Marjan Island im Emirat Ras al Khaimah
Marjan Island im Emirat Ras al Khaimah, Bild: Creative Family / shutterstock

Ras Al Khaimah gehört zu den Vereinigten Arabischen Emiraten

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Ras Al Khaimah am Persischen Golf ist das nördlichste der Vereinigten Arabischen Emirate. Seine gleichnamige Hauptstadt ist die sechstgrößte Stadt in den Emiraten. Sie wird durch einen Bach in die Altstadt im Westen und Al Nakheel im Osten geteilt. Die beeindruckende Altstadt in traditioneller orientalischer Bauweise aus Korallenstein liegt auf einer schmalen Landzunge zwischen dem Persischen Golf und einer Lagune. Der Name Ras Al Khaimah bedeutet Spitze des Zeltes und nimmt Bezug auf die ursprüngliche Lebensweise der Beduinen in Hütten und Zelten. Mittlerweile entwickelt sich die Region zunehmend zu einem beliebten Touristenziel.

Eine verborgene Perle am Persischen Golf

Zayed Moschee in Ras al-Khaimah
Zayed Moschee in Ras al-Khaimah, Bild: Philip Lange / shutterstock

Ras Al Khaimah ist ein wahres Urlaubsparadies am Meer. Warmes, klares Wasser und ein seichtes Ufer laden zum Schwimmen ein. Sonnenschein, blauer Himmel und ein goldener Traumstrand schaffen perfekte Voraussetzungen für einen unvergesslichen Badeurlaub. Den Flamingo Beach an der Westküste der Vereinigten Arabischen Emirate lieben nicht nur Sonnenanbeter und Wassersportler, sondern wegen seiner reizvollen Landschaft und Mangroven-Inseln auch Naturliebhaber. Der Strand mit seinem feinen weißen Sand verfügt unter anderem über einen Beachvolleyballplatz mit Flutlicht. Ein sehenswertes Schauspiel liefern die Kamele, wenn sie zum Meer laufen, um im lauwarmen Wasser des Golfs ein Bad zu nehmen.

Weil es im Vergleich zu Dubai und Abu Dhabi von deutlich weniger Touristen besucht wird, gilt das Emirat noch als ein Geheimtipp. Dennoch besitzt die aufstrebende Region eine gute touristische Infrastruktur und luxuriöse Resorts entlang der Küste. Außer eindrucksvollen Einkaufszentren wie die Al Hamra Mall oder Manar Mall gibt es zahlreiche erlesene Restaurants. Ihren eigenen Charme besitzen die authentischen orientalischen Souks, wie die Geschäftsviertel arabischer Städte genannt werden. Auf den Basaren bieten lokale Händler an farbenfrohen Marktständen ihre Waren an, darunter zauberhafte exotische Souvenirs.

Spannende Attraktionen findet man weiter im Inland von Ras Al Khaimah. Eine Fahrt durch mondähnliche Wüstenlandschaften, verlassene Dörfer und die kargen felsigen Wadis zum spektakulären Gipfel des Jebel Jais ist ein wahrhaft magisches Erlebnis. Kurz vor dem Gipfel befindet sich eine Aussichtsplattform, die einen atemberaubenden Blick auf das Hajar-Gebirge, die Wüstenlandschaft und den Golf bietet.

Auf dem höchsten Berg der Vereinigten Arabischen Emirate liegt das Bear Grylls Explorer Camp. Hier findet man den spannenden Hochseilgarten Jais Ropes Course. Mit der weltlängsten Seilrutsche Jais Flight gleitet man mit einer atemberaubenden Geschwindigkeit über zerklüftete Berggipfel und durch tiefe Schluchten. Die komfortablen Bobs der Jais Sledder gleiten auf bodennahen Schienen das Gebirge hinunter. Sie erreichen bis zu 40 Stundenkilometer und bieten dabei herrliche Panorama-Blicke auf die spektakuläre Küste.

Inmitten der sanft geschwungenen Dünen der Wüste von Ras Al Khaimah liegt die Heimat der stolzen arabischen Pferde, das Al Wadi Equestrian Adventure Centre. Es liegt in einem Naturschutzgebiet für das empfindliche Ökosystem der Wüste. In der unberührten Natur trifft man nicht selten einheimische Tiere wie Oryx-Antilopen, Kamele, Wüstenfüchse und Wüstenkatzen an.

Neben einer beeindruckenden Landschaft mit exotischer Natur und einer faszinierenden Tierwelt bietet Ras Al Khaimah zahlreiche interessante und geschichtsträchtige Ausflugsziele.

Ein Land mit einer langen Geschichte und uralten Traditionen

Dhayah Fort, Ras Al Khaimah
Dhayah Fort, Bild: Creative Family / shutterstock

Tief in den Dünen der endlosen Sandwüste von Ras Al Khaimah befindet sich das Bassata Beduinen Camp, die Nachbildung eines typischen Beduinendorfes. Bassata bedeutet Einfachheit. Gemeint ist damit die traditionelle Lebensweise der Wüstennomaden. Besucher bekommen die Gelegenheit, das Leben und die Traditionen der Beduinen kennenzulernen. Dazu gehört auch ein Ritt in einer Kamelkarawane.

Im Nordosten, auf einer Bergkuppe inmitten der kargen Berge und fruchtbaren Dattelwadis von Ras Al Khaimah erhebt sich das Dhayah Fort. Die einzige noch erhaltene Festung der Emirate stammt aus dem 18. Jahrhundert. Sie liegt in einer Oase und bietet einen spektakulären Blick von den Bergen über Palmen und grünes Land bis zum benachbarten Oman und zum Meer.

Al Jazirah Al Hamra, die rote Insel ist das einzige verbliebene historische Perlendorf in der gesamten Golfregion. Der Ort war ursprünglich eine Gezeiteninsel und um 1830 Heimat von 200 Einwohnern, die hauptsächlich in der Perlenfischerei tätig waren. Mittlerweile ist die Stadt ein Freilichtmuseum, das jedoch weder beaufsichtigt noch instand gehalten wird.
Das Nationalmuseum von Ras Al Khaimah, das in einem jahrhundertealten Fort untergebracht ist, beherbergt regionalgeschichtliche und archäologische Ausstellungen. Die archäologischen Ausgrabungen in mehr als 1000 Stätten belegen einen regen Handel in der Region mit Indien, China und Mesopotamien seit 5.000 vor Christus. Zahlreiche antike Monumente zeugen vom Ursprung des Emirats. In der Nähe des Fischmarktes steht die Mohammed Bin Salem Moschee, eine der ältesten und bedeutendsten in den Emiraten. Interessanterweise fehlt ihr das typische Minarett.