Das Zillertal gehört zu den Seitentälern des Inntals und ist südlich von diesem abgehend. Es liegt in Österreich, genauer gesagt im Bundesland Tirol, in etwa 40 Kilometer östlich von Innsbruck. Der Name bezieht sich auf den Fluss Ziller. Dieser läuft von Süd nach Nord durch beinahe das gesamte Zillertal und mündet schlussendlich in den Inn.
Zu den größeren Siedlungen im Zillertal gehören unter anderem Strass im Zillertal, Zell am Ziller, Aschau im Zillertal sowie Mayrhofen. Über den Gerlospass kann durch das Gebirge das Salzburger Oberpinzgau erreicht werden. Westlich des Zillertals liegen die Tuxer Alpen, östlich die Kitzbüheler Alpen und Südlich die Zillertaler Alpen, welche die Grenze zu Südtirol / Italien markieren. Mit dieser fantastischen Lage – umzingelt von Bergen – liegt es nahe, dass das Zillertal ein touristischer Anziehungspunkt ist. Sowohl im Sommer als auch im Winter bieten sich hervorragende Möglichkeiten zur sportlichen Freizeitgestaltung.
Zur Geschichte des Zillertals
Bereits in der mittleren Steinzeit dürfte das Zillertal mit seinen Pässen und Übergängen in verschiedene Richtungen ein zentraler Knotenpunkt gewesen sein. Die erste dauerhafte Siedlung im Zillertal erfolgte in der späten Bronzezeit (in etwa 1.000 v. Chr.). Durch die Zeiten wechselten die hier ansässigen Bevölkerungsgruppen mehrfach. Eine erste urkundliche Erwähnung findet das Zillertal als solches im Jahre 889. Der große touristische Aufstieg erfolgte in dem 19. Jh. als vermehrt Schutzhütten errichtet wurden und das alpine Wandern sich ebenso wie der Wintersport immer größerer Beliebtheit erfreute.
Das Zillertal von Frühjahr bis Herbst
Entlang des gesamten Zillertals locken die Berge. Egal ob kürzere, bequeme Spaziergänge oder mehrtägige Bergtouren mit Übernachtungen auf den Schutzhütten – im Zillertal finden sich gewartete und ausgeschilderte Wege in allen Schwierigkeitsklassen. Grüne, saftige Almwiesen und steile Gipfel mit fantastischer Ausblick warten nur darauf, besucht zu werden. Um noch einfacher, noch höher hinaus zu kommen können insgesamt zehn Sommerbergbahnen genutzt werden. Doch auch abseits der Berge hat das Zillertal einiges zu bieten. Zahlreiche Strecken – sowohl in der Ebene als auch im Gelände – können mit dem Fahrrad erforscht werden. Auch Golf kommt im Zillertal nicht zu kurz. Und selbstverständlich kann stets auch im Sommer ein Ausflug auf den großen Zillertaler Gletscher unternommen werden.
Auch wenn das Zillertal grundsätzlich alles bietet, was das Herz nur begehrt, können selbstverständlich auch Tagesausflüge außerhalb des Tales unternommen werden. Hier bietet sich auf der einen Seite sicherlich ein Shoppingausflug in die Landeshauptstadt Innsbruck an, welche nur 40 km entfernt liegt. Auf der anderen Seite könnte eine Bahnfahrt – zuerst mit der Zillertalbahn bis Jenbach, dort geht es dann weiter mit der rustikalen und nach wie vor mit Dampflokomotiven betriebenen Achenseebahn – zum Achensee unternommen werden.
Das Zillertal im Winter
Vier große Skigebiete locken im Zillertal mit über 500 Kilometer perfekt präparierten Pisten. Über 180 Liftanlagen sorgen dafür, dass selbst bei stärkster touristischer Auslastung der Skibetrieb schnell und angenehm von statten gehen kann. Damit die Abwechslung garantiert wird, kann der Zillertaler Superskipass erworben werden, welche für alle dieser Lifte in den vier Skigebieten gültig ist.
Selbstverständlich warten in den Bergen zahlreiche Skihütten auf einen Besuch, wo sowohl Zillertaler Spezialitäten als auch moderne und leichte Küche genossen werden kann. Neben Ski- und Snowboardfahren können natürlich auch im Winter im Zillertal andere Sportarten genossen werden. Für Langläufer werden über 125 km Loipen in den verschiedensten Schwierigkeitsgraden präpariert. Rodler können aus vierzehn unterschiedlichen Strecken mit einer gesamten Länge von in etwa 45 km wählen. Auch für Wanderer werden selbst bei starkem Schneefall Wanderwege geräumt – von kurzen Spaziergängen bis zu anspruchsvollen Tagestouren ist alles möglich. Und die Liste mit möglichen Aktivitäten ist immer noch nicht zu Ende. Ob Eislaufen, Eisstockschießen, Pferdeschlittenfahrten, Eisklettern oder Skitouren – Das Zillertal bietet Abwechslung ohne Ende.
Sehenswürdigkeiten im Zillertal
Egal zu welcher Jahreszeit das Zillertal besucht wird – stets bietet sich ein breites Spektrum an Möglichkeiten, wie die Freizeit gestaltet werden kann. Einige Sehenswürdigkeiten stechen jedoch besonders hervor, die immer einen Besuch wert sind:
- Der Hochgebirgs-Naturpark in den Zillertaler Alpen ist ein großes, geschütztes und sehr naturbelassenes Gebiet welches zum Wandern und Verweilen einlädt.
- Der Schlegeisspeicher ist einer der größten Speicherseen Tirols. Daneben locken mit dem Zillergründl, dem Stillupspeicher und dem Gerlosstausee weitere Stauseen, welche sich optisch perfekt in die Landschaft einbinden.
- Der Hochfeiler ist mit 3509 Metern der höchste Berg der Zillertaler Alpen und kann heutzutage binnen weniger Stunden verhältnismäßig einfach erreicht werden.
- Mehrere Wasserfälle (Schlitters, Hart, Laimach, Talbach, etc.) sowie atemberaubende Brücken (z.B. die Teufelsbrücke bei Finkenberg) können ebenfalls besichtigt werden.
- Verkehrstechnisch sind insbesondere die Zillertaler Höhenstraße aber auch die Nostalgiebahn auf der Zillertalbahnstrecke zu erwähnen.
- Schlussendlich ist in der Nähe von Hart auch ein Vogellehrpfad eingerichtet worden.