Welche Länder bieten die besten Voraussetzungen, um eine neue Sprache schon bald optimal zu sprechen? Mit dieser Frage hat sich die Lernplattform Preply beschäftigt und eine Untersuchung durchgeführt, die Antworten liefern soll. Das Ergebnis ist der European Language Index, im dem das Sprachlernumfeld von 27 EU-Länder analysiert wurde.
Der Untersuchung zufolge, bietet Luxemburg die besten Bedingungen zum Sprachenlernen. Es folgen die skandinavischen Länder Schweden, Dänemark und Finnland. Luxemburg punktet mit einem Bildungssystem, das alle Schulkinder bereits in der Grundschule an eine Fremdsprache heranführt. Außerdem trägt die natürliche Sprachdiversität in Luxemburg zur Spitzenposition bei. Neben Luxemburgisch sind auch Deutsch und Französisch wichtige Amts- und Verkehrssprachen.
Ranking: Die besten Länder zum Sprachenlernen
Ein gutes Sprachlernumfeld zeichnet sich unter anderem durch eine hohe Bevölkerungs- und Sprachvielfalt, Fremdsprachenunterricht als integraler Teil des Bildungssystems und eine große Verbreitung von fremdsprachigem TV-Programm, möglichst im Originalton mit Untertiteln aus, so die Studie.
Mit einer Platzierung auf dem elften Rang verfehlt Deutschland den Einzug in die Top 10 der besten Länder zum Sprachenlernen nur knapp. Zwar verfügen rund 79 Prozent der Menschen in Deutschland über Kenntnisse in mindestens einer Fremdsprache, das entsprechende Sprachniveau lässt aber noch Spielraum für Verbesserungen. Nur etwa jeder dritte Deutsche kann sich fließend in einer Fremdsprache unterhalten.
Während die große Verbreitung fremdsprachiger Filme im Originalton mit Untertiteln in Ländern wie Schweden, Dänemark, Finnland und Zypern dazu beiträgt Fremdsprachenkompetenzen in der Bevölkerung zu fördern, werden fremdsprachige Filme in Deutschland fast ausnahmslos synchronisiert gezeigt. Die starke Verbreitung von Synchronisation wirkte sich insgesamt negativ auf das Ergebnis von Deutschland aus.
“Es fällt uns nachweislich leichter eine zusätzliche Fremdsprache zu lernen, wenn wir einerseits bereits in der Grundschule gefördert werden und andererseits, wenn sich Fremdsprachen hier und da ganz natürlich in den Alltag integrieren. Das passiert zum Beispiel beim Kontakt mit Muttersprachlern oder wenn man einen Film im Originalton schaut. Mit dem European Language Index wollen wir eine Überblick über die unterschiedlichen Bedingungen zum Sprachenlernen in Europa geben”, so Kirill Bigai, Gründer von Preply.