• Menu
  • Menu
Sonnenuntergang auf Menorca
Sonnenuntergang auf Menorca, Bild: Gilmour Pics / shutterstock

Die schönsten Urlaubsorte auf Menorca

Menorca ist die nördlichste und gleichzeitig östlichste Insel der Balearen. Im Gegensatz zu ihrer größeren Schwester Mallorca ist die Insel für ihre intakte Natur, die Geschichte und die Tradition Spaniens fern vom Massentourismus bekannt.

Die Hälfte der Inselfläche steht als Biosphären-Reservat unter Schutz. Zu finden sind viele versteckte Badebuchten, unbebaute Strände, ursprüngliche Landschaften und malerische Dörfer. Die Insel ist mit ihren vielen wundervollen Orten wie geschaffen für Naturliebhaber, Familien mit Kindern, Strandurlauber, Aktivurlauber und Gäste, die einfach die Ruhe suchen.

Die heutige Inselhauptstadt Mahon / Maó

Mahon, Menorca
Mahon, die Inselhauptstadt Menorcas, Bild: lunamarina / shutterstock

Mahon, auch Maó genannt, wurde 1722 Hauptstadt von Menorca. Die Stadt liegt an einem Naturhafen, dem zweitgrößten der Welt. Hier werden Bootstouren angeboten, mit denen der Hafen erkundet werden kann.

Maó lädt mit seinem historischen Stadtkern mit zahlreichen Shoppingmöglichkeiten zum Verweilen ein. Neben den zahlreichen kleinen Boutiquen und Geschäften sind auch viele Sehenswürdigkeiten in der Stadt zu finden. Die Festungsanlage La Mola auf der gleichnamigen Halbinsel, die früher als Gefängnis genutzt wurde, ist gut erhalten und kann mit einer geführten Tour entdeckt werden.

Die gesamte Innenstadt von Mahon wird durch ein gewisses britisches Flair geprägt. Die Briten eroberten 1708 die Insel und brachten der Stadt einen gewissen Aufschwung. In dieser Zeit, genauer gesagt 1748, wurde auch die berühmteste Kirche der Insel auf der Stelle errichtet, wo früher ein Gotteshaus stand. Diese Kirche ist wegen ihrem prächtigen Innenraum, aber vor allem durch ihre mächtige Orgel bekannt geworden. Die Orgel mit ihren mehr als 3.000 Pfeifen ähnelt in ihren Klängen menschlichen Stimmen.

Um die gesamte abwechslungsreiche Geschichte der Insel kennen zu lernen ist ein Besuch des Museo de Menorca sehr empfehlenswert.

Kleinstadt mit Charme und Historie

Dafür, dass nur 30.000 ständige Einwohner in Mahon wohnen, hat sich die Kleinstadt im Laufe der Jahrhunderte immer mal wieder zu einem Zentrum für Zivilisationen in der Region entwickelt. Von den Ursprüngen unter den Karthagern über die Römer bis hin zu den Mauren und den Spaniern haben sie alle ihre Spuren in der Stadt hinterlassen, die zum großen Teil noch heute zu sehen sind. Dieser beeindruckende Mix aus Einflüssen unterschiedlichster Arten und Epochen machen die Stadt aus – jedenfalls was die Sehenswürdigkeiten angeht. Wer sich für die Historie der Balearen interessiert, wird hier mit Sicherheit auf seine Kosten kommen.

Das eigentliche Highlight der Stadt ist aber natürlich die wohl einmalige Natur, die überall in Mahon zu sehen ist. Ganz besonders sticht der Hafen heraus, der als der größte Naturhafen Europas gilt und sich entlang verschiedenster Stadtteile erstreckt. Aber auch sonst ist Mahon eine grüne Oase, die irgendwie perfekt zu Menorca passt und den Besuchern, die meist von hier aus ihren Urlaub starten, einen guten ersten Blick darauf geben, warum die Insel inzwischen so begehrt bei den Reisenden ist.

Die schönsten Sehenswürdigkeiten von Mahon

Bereits wenn man den ersten Schritt in das Hafengebiet setzt, wird der einmalige Charme von Menorca deutlich. Im größten Naturhafen Europas und angeblich zweitgrößten natürlichen Hafen der Welt befinden sich nicht nur viele unterschiedliche Reize, auch das Panorama ist beeindruckend. Es sind vor allem die Befestigungsanlagen auf den Anhöhen, die noch heute einen Eindruck davon geben, warum der Hafen von Mahon so wichtig für unterschiedliche Feldherren und Eroberer war. Und auch wenn heute noch einige der Festungen erhalten sind, wurden viele von ihnen im Laufe der Zeit zerstört, weil die Eroberer Angst hatten, dass sie in die falschen Hände fallen könnten.

Das Fort Malborough ist nur eine von vielen Festungen, die besonders dadurch, dass sie direkt in den Fels gebaut wurde, imposant erscheint. Vom Hafen aus führt der Weg direkt in die Altstadt und während man an kleinen Märkten, unzähligen Cafes, Bars und Restaurants vorbei flaniert, fällt vor allem auf, wie unterschiedlich die Häuser auf der Insel aussehen. Besonders bei den älteren Bauwerken lässt sich der Einfluss der unterschiedlichen Kulturen und Epochen noch sehen und alleine durch die Gassen zu laufen und einen Blick auf die alten Häuser zu werfen ist schon ein beeindruckender Zeitvertreib.

Der Plaza de la Constitución ist der Mittelpunkt der Stadt und von hier aus lassen sich die meisten historischen Sehenswürdigkeiten schnell erreichen. Die Kirche Santa Maria ist dabei ein besonderes Highlight – nicht nur aufgrund ihrer Architektur, sondern besonders aufgrund der beeindruckenden Orgel aus dem 19. Jahrhundert, die hier verbaut wurde und beeindruckende Töne von sich geben kann. Ein Besuch im Museo de Menorca bietet nicht nur ein bisschen Abwechslung vom Sightseeing, sondern erzählt darüber hinaus die beeindruckende Geschichte der Stadt und zeigt Exponate aus den vielen Ausgrabungen auf der Insel, die in den letzten Jahrzehnten stattgefunden haben und ein Zeugnis dafür sind, wie lange Menorca eigentlich schon eine Rolle in den europäischen Geschicken spielt.

Leben und Urlaub in Mahon – die Hauptstadt erleben

Es sollen zwar nur 30.000 Menschen in der Stadt leben, gleichzeitig erweckt sie stets den Eindruck einer lebendigen Hafenmetropole. Das liegt besonders an den vielen Bars und Restaurants, die mit einer typisch mediterranen Küche auf sich aufmerksam machen und dabei immer ein bisschen den Twist der Kulturen einbauen, der für diese Insel so typisch ist. Mit vielen Möglichkeiten für Ausflüge auf den Rest der Insel und einigen schönen Stränden in der Nähe ist darüber hinaus auch für die Erholung einiges geboten. Wer Menorca besucht, sollte also auf jeden Fall auch Mahon besuchen und sich selbst ein Bild von dieser beeindruckenden Stadt machen, die ein bisschen anders ist, als die anderen Metropolen der Balearen.

Menorcas frühere Inselhauptstadt Ciutadella

Ciutadella, Menorca
Ciutadella auf Menorca, Bild: lunamarina / shutterstock

Die Stadt Ciutadella gilt als die Schönste auf der Insel. Mit ihrem mittelalterlichen Charme verzaubert sie jeden Besucher. Sie beeindruckt durch die engen Gassen, die sich durch die Altstadt schlängeln und die romantischen Arkadengänge. Hier finden sich kleine Geschäfte mit Kunsthandwerk und typischen Souvernirs.

Das Zentrum der Stadt ist der Plaça des Born. Von hier aus schlängelt sich eine Treppe zum Hafen. Zu finden ist auch die die gotische Kathedrale Santa Maria de Ciutadella am Plaça des Born. Auch die vielen Paläste um den Platz sind einen Besuch wert.

Stolz wie ein Obelisk, freundlich wie ein Strandhotel: Ciutadella, die ehemalige Hauptstadt von Menorca

Die Stadt Ciutadella de Menorca – ihr Name bedeutet „die Zitadelle von Menorca“ – liegt an der Westküste der Insel Menorca und hat knapp 30.000 Einwohner. Der Gemeindegebiet ist mit 186 qkm sehr groß und erstreckt sich über den gesamten Westteil der Insel. Einige kleine Teilorte gehören zu Ciutadella. Die Einwohner von Ciutadella sind noch immer stolz darauf, dass von ihrer Stadt aus in früheren Jahrhunderten die Verteidigung gegen Seeräuberschiffe und feindliche Flotten organisiert wurde. Bis 1722 war Ciutadella Inselhauptstadt von Menorca. Seitdem ist Maó (Mahón) die Hauptstadt. Und Ciutadella präsentiert sich mit der sehenswerten, gut erhaltenen Altstadt, den gepflegten Gassen und den Stränden als idealer Urlaubsort.

Anreise und Klima

Ciutadella besitzt zwar keinen eigenen Flughafen, ist aber leicht zu erreichen: Die Stadt ist nur 39 km vom Flughafen der Inselhauptstadt Maó (Mahón) entfernt. Schiffe verkehren von Alcúdia auf Mallorca und von Barcelona aus zum Hafen von Ciutadella. Das Klima der Region begeistert die Touristen, die wohlige Wärme, aber auch keine allzu große Hitze mögen. Im heißesten Monat, dem August, beträgt die Durchschnittstemperatur 25,1 °C. Kälte ist hier auch nicht zu befürchten! Der Februar bringt es als kältester Monat immerhin auf eine Durchschnittstemperatur von 11,4 °C. Und für viel Sonne ist gesorgt! Im Juni und Juli dürfen die Urlauber mit 13 Sonnenstunden pro Tag rechnen, im Dezember mit 6 Sonnenstunden, im Januar und November mit 7. So mancher Tourist kommt da in’s Grübeln: Wäre es nicht sinnvoll, mal in Ciutadella zu überwintern …?

Ein Bummel durch die Altstadt

Wer Lust zum Shoppen und Genießen hat, kommt in Ciutadella gewiss auf seine Kosten! In den Gassen der Altstadt laden Restaurants und Cafés zur Einkehr ein, und im Einkaufszentrum „Castillo Menorca“ lässt es sich wunderbar shoppen. In der Altstadt sind auch zahlreiche Kunstgalerien, Parfümerien und Antiquitätengeschäfte ansässig, sowie Souvenirläden, in denen hochwertige Andenken zur Wahl stehen, beispielsweise spanischer Wein. Besucher gelangen beim Stadtbummel unversehens auf den Platz Placa Des Born – und blicken erstaunt zu dem 22 m hohen Obelisken auf, der die Mitte des Platzes schmückt. Der Obelisk wurde im Andenken an eine Seeschlacht von 1558 aufgestellt. Damals vertrieben die Spanier eine türkische Flotte.

Sehenswürdigkeiten in Ciutadella de Menorca

Das beeindruckendste Bauwerk in Ciutadella dürfte die Kathedrale „Santa Maria de Ciutadella“ sein. Sie ist das Wahrzeichen der Stadt und wurde 1302 – 1362 im gotischen Stil erbaut. Seither wurde sie mehrmals umgebaut. Das großartige Portal, gekrönt von einer Rosette, stammt von 1813. Wer das Gotteshaus betritt, ist beeindruckt von den vier Seitenkapellen, aber auch von den modernen Glasfenstern. Auch das Rathaus der Stadt ist sehr fotogen. Es steht am Placa des Born über dem Hafen und wirkt wie ein Palast. Reiche Bürger der Stadt haben sich in vergangenen Jahrhunderten auch eigene Paläste errichtet. Diese „Stadtpaläste“ sind gut erhalten. Die ganze Altstadt mit ihren Gebäuden aus dem 16. bis 19. Jahrhundert steht unter Denkmalschutz. Kurios: Mitten in der Stadt befindet sich eine wirklich nette Sehenswürdigkeit, nämlich eine große Windmühle. Sie ist leuchtend weiß gestrichen!

Ein Blick in die Geschichte

Die Stadt wurde bereits in der Antike gegründet. Aber die erste Besiedlung von Menorca fand noch früher statt, nämlich schon in prähistorischer Zeit. Einen Beweis dafür liefern die archäologischen Fundstätten auf dem Stadtgebiet von Ciutadella. Da wären vor allem die „Talayots von Montefí“ zu nennen, die – außerhalb von Ciutadella – besichtigt werden können. Es handelt sich bei diesen „Talayots“ um prähistorische Türme, die zwischen dem 13. und dem 2. vorchristlichen Jahrhundert entstanden sind. Viele interessante Einblicke in die Geschichte gibt ein Besuch im „Museu Diocesà de Menorca“ in der Innenstadt von Ciutadella. Es ist in einem ehemaligen Augustinerkloster eingerichtet und wurde 1996 eröffnet. Ausgestellt sind archäologische Funde aus der Region, alte Landkarten, aber auch moderne Kunstwerke.

Herrliche Strände

Ciutadella besitzt mehrere attraktive Sandstrände. Als „Stadtstrand“ von Ciutadella darf wegen seiner unmittelbaren Nähe zur Kernstadt der Strand Cala en Forcat gelten. Er erstreckt sich westlich der Stadt, ist teilweise felsig, teilweise sandig – und im Sommer natürlich immer sehr belebt. Wer es ruhiger mag, besucht den Strand Cala en Blanes, der in einer hübschen, windgeschützten Bucht liegt und 40 m Sandstrand bietet. Auch ein Palmenhain erfreut die Besucher. Für Strandurlauber lohnt sich unbedingt ein Ausflug nach Cap d’Artrutx, das ist ein kleiner Teilort von Ciutadella, der unmittelbar an der Südwestecke der Insel liegt. Dort steht ein hübscher Leuchtturm aus dem Jahr 1859. Von dem Strand bei Cap d’Artrutx aus ist die Nachbarinsel Mallorca zu sehen. Schön ist auch der (während der Badesaison meist recht belebte) Strand Cala en Bosch an der Südküste mit Yachthafen. Mehrere Hotels und Restaurants befinden sich nah beim Strand. Der Strand Cala Blanca am Westufer ist mit seinem weißen Sand und seiner guten Infrastruktur (Umkleideräume, sanitäre Anlagen, Sonnenschirm- und Liegestuhlverleih) auch beliebt und empfehlenswert. Hier tummeln sich nicht nur Badegäste, sondern auch Taucher.

Die kleinen Dörfer Menorcas

Auf Menorca laden nicht nur verwunschene Fischerdörfer zu einem Besuch ein, sondern auch Dörfer im Landesinneren.

Eines dieser verwunschenen Fischerdörfer ist Binibèquer Vell. Das Dorf mit seinen verschachtelten Gassen, engen Wegen, Tunneln und Nischen liegt im Südosten der Insel. In den weiß strahlenden Häusern finden sich Künstler und Manufakturen, wo jeder Urlauber das perfekte Souvenir findet. Die kleinen Restaurants des Dorfes bieten typisches menorquinisches Essen mit Blick auf das Mittelmeer an.

Die Dörfer im Landesinneren sind dafür bekannt, dass echte menorquinische Leben zu zeigen. Diese Orte weisen neben dem Inselcharme noch unterschiedliche Merkmale auf, die nicht verpasst werden sollten. San Luis zum Beispiel ist bekannt für seine Windmühlen, den mittelalterlichen Wehrturm und die Weinkellerei. Die höchst gelegene Gemeinde ist Ferreries mit seinen typischen Gassen. Von hier bietet sich ein toller Blick über die Umgebung.

Im Nordwesten von Mahon befindet sich Alaior. Dieses Dorf ist bekannt für den Queso de Mahon, dem traditionellem Hartkäse aus Kuhmilch.

Die vielen Ortschaften auf der Insel können am besten mit einem Mietwagen erkundet werden. Innerhalb kurzer Zeit können so die Wege auf der Insel zwischen den Ortschaften und weiteren Sehenswürdigkeiten zurückgelegt werden.

Die schönsten Strände auf Menorca

Menorca, Cala Mitjaneta
Cala Mitjaneta, Bild: Pawel Kazmierczak / shutterstock

Menorca ist die Karibik im Mittelmeer. Hier finden sich Strände mit schneeweißem Sand und glasklarem, leuchtend türkisblauen Wasser.

Diese Strände mit weißem Sand finden sich hauptsächlich im Süden der Insel. Sie werden auch als die schönsten Strände bezeichnet. An der Südküste finden sich viele einsame Buchten, endlose Strände und auch sehr versteckte Strände.

Einer der überwältigenden Strände ist der Punta Prima in der Bucht bei Binibeca. Da der Strand sehr nah an der Hauptstadt liegt, ist er sehr beliebt. Ein weiterer wunderschöner Strand liegt in der Bucht von Cala Galdana mit ihren hohen Klippen und dem flach abfallenden Strand.

Aber nicht nur im Süden gibt es Strände mit karibischem Flair, sondern auch im Norden der Insel. Der Cala Tirant und die Playa de Fornelis sind Geheimtipps und noch nicht so sehr überlaufen wie die Südstrände.

Allgemein sei angemerkt, dass die Strände, die nur mit einem beschwerlichen Fußweg erreicht werden können, die einsamsten sind.

Der Weg der Pferde, der Cami de Cavalls

Für Naturliebhaber und Aktivurlauber ist der Camis de Cavalls, der Weg der Pferde, das perfekte Ziel. Dieser Weg führt auf 180 Kilometer um die Insel. Von dem Weg aus gibt es die besten Aussichten auf das Mittelmeer. Der Wanderweg führt auf verschlungenen Pfaden durch dichte Wälder, über weite Ebenen, über Felsen und durch Schluchten. Auf diesem Weg können die verträumten Strände im Süden, die Steilküste im Norden und die Flüsse der Insel erkundet werden.

Neben dieser bezaubernden Natur werden auch kleine, einsame Bergdörfer passiert. Die beste Wanderzeit, um den Weg der Pferde zu gehen, ist der Frühling. Zu dieser Zeit findet die Mandelblüte statt, welche dem Weg mit seinen Aussichten noch einmal einen besonderen Reiz verleiht

Im Mittelalter wurde der Weg von einheimischen Soldaten zu Pferde genutzt, um das Meer zu beobachten und so die Insel vor Angriffen zu schützen.

Die Insel Menorca trägt nicht den großen Namen wie ihre Schwesterinsel Mallorca, aber sie muss sich nicht hinter ihr verstecken. Auch auf dieser Insel findet sich alles, was sich das Urlauberherz wünscht. Und alles ist noch mit einer extra Portion Ruhe und Entschleunigung gewürzt.