch Maó genannt, ist die Hauptstadt von Menorca und liegt an der Ostküste der Insel. Die Stadt zählt etwa 30.000 Einwohner und gilt als wirtschaftliches, politisches und kulturelles Zentrum Menorcas. Berühmt ist Mahón vor allem für ihren Naturhafen – einer der größten Naturhäfen Europas –, der sich über fast sechs Kilometer ins Landesinnere erstreckt. Die Stadt wurde auf einem Felsplateau über dem Hafen erbaut und bietet beeindruckende Ausblicke auf das Wasser und die historischen Anlagen entlang der Küste.

Geschichte und internationales Erbe

Mahón blickt auf eine wechselhafte Geschichte zurück. Gegründet wurde die Stadt bereits in der Antike; ihren Namen verdankt sie vermutlich dem karthagischen General Mago, einem Bruder Hannibals. Im Laufe der Jahrhunderte stand Mahón unter römischer, maurischer, spanischer, französischer und britischer Herrschaft – was sich noch heute in der Architektur und dem Stadtbild widerspiegelt. Besonders die britische Besatzungszeit im 18. Jahrhundert prägte Mahón nachhaltig: Die Briten bauten den Hafen aus, errichteten Verwaltungsgebäude und brachten neue Baustile auf die Insel.

Die multikulturelle Vergangenheit hat dazu geführt, dass Mahón heute eine Stadt mit kosmopolitischem Flair ist. Pastellfarbene Häuser, enge Gassen und neoklassizistische Gebäude prägen die Altstadt, während sich am Hafen moderne Bars und Cafés aneinanderreihen.

Sehenswürdigkeiten in Mahón

Kirche Santa Maria de Maó und Rathaus in der Stadt Mahon m auf der spanischen Insel Menorca
Kirche Santa Maria de Maó, Bild: Wolf-photography / shutterstock

Die Stadt bietet zahlreiche kulturelle und historische Sehenswürdigkeiten. Ein Besuch lohnt sich besonders in der Altstadt, wo enge Gassen, belebte Plätze und geschichtsträchtige Bauwerke zum Verweilen einladen. Auch Kunstinteressierte und Genießer kommen in Mahón auf ihre Kosten.

Eine Auswahl sehenswerter Orte in Mahón:

  • Naturhafen Mahón – einer der größten Naturhäfen Europas, ideal für Bootstouren

  • Iglesia de Santa María – imposante Kirche mit einer berühmten Orgel aus dem 19. Jahrhundert

  • Museo de Menorca – größtes Museum der Insel mit Exponaten zur Archäologie und Geschichte

  • Mercat des Peix – Fischmarkt mit angeschlossener Tapas-Zone

  • Claustre del Carme – ehemaliges Kloster mit Innenhof, heute Markt und Veranstaltungsort

  • Festung La Mola – eindrucksvolle Militäranlage am Hafeneingang aus dem 19. Jahrhundert

  • Gin-Destillerie Xoriguer – traditionelle Brennerei mit Verkostung des typischen menorquinischen Gins

  • Plaza de España & Rathaus – zentraler Platz mit Cafés und Aussicht auf den Hafen

  • Baluard de Sant Roc – Reste der alten Stadtmauer mit Torbogen aus dem 14. Jahrhundert

Kulinarik und Märkte

In Mahón kommt auch die Kulinarik nicht zu kurz. Typisch für die Stadt ist der lokale Mahón-Käse (Queso Mahón-Menorca), ein halbfester Kuhmilchkäse mit geschützter Ursprungsbezeichnung. Besonders in Kombination mit lokalen Weinen oder dem bekannten Xoriguer-Gin ist er eine beliebte Spezialität.

Die Stadt verfügt über mehrere Märkte. Der Mercat del Claustre del Carme bietet frische Lebensmittel, Feinkost und handwerkliche Produkte. Im Mercat des Peix, dem Fischmarkt, lässt sich fangfrischer Fisch nicht nur kaufen, sondern auch in kleinen Bars direkt vor Ort verkosten. Hier treffen sich Einheimische wie Touristen auf ein Glas Wein und eine Portion Tapas.

Mahón als Ausgangspunkt für Ausflüge

Dank ihrer Lage eignet sich Mahón hervorragend als Ausgangspunkt für Inselerkundungen. Vom Hafen aus starten Bootsfahrten zu benachbarten Buchten oder zur Festung Isla del Rey, wo unter anderem ein altes britisches Lazarett restauriert wurde. Nur wenige Kilometer südlich der Stadt liegt der beliebte Strand Es Grau, der Teil des Naturschutzgebiets Parc Natural de s’Albufera des Grau ist – ein Hotspot für Vogelbeobachtung und Wanderungen.

Auch der Camí de Cavalls, der historische Küstenwanderweg Menorcas, ist von Mahón aus gut erreichbar. Radfahrer und Wanderer können direkt von der Stadt aus in die abwechslungsreiche Landschaft der Insel starten.

Prähistorisches Menorca: Torralba d’en Salord

Torralba d’en Salord in Menorca
Die monumentale Taula von Torralba d’en Salord – eines der eindrucksvollsten Zeugnisse der talayotischen Kultur auf Menorca, Bild: Anibal Trejo / shutterstock

Nur rund 15 Kilometer südwestlich von Mahón liegt mit Torralba d’en Salord eine der beeindruckendsten prähistorischen Ausgrabungsstätten der Insel. Die weitläufige talayotische Siedlung stammt aus der Bronzezeit und war über viele Jahrhunderte hinweg besiedelt. Besonders eindrucksvoll ist die monumentale Taula – ein T-förmiger Kultstein von fast vier Metern Höhe, der vermutlich rituellen Zwecken diente. Auch zwei Talayots (Turmbauten), eine überdachte Hypostylhalle, unterirdische Silos sowie ein gut erhaltener Brunnen zeugen vom hohen technischen und kulturellen Niveau der damaligen Bewohner. Fundstücke wie Bronze-Statuetten und punische Keramik geben weitere Einblicke in das Leben der Siedlung. Torralba d’en Salord ist nicht nur ein archäologisches Highlight, sondern auch Teil der UNESCO-Kandidatur „Talayotisches Menorca“. Ein Besuch eignet sich ideal als Halbtagesausflug ab Mahón – besonders für geschichtsinteressierte Besucher.

Praktische Tipps für die Reise nach Mahón

Mahón ist per Flugzeug gut erreichbar – der internationale Flughafen Menorca Airport (MAH) liegt nur rund 5 Kilometer vom Stadtzentrum entfernt. Öffentliche Busse verbinden Mahón mit anderen Orten der Insel, darunter Ciutadella, Es Castell und die Badeorte an der Südküste. Wer flexibel sein möchte, mietet am besten ein Auto oder Roller.

Die beste Reisezeit für Mahón liegt zwischen Mai und Oktober. In dieser Zeit finden auch viele kulturelle Veranstaltungen statt, etwa das Stadtfest „Festes de la Mare de Déu de Gràcia“ Anfang September mit Umzügen, Musik und dem traditionellen menorquinischen Pferdetanz.

Für Unterkünfte stehen in Mahón verschiedene Optionen zur Wahl: Boutiquehotels in historischen Stadthäusern, moderne Apartments mit Hafenblick oder familienfreundliche Ferienwohnungen.

Hvide Sande – Dänemarks Küstenort zwischen Nordsee und Fjord

0

Hvide Sande ist ein kleiner Fischer- und Ferienort an der dänischen Westküste, gelegen auf der Nehrung Holmsland Klit zwischen der rauen Nordsee und dem ruhigen Ringkøbing Fjord. Der Name bedeutet übersetzt „Weißer Sand“ – und tatsächlich prägen kilometerlange, helle Sandstrände und hohe Dünen das Landschaftsbild. Mit rund 3.000 Einwohnern ist Hvide Sande ein ruhiges, aber lebendiges Zentrum für Wassersport, Angeltourismus und naturnahen Urlaub in Jütland.

Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von YouTube. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.

Mehr Informationen

Ein Ort mit Geschichte – Vom Fischerdorf zur Ferienregion

Strand von Hvide Sande
Strand von Hvide Sande, Bild: Andrei Azanfirei / shutterstock

Hvide Sande entstand im frühen 20. Jahrhundert im Zuge des Baus des Kanals, der Nordsee und Fjord miteinander verbindet. Der Ort entwickelte sich schnell zu einem wichtigen Fischereihafen an der dänischen Westküste. Noch heute ist die Fischerei bedeutend – mit einem modernen Hafen, einer Fischauktion und vielen kleinen Betrieben rund um Fischverarbeitung und -handel. Zugleich hat sich der Tourismus zum zweiten Standbein entwickelt. Ferienhäuser, Campingplätze und Surf-Schulen prägen heute das Bild des Ortes, der jedes Jahr viele deutsche und skandinavische Urlauber anzieht.

Strände, Dünen und Natur pur

Die Strände von Hvide Sande zählen zu den schönsten Dänemarks. Feiner, heller Sand, sauberes Wasser und ausreichend Platz machen sie ideal für Familien, Sonnenhungrige und Naturliebhaber. Besonders reizvoll ist die Kombination aus Nordseeküste auf der einen und ruhigem Fjordufer auf der anderen Seite der Nehrung – eine Konstellation, die sich nur an wenigen Orten findet.

Im Süden des Ortes beginnt das geschützte Vogelschutzgebiet Tipperne, ein Paradies für Ornithologen. Auch die Dünenlandschaften und Heideflächen der Umgebung bieten ideale Bedingungen für Spaziergänge, Radtouren oder Naturbeobachtungen.

Aktivitäten in Hvide Sande – Surfen, Angeln und mehr

Hvide Sande ist ein Zentrum des Wassersports. Dank beständiger Winde und weitläufiger Reviere gehört der Ort zu den besten Surfspots Nordeuropas. Surfer, Kitesurfer und Windsurfer finden sowohl auf der Nordsee als auch auf dem Ringkøbing Fjord perfekte Bedingungen. Zahlreiche Surfschulen bieten Kurse für Anfänger und Fortgeschrittene an.

Auch Angler kommen hier auf ihre Kosten. Am Kanal sowie im Hafen und am Fjord gibt es gute Angelplätze – unter anderem auf Hering, Makrele und Flunder. Die Fischauktion am Hafen gibt Einblicke in die maritime Tradition der Region. Für Bootsfreunde stehen Leihboote und geführte Angeltouren zur Verfügung.

Neben dem Wassersport gibt es Möglichkeiten zum Reiten am Strand, Golfen, Wandern und Radfahren. Ein gut ausgebautes Wegenetz entlang der Küste und im Hinterland macht die Region auch für Aktivurlauber attraktiv.

Sehenswürdigkeiten und Erlebnisse vor Ort

Zu den lokalen Sehenswürdigkeiten zählt der Leuchtturm Lyngvig Fyr, der etwas nördlich von Hvide Sande in den Dünen liegt. Der 38 Meter hohe Turm wurde 1906 errichtet und kann bestiegen werden – bei klarem Wetter bietet sich ein beeindruckender Rundblick über Meer, Fjord und Landschaft.

Einen Besuch wert ist auch das Fiskeriets Hus – ein kleines Museum über die Geschichte der Fischerei in der Region. Dort gibt es auch ein Meerwasseraquarium, das die Unterwasserwelt der Nordsee zeigt.

Im Sommer finden in Hvide Sande regelmäßig Märkte, Konzerte und Hafentage statt. Die Atmosphäre ist entspannt und familienfreundlich – viele Veranstaltungen richten sich an Kinder und Urlaubsgäste.

Praktische Reisetipps für Hvide Sande

Hvide Sande ist gut mit dem Auto erreichbar. Die Anreise erfolgt meist über Esbjerg oder Ringkøbing. Vor Ort empfiehlt sich ein Fahrrad oder Auto, um flexibel zu den Stränden und Ausflugszielen in der Umgebung zu gelangen.

Die meisten Unterkünfte bestehen aus Ferienhäusern, die teils in den Dünen oder mit Blick auf den Fjord liegen. Es gibt auch Campingplätze, Ferienwohnungen und einige kleinere Hotels. Supermärkte, Bäcker, Fischläden und Restaurants sind im Ort vorhanden – ebenso Surfshops und Fahrradverleihe.

Die beste Reisezeit für Hvide Sande liegt zwischen Mai und September, wenn die Temperaturen mild sind und sich das Wetter gut für Strandtage und Aktivitäten eignet. Auch in der Nebensaison ist die Region reizvoll – besonders für Ruhe suchende Gäste oder Naturfreunde.

Olbia – Das Tor zum Nordosten Sardiniens

0

Olbia, gelegen im Nordosten der italienischen Insel Sardinien, gilt als einer der wichtigsten Zugangspunkte zur beliebten Urlaubsregion Costa Smeralda. Die Hafenstadt mit knapp 60.000 Einwohnern ist wirtschaftliches und infrastrukturelles Zentrum der Gallura, einer historischen Landschaft, die sich durch Granitlandschaften, Korkeichenwälder und türkisfarbenes Meer auszeichnet. Mit ihrem internationalen Flughafen und dem Fährhafen fungiert Olbia als Verkehrsdrehscheibe – für viele Reisende beginnt oder endet hier der Sardinienurlaub.

Zwischen Geschichte und Gegenwart: Die Stadt Olbia

Olbia blickt auf eine lange Geschichte zurück. Bereits in der Antike war der Ort – damals unter dem griechischen Namen „Olbia“ bekannt – eine bedeutende Handelsstation. Die Spuren dieser Zeit sind noch heute sichtbar. Das archäologische Museum der Stadt zeigt Fundstücke aus phönizischer, punischer und römischer Zeit. Auch die Ruinen einer römischen Therme und die Reste eines aquäduktähnlichen Systems zeugen von der strategischen Bedeutung der Stadt.

Zentrum des historischen Stadtkerns ist die romanische Basilika San Simplicio aus dem 11. Jahrhundert, die dem Stadtheiligen gewidmet ist. Rund um die Piazza Matteotti und die Corso Umberto erstreckt sich eine kompakte Altstadt mit Restaurants, Cafés, kleinen Boutiquen und regelmäßig stattfindenden Märkten.

Sehenswürdigkeiten und Ausflugsziele rund um Olbia

Neben dem Stadtzentrum bieten auch das Umland und die Küste zahlreiche sehenswerte Orte. Südlich von Olbia liegt die Nuraghe Cabu Abbas, ein bronzezeitlicher Turmbau mit Panoramablick über das Tal von Olbia – ein typisches Zeugnis der sardischen Nuraghenkultur. Auch die nahegelegene Nekropole Su Monte de s’Ape mit ihren Gigantengräbern ist für kulturhistorisch Interessierte lohnenswert.

Olbia eignet sich ideal als Ausgangspunkt für Ausflüge entlang der Nordostküste Sardiniens. Nur etwa 30 Autominuten entfernt beginnt die berühmte Costa Smeralda mit bekannten Orten wie Porto Cervo oder Baja Sardinia. Wer es ruhiger mag, findet in kleineren Buchten wie Cala Brandinchi oder Cala Girgolu entspannte Alternativen.

Strände bei Olbia – Badespaß zwischen Stadt und Natur

Chiesa di San Paolo Apostolo
Chiesa di San Paolo Apostolo, Bild: Majonit / shutterstock

Unweit des Stadtzentrums befinden sich mehrere Strände, die sich gut für Tagesausflüge eignen. Der Strand Pittulongu ist der bekannteste Stadtstrand Olbias – ein langer, feinsandiger Küstenabschnitt mit Blick auf die Insel Tavolara. Weitere beliebte Strände in der Nähe sind Bados, Mare e Rocce sowie Pellicano – allesamt gut erreichbar und mit touristischer Infrastruktur ausgestattet.

Etwas weiter südlich locken naturbelassenere Strände wie Porto Istana oder der Parco Marino Tavolara–Punta Coda Cavallo. Diese Küstenschutzregion bietet neben beeindruckenden Felsformationen auch beste Bedingungen zum Schnorcheln und Tauchen.

Kulinarik in Olbia – Gallura auf dem Teller

Die sardische Küche ist bodenständig und regional geprägt. In Olbia trifft man auf typische Spezialitäten wie „Zuppa Gallurese“ – ein herzhafter Brotauflauf mit Käse und Brühe –, Spanferkel (porceddu), Schafskäse (pecorino sardo) sowie malloreddus, kleine Nudeln aus Hartweizengrieß. In den Restaurants der Stadt wird häufig auch fangfrischer Fisch angeboten, darunter Seebarsch, Dorade oder Tintenfisch. Dazu passen regionale Weißweine wie der Vermentino di Gallura, der rund um Olbia angebaut wird.

Praktische Reisetipps für Olbia

Dank des internationalen Flughafens „Olbia Costa Smeralda“ ist die Stadt direkt aus vielen europäischen Ländern erreichbar. Fähren verbinden Olbia regelmäßig mit dem italienischen Festland, unter anderem mit Genua, Livorno und Civitavecchia. Ein Mietwagen empfiehlt sich, um die umliegenden Strände, Küsten und Dörfer flexibel zu erkunden.

Die beste Reisezeit liegt zwischen Mai und Oktober, wobei es in den Hochsommermonaten Juli und August deutlich voller wird. Wer mildes Wetter und weniger Trubel bevorzugt, reist im Frühling oder frühen Herbst. Unterkünfte gibt es in verschiedenen Kategorien – von einfachen Pensionen in der Stadt bis hin zu Resorts entlang der Küste.

Shopping und Stadtleben in Olbia

Neben ihrer historischen Bedeutung und der Nähe zur Natur bietet Olbia auch urbanes Flair. Entlang der Corso Umberto I, der Hauptflaniermeile der Stadt, reihen sich Modeboutiquen, Eisdielen, Buchhandlungen und kleine Läden mit sardischem Kunsthandwerk aneinander. Wer authentische Souvenirs sucht, wird hier fündig: Von handgewebten Stoffen über Keramik bis hin zu Produkten aus Kork – typisch für die Region Gallura – reicht das Angebot. Am Abend wird die Straße zur Fußgängerzone und lädt mit Straßenmusik und lebendiger Atmosphäre zum Bummeln ein.

Für größere Einkäufe gibt es am Stadtrand moderne Einkaufszentren wie das Centro Commerciale Auchan. Hier findet man neben Supermärkten auch bekannte italienische Modemarken, Elektronikläden und Cafés.

Veranstaltungen und Kultur in Olbia

türkises Wasser am Strand von Pittulongu, Olbia, Sassari, Sardinien
Türkises Wasser am Strand von Pittulongu, Bild: Guadalupe Polito / shutterstock

Olbia bietet das ganze Jahr über kulturelle Veranstaltungen. Besonders beliebt ist das Fest zu Ehren des Stadtpatrons San Simplicio, das jedes Jahr im Mai stattfindet. Die Stadt wird dann zur Festmeile mit Konzerten, religiösen Prozessionen, traditionellen Tänzen und sardischer Folklore. Auch Märkte und regionale Food-Stände sind Teil des Festes.

In den Sommermonaten finden regelmäßig Konzerte und Theateraufführungen unter freiem Himmel statt – unter anderem im amphitheaterähnlichen Park Fausto Noce, einem der größten innerstädtischen Parks Sardiniens mit Spielplätzen, Spazierwegen und Sportanlagen.

Naturerlebnisse und Wandern rund um Olbia

Naturfreunde finden rund um Olbia viele Möglichkeiten für Aktivitäten im Freien. Das nahegelegene Naturreservat Monte Pino bietet Wanderwege durch Wälder und Felsformationen mit Panoramablicken über das Hinterland. Auch die Wanderung zur Hochebene von Monte Limbara, dem höchsten Gebirgsmassiv Nordost-Sardiniens, lohnt sich – besonders im Frühling, wenn die wilden Orchideen blühen.

Für gemütlichere Ausflüge eignet sich der Stagno di San Teodoro, eine Lagune südlich von Olbia, in der sich Flamingos und andere Wasservögel beobachten lassen – besonders attraktiv für Vogelbeobachter und Fotografiebegeisterte.