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Osttimor Tauchen
Einfach traumhaft: Osttimor, Bild: Atosan / shutterstock

Osttimor: Von der portugiesischen Kolonie zum exotischen Tauch- und Wanderparadies

Osttimor ist unbestritten ein exotisches Reiseziel. In Westeuropa wissen sicherlich viele Menschen noch nicht genau wo die junge Republik, die einstmals portugiesische Kolonie gewesen ist, zu verorten ist. Ganz offiziell heißt der Staat Demokratische Republik Timor-Leste und liegt in Südostasien. Das erst seit dem Jahre 2002 unabhängige Osttimor ist weiterhin auf einer Insel positioniert, die sich eine Landesgrenze mit Indonesien teilt. Rundum liegen außerdem Australien, Malaysia und Papua-Neuguinea. Touristen finden hier bezaubernde Sandstrände und herrliche Tauchgebiete. Die Insellandschaft wirkt wahrlich paradiesisch und eignet sich auf Grund der sagenhaft schönen Gebirgslandschaft auch bestens für einen Wanderurlaub. Dazu kommen die entspannte Lebensart der rund 1,3 Millionen Einheimischen, tropisches Klima und Kaffee, der als einer der besten der Welt gilt.

Die beste Reisezeit für Osttimor

Osttimor verfügt über tropisches Monsunklima. Das bedeutet, dass es hier nicht wie in Europa vier Jahreszeiten gibt, sondern zwei: die Regen- und die Trockenzeit. Regenzeit herrscht üblicherweise von Ende November bis April. Dann gibt es nicht selten Überschwemmungen. Deshalb eignen sich die Monate Mai bis Oktober besser für einen Osttimor-Urlaub, denn dann herrscht Trockenzeit. Mit bis zu 35 Grad kann es zwar heiß werden, dafür ist es trocken und die Insel lässt sich ganz nach Herzenslust bereisen und erkunden.

Traumhafte Strände und Tauchgebiete

Strand in Osttimor
Blick auf einen Strand in Dili, Bild: gaborbasch / shutterstock

Wer schon immer einmal in einem Bungalow direkt am Strand wohnen wollte, der ist in der Kleinstadt Com richtig. Hier haben Touristen nur einige Meter zu bewältigen, um vom blütenweißen Sandstrand aus unvergessliche Sonnenaufgänge über dem Meer zu erleben. Abends sitzt man gemütlich bei einem Glas Wein in einer der vielen Strandbars und sieht die Sonne wieder untergehen. Baden sollte man hier lieber nicht, da es rund um Com viele Krokodile gibt. Dafür lockt ein Spaziergang durch den Ortskern, in dem es zauberhafte Gebäude, die im portugiesischen Kolonialstil errichtet wurden zu sehen gibt. Nicht weit entfernt liegt die kleine Insel Jaco Island. Man setzt mit schmalen traditionellen Fischerbooten über und ist dort fast unter sich, denn Jaco Island ist nahezu unbewohnt. Wer möchte kann auf einem Campingplatz übernachten.

Die Anfahrt lohnt jedoch auch für einen Tagesausflug, denn hier lassen dich Meeresschildkröten, Riffhaie und Delfine beobachten. Tauchfreunde sollten unbedingt Atauro Island ansteuern. Diese Insel ist ebenfalls nur mit dem Boot zu erreichen und liegt etwa 30 Kilometer nördlich der Hauptstadt Dili. Auf Atauro Island gibt es eine ganze Reihe an naturbelassenen Stränden, wo es sich hervorragend schnorcheln und tauchen lässt. Wem nach noch mehr Aktivität ist, kann hier auch den fast 1.000 Meter hohen Mano Côco besteigen. Der Mano Côco ist der höchste Berg der Atauro Insel und liegt ganz zentral. Auf seinen Gipfel führen mehrere Wanderwege. Ein weiterer herrlicher Strand ist der One-Dollar-Beach, der ein wenig östlich von Dili liegt. Vor dem Strand sind farbenfrohe Korallenriffe zu finden, die ebenfalls viele Taucher anziehen. Wer nicht taucht, kann bei bester Infrastruktur vor dem türkisen Meer entspannen.

Besuch in der Hauptstadt Dili

Reisfeld in Malana, Osttimor
Reisfeld in Malana, Osttimor, Bild: ike_70 / shutterstock

Die knapp 250.000 Einwohner zählende Hauptstadt Dili ist unbestritten das kulturelle und wirtschaftliche Zentrum des Landes. Die Architektur der Stadt orientiert sich unter anderem an Prachtbauten, wie sie auch in der portugiesischen Hauptstadt Lissabon zu finden sind. Hier wird das koloniale Erbe Osttimors sehr gut sichtbar. Sehenswert sind etwa der Regierungspalast, das Gebäude des Associação Comercial Chinesa, der Mercado Municipal und der 1,5 Kilometer abseits des Zentrums gelegene Palácio de Lahane. Hier residierte einst der von Portugal entsandte Gouverneur Osttimors.

Unbedingt besichtigen sollte man in Dili das Archiv und Museum des timoresischen Widerstands. Die Dauerausstellung des Museums befasst sich mit mit dem kolonialen Erbe und der Zeit der indonesischen Besatzung des Landes. Außerdem steht die Ära der Dekolonialisierung im Fokus. Ein wenig außerhalb Dilis befindet sich die 27 Meter hohe Christus-Statue Cristo Rei. Von dort hat man einen sagenhaften Ausblick über Dili und das vor der Stadt liegende Meer. Wer sich für handgewebte Textilien interessiert besucht den Tais Market. Die dort gehandelten Textilien zählen zu den wichtigsten Exportgütern des Landes.

Wandern und die Natur von Osttimor erleben

Der Nationalpark Nino Konis Santana ist der erste Nationalpark in Osttimor überhaupt. Er liegt an der östlichsten Spitze des Landes und verfügt über eine aufregende Flora und Fauna. Im Nationalpark sind 25 unterschiedliche Vogel- und 16 Fledermausarten heimisch. Außerdem trifft man hier Wildschweine, Affen und exotische Beuteltiere. Der Nationalpark liegt zudem an der Küste. Hier tummeln sich Delfine, Haie, Wale und Dugongs. Außerdem gibt es 1.500 unterschiedliche Pflanzenarten zu entdecken. Der Nationalpark ist gut mit Wanderwegen erschlossen und kann mit Führer oder auf eigene Faust durchwandert werden. Diejenigen, die es sehr hoch hinaus zieht, besteigen den 2.963 Meter hohen Mount Ramelau. Er ist der höchste Berg von Osttimor.

Daneben schließt sich mit den Ramelau-Bergen eine Bergkette mit einigen weiteren Gipfeln, die allesamt die 2.000 Meter übersteigen, an. Zum Mount Ramelau steigt man in knapp drei Stunden vom Bergdorf Hatu-Builico aus auf. Das Gelände ist steil, aber nicht gefährlich. Unterwegs passiert man eine Andachtsstelle bevor am Gipfel eine Marienstatue auf die Wanderer wartet. Besonders empfehlenswert ist der Aufstieg in den frühen Morgenstunden. Denn Sonnenaufgang am Gipfel zu erleben ist ein unvergessliches Erlebnis. Der Blick reicht von hier bis zur Insel Atauro.