Die griechische Insel Milos ist in der südlichen Ägäis zu finden und gehört zur Inselgruppe der Kykladen. Bei einer Gesamtfläche von etwa 160 Quadratkilometern umfasst die Bevölkerung der Insel circa 5.000 Personen und das Eiland ist somit vergleichsweise dicht besiedelt. Eine Besonderheit von Milos ist die Errichtung der Syrmata genannten Häuser direkt an der Wasserkante, um in den Wintermonaten das Erdgeschoss als sicheren Abstellplatz für das Fischerboot zu nutzen. Die oftmals bunt bemalten Tore dieser Syrmata sorgen für einen einzigartigen Anblick in den Dörfern der Insel.
Milos ist der Fundort der weltberühmten Venus von Milo, die momentan im Louvre in Paris ausgestellt ist. Im Archäologischen Museum vor Ort ist eine Kopie zu besichtigen.
Die Insel wird fast vollständig von einer ausgedehnten Bucht umschlossen, die von den wenigen Hafen-Dörfern gesäumt ist. Die Strände im flacheren Ostteil der Insel sind für die unterschiedliche Färbung ihres Gesteins und des Sandes bekannt.
Sehenswürdigkeiten auf Milos
Milos rangiert noch immer unter den Geheimtipps und ist in Deutschland relativ unbekannt, obwohl es dort viel zu entdecken gibt. Neben Geschichte und Kultur gibt es auf Milos auch traumhafte weiße Strände. Die Griechen betiteln das Eiland als Insel für Verliebte und sie genießt unter Griechen einen hohen Bekanntheitsgrad. Für Romantik ist auf Milos definitiv gesorgt.
Die Fischerdörfer von Klima liegen dicht gedrängt direkt am Meer und sind teilweise in den Fels geschlagen wie kleine Höhlen. Ihr teilweise farbenprächtiger Anstrich macht sie zu einem beliebten Fotomotiv während eines entspannenden Spaziergangs entlang der Küste. Gerade die Sonne der Abendstunden bringt die Farben zum Leuchten.
Die Hafenstadt Polonia ist der Anlaufpunkt der Fähren und damit der Knotenpunkt für Fährverbindungen mit Kimolos. Trotz einer Einwohnerzahl von 300 ist der Ort sehr lebendig und verfügt neben der Hafenmeile und dem Strand auch über zahlreiche Unterkünfte für einen Urlaub auf Milos. Polonia ist vor allem bekannt für seine Bars und Restaurants, die alle bequem zu Fuß zu erreichen sind.
Einer der romantischten Orte auf Milos ist das Bergdorf Plaka. Auf dem Hügel an der Kirche des Ortes eröffnet sich ein traumhafter Blick bis zum Horizont und zählt zu den schönsten Ausblicken, die die Insel zu bieten hat. In den Morgen- oder Abendstunden lassen sich hier idyllische Sonnenauf- und Sonnenuntergänge genießen.
Das Café Utopia öffnet zu diesem Zweck jeden Abend und offeriert seinen Gästen einen Sundowner für ein Plus an Genuss.
Als Zeugen der Geschichte befinden sich zwischen Plaka und Tripiti drei Windmühlen in der Landschaft, die alle eine schöne Aussicht auf die Insel bieten, dessen Name Milos auf Griechisch Mühle bedeutet. Im Bergbau-Museum der Inselhauptstadt Adamas können sich Touristen über die mühselige Arbeit im Bergbau informieren und über die hohe Anzahl der Schätze, die in der Erde gefunden wurden, staunen. In seinen oberen Stockwerken ist diese erstaunliche Sammlung von Mineralien ausgestellt.
Das am Rande von Milos gelegene Fischerdorf Firopotamos hat keine Sehenswürdigkeiten im eigentlichen Sinn zu bieten. Dafür kann der beschauliche Ort mit klarem Wasser und einer Stille aufwarten, die auf Milos selten zu finden sind. Firopotamos ist der ideale Rückzugsort vom Trubel der Touristenhochburgen und eignet sich hervorragend, um die Seele baumeln zu lassen.
Die Mondlandschaft von Sarakiniko ist die bekannteste Sehenswürdigkeit der Insel durch die dortigen bizarren Gesteinsformen und die Klippenspringer.
Strände
Die farbenfrohen Felsen am Strand Firiplaka sind ein echter Blickfang und umrahmen ihn auf ganzer Länge. Der Strand bietet Bars und die Möglichkeit, Liegestühle und Sonnenschirme zu mieten. Sportbegeisterte können entweder die Felsen erklimmen oder im Wasser davor baden.
Für Abenteurer ist der Strand von Tsigrado geeignet. Es ist von der Landseite ausschließlich über ein Seil zu erreichen, das sich in einer schmalen Felsspalte befindet und in dieser Form weltweit selten zu finden ist. Wer den beschwerlichen Weg zum Strand auf sich nimmt, wird mit einem traumhaften Anblick belohnt. Mit seinem türkisblauem Wasser und den Grotten erinnert er an paradiesische Strände tropischer Regionen.
Taucher, die eine einzigartige Unterwasserwelt erkunden möchten, sollten einen Tauchgang vor dem Strand von Paliochori in Erwägung ziehen. Durch die Schwefelquellen in der Region ist das Meer an einer Stelle rot gefärbt und es beheimatet andere Fischarten gegenüber anderen Stränden der Insel. Paliochori ist einer der beliebtesten Strände des Eilands und eröffnet die Möglichkeit für viele Arten von Wassersport. Die teilweise
roten Felsen von Paliochori sind ein einmaliger Anblick und ziehen zahlreiche Touristen an.
Der Strand an der Mondlandschaft von Sarakiniko ist durch seine einzigartigen Felsformationen zweifelsfrei das Highlight von Milos, die für eine faszinierende Färbung des Meeres sorgen. Badegäste können nicht nur vor der Küste schwimmen, sondern auch von den ikonischen Felsen ins Meer springen.
Der längste Strand auf Milos ist Achivadolimni-Beach. Er verfügt auf der gesamten Länge über sehr viel Sand und schattenspendende Bäume. Durch seine Nähe zur Straße nach Adamas ist er gut erreichbar und durch seine Dimensionen liegt man dort weniger gedrängt. Der feine Sandstrand fällt flach ins Meer ab und ist gut für Kinder und ältere Badegäste geeignet.
Anreise nach Milos
Auf Milos gibt es zwar einen Flughafen, der aber nur ein- bis viermal täglich von Propellermaschinen aus Athen angeflogen wird. Ein Direktflug nach Milos ist nicht möglich, sondern setzt einen Zwischenstopp voraus.
Mit der Fähre von Piräus oder Santorin gibt es regelmäßige Fährverbindungen nach Milos.