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Natur in Korsika
Korsika bietet Abwechslung: vom erholsamen Strandurlaub bis zu ausgedehnten Wanderungen, Bild: Andrew Mayovskyy / shutterstock

Die schönsten Urlaubsorte auf Korsika

Die zu Frankreich gehörende Insel Korsika hat eine Menge unterschiedlicher Facetten zu bieten. Der italienische Einfluss auf die 8.680 Quadratkilometer große Insel, die einstmals zur italienischen Republik Genua gehörte, ist nach wie vor spürbar: sei es kulinarisch, architektonisch oder sprachlich. Noch heute sprechen viele der 340.000 Korsen, neben Französisch, auch Italienisch. Die viertgrößte Insel des Mittelmeeres bezaubert ihre Besucher mit wunderschönen Sandstränden vor türkisblauem Meer, zerklüfteten Bergwelten, die zwischen vegetationsreichen Wäldern aufragen, und mittelalterlichen Städten, voller Kultur und historischer Bauten, sowie mit malerischen Fischer- und Bergdörfern. Richtig ist hier wer die Abwechslung liebt.

Die Perle im Süden der Insel: Bonifacio

Hafen Bonifacio, Korsika
Der Hafen von Bonifacio auf Korsika, Bild: Pawel Kazmierczak / shutterstock

Die kleine Hafenstadt Bonifacio liegt ganz im Süden Korsikas, und ist durch eine Meerenge nur zwölf Kilometer von der italienischen Insel Sardinien getrennt. Die rund 3.200 Einwohner der Stadt können auf eine lange Geschichte zurück blicken. Bonifacio wurde bereits 828 nach Christus von einem toskanischen Grafen gegründet. Seit 1768 ist die, auf einem halbinselartigen Felsplateau gelegene, Stadt französisch. Wer sich der Altstadt vom Wasser aus nähert, hat einen sagenhaften Blick auf die ausgewaschenen Felsen des Plateaus, auf dem die Häuser der Stadt thronen.

Die Altstadtgassen sind eng, schattig und voller Kopfsteinpflaster. Von den Enden der Gassen erhebt sich oftmals ein wundervolles Panorama über das Mittelmeer. Der im Westen der Stadt gelegene „Cimetière marin de Saint-François“ liegt idyllisch im Hof eines Klosters. Sehenswert sind die kunstvoll ausgestalteten Grabsteine und Mausoleen. Vom historischen Hafen aus kann eine geführte Bootsfahrt zu den umliegenden Grotten unternommen werden.

Dabei sieht man auch gut die sogenannte „Treppe des Königs von Aragon„. Dabei handelt es sich um 187 in die Kalkfelsen gehauenen Stufen, die von der Oberstadt bis hinunter zum Meer führen. Wer lieber zu Fuß unterwegs ist unternimmt eine fünf Kilometer lange Wanderung entlang der Klippen zum Capo Pertusato, dem südlichsten Punkt der Insel. Auf der 99 Meter hohen Felsklippe des Capo Pertusato erhebt sich ein Leuchtturm, der nachts 46 Kilometer weit zu sehen ist. Vom Leuchtturm aus führt ein Fußweg direkt an den Strand hinunter.

Der Geburtsort Napoleon Bonapartes: die Inselhauptstadt Ajaccio

Ajaccio, Korsika
Die Inselhauptstadt Ajaccio, Bild: Evannovostro / shutterstock

Knapp 71.000 Korsen wohnen heute in der Stadt, in der 1769 Napoleon geboren wurde. Die Altstadt, die von den Genuesern angelegt wurde, pulsiert. Hier gibt es reihenweise Restaurants, Bars und Cafés, Boutiquen und Souvenir-Läden. Natürlich lässt sich am Place Charles de Gaulle ein opulentes Denkmal finden, das den berühmtesten Sohn der Stadt, Napoleon Bonaparte, darstellt. Wer in den Alltag der Korsen eintauchen möchte, besucht die grünen Märkte von Ajaccio. Erzeuger aus der Umgebung bieten hier Obst und Gemüse, Olivenöl, selbstgemachten Käse, Coppa und Lonzu – das sind geräucherte Schweineschinken – oder Figatellu, eine mit Kräutern versetzte Leberwurst, an. Beim Spaziergang durch die Altstadt schlendert man an Napoleons Geburtshaus und an einer ganzen Reihe sehenswerter Kirchen vorbei.

Umgeben von Bergen: die Hafenstadt Calvi

Zitadelle von Calvi, Korsika
Die Zitadelle von Calvi, Bild: Rolf E. Staerk / shutterstock

Im Norden der Insel liegt die mit rund 5.700 Einwohnern fünftgrößte Gemeinde von Korsika. Idyllisch, in der Bucht von Calvi, liegt ein ausgedehnter Sandstrand, der zu den schönsten der Insel zählt. Auf einer Länge von fünf Kilometern finden sich zahlreiche Strandbars und Restaurants. Unbedingt sollte man hier die frischen Meeresfrüchte kosten, denn sie gelten als Spezialität der Stadt. Daneben gibt es am Strand von Calvi alle möglichen Wassersportangebote: vom Surfen über Tauchen und Schnorcheln bis hin zum Kiten.

Von dort aus hat man zudem rückwärtig einen ganz besonderen Blick auf Korsikas Bergwelt. Am besten nähert man sich der Stadt nach dem Baden über die Hafenpromenade, und betrachtet dabei die aus dem 15. Jahrhundert stammende Zitadelle, die inzwischen häufig als Veranstaltungsort für Festivals oder Konzerte genutzt wird. Die Gassen der Altstadt sind eng, und ziehen sich an der Saint Jean Baptiste Kathedrale vorbei den Berg hinauf. Ziel ist die Kapelle de Notre-Dame de la Serra aus dem 19. Jahrhundert, die hoch oben auf dem Tafonifelsen den höchsten Punkt der Stadt bildet. Besonders in den Abendstunden hat man von hier aus einen wunderschönen Blick über den Golf von Calvi.

Wandern durch die herrliche Natur von Korsika

Santa Giulia, Korsika
Blick auf den Strand von Santa Giulia auf Korsika, Bild: Samuel Borges Photography / shutterstock

Wen es in die Natur zieht, dem sei der mit 2.706 Metern Höhe höchste Berg Korsikas empfohlen: der Monte Cinto. Er liegt zentral im Hochgebirge des Cinto-Massivs, und kann über den Fernwanderweg GR 20 erreicht werden, der sich über 170 Kilometer über die Insel zieht. Der GR 20 gilt als sehr anspruchsvoll, entschädigt jedoch mit zahlreichen herrlichen Blicken über das Meer für alle Anstrengungen. Außerdem führt der GR 20 durch tolle Naturlandschaften, vorbei an mehreren Bergseen, durch dicht bestandene Wälder sowie vorbei an zerklüfteten Felsformationen.

Unterwegs ist der Ein- und Ausstieg auf, und vom, GR 20 an mehreren Stellen möglich. Wer den GR 20 komplett gehen möchte, benötigt dafür ungefähr 15 Tage. Startpunkt ist der Ort Calenzana, wo auch der Regionale Naturpark Korsika beheimatet ist. Wer nicht ganz so hoch hinaus wandern möchte, findet hier im Naturpark kürzere und einfachere Wanderrouten. Sie sind eingebettet zwischen Thymian, Myrte, Lavendel, und Wacholder. Darüber hinaus können 800 Tierarten angetroffen werden, zum Beispiel Steinadler, Kormorane oder Mufflons.