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Serengeti, Tansania
Naturschauspiel im Serengeti Nationalpark, Bild: Delbars / shutterstock

Tansania: Traumstrände, Fünftausender und Wildsafaris

Tansania, der im Jahre 1961 von der Mandatsmacht Großbritannien unabhängig gewordene Staat in Ostafrika, ist das fünftgrößte Land des afrikanischen Kontinents. Klima und Vegetation sind tropisch, der Staat liegt eingebunden zwischen Indischem Ozean, Vulkanen und hochalpinem Gelände. Auch der Kibo, der mit 5.895 Metern Höhe höchste Berg Afrikas, der dem Kilimandscharo-Massiv angehört, liegt auf dem Staatsgebiet Tansanias. Zudem hat das Land mehrere Nationalparks zu bieten, in denen exotische Tiere beobachtet werden können. Wir haben die lohnenswertesten Sehenswürdigkeiten und Ecken des Landes für Ihren Urlaub in Tansania hier vorgestellt.

Der Serengeti Nationalpark

Elefanten im Serengeti Nationalark in Tansania
Elefanten im Serengeti Nationalark, Bild: GTS Productions / shutterstock

Spätestens seit der Veröffentlichung, und dem im Jahre 1960 mit dem Oscar für den besten Dokumentarfilm ausgezeichneten Film „Serengeti darf nicht sterben„, ist der Serengeti Nationalpark in Deutschland in aller Munde. Michael und Bernhard Grzimek, die den Film zwischen 1957 und 1959 auf Einladung der Nationalparkverwaltung drehten, stellen in dem Film die überaus spannende Tierwanderung im Nationalpark dar.

Die zieht auch heute noch Besucher aus aller Welt an, die sich das Spektakel, wenn unzählbare Gnus, mehr als 200.000 Zebras und über 300.000 Thomson-Gazellen durch den Nationalpark ziehen, nicht entgehen lassen möchten. Die Tierwanderung kann ganzjährig beobachtet werden, da die Herden im Jahresverlauf immer ein Stück weiter ziehen, nachdem sie sich ein bis zwei Monate an einer Stelle aufgehalten haben. Dabei werden staubige Savannen und wild bewachsenen Ebenen durchstreift, es gibt sagenhaft schöne Wildblumen und tropische Bäume zu bestaunen. Daneben werden geführte Pirschfahrten angeboten, auf denen sich Löwen, Giraffen und Elefantengruppen sowie Büffelherden angenähert wird. Wer einmal ein Löwenrudel beim Mittagessen beobachtet hat, wird dies sicherlich so schnell nicht wieder vergessen.

Trekking am Kilimandscharo

Trekking am Kilimandscharo
Trekking am Kilimandscharo, Bild: Natanael Ginting / shutterstock

Seit 1987 zählt das im Nordosten des Landes gelegene Kilimandscharo-Massiv zum Weltnaturerbe. 1973 wurde der Kilimandscharo Nationalpark gegründet. Der Kibo ist einer der relativ einfach zu besteigenden Fünftausender, da der Berg nur relativ wenige technische Schwierigkeiten vorhält.

Dennoch darf der Aufstieg nicht auf die leichte Schulter genommen werden, da sich Trekker trotz allem vor der Höhenkrankheit in Acht nehmen sollten. Auf dem Weg zum Gipfel passiert man mehrere Vegetationsstufen, vom urwaldartigen Regenwald bis hin zu Firn- und Schneefeldern. Die Ausblicke in die umliegenden Ebenen sind einzigartig. In jedem Fall ist für den Aufstieg eine geführte Trekkingtour zu empfehlen, die die Besucher langsam, und über mehrere Etappen hinweg, an den Gipfel heranführt. Dabei gibt es Routen mit unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden im Angebot. Wer nicht ganz so ambitioniert ist, kann auch nur Teilstrecken bewandern. Unterhalb der Baumgrenze, die auf etwa 3.500 Metern Höhe liegt, sind beispielweise herrliche Pflanzen wie Orchideen, Akazien, Zedern und Wacholder sowie Farne und Liane zu bewundern. Auch die Fauna am Kilimandscharo ist sehr vielfältig. Es ist durchaus möglich, dass Wanderer Affen, Leoparden, Zebras oder Büffeln begegnen.

Traumstrände und Kultur auf dem Sansibar-Archipel

Wer das Meer mehr liebt, als die Berge, fühlt sich auf den Inseln der Sansibar Inselgruppe wie im Paradies. Der Archipel liegt 30 Kilometer vor der Küste Tansanias im Indischen Ozean und lockt vor allem Taucher mit zauberhaften Korallenriffen. Viele Strände der Inselgruppe werden von Meeresschildkröten bevölkert, die dort ihre Brutstätten haben. Auch Tümmler- und Humpback-Delfine sind in der Gegend beheimatet und können auf Delfin-Safaris erlebt werden.

Und auch das Sightseeing kommt auf den Inseln nicht zu kurz. Auf der Hauptinsel Sansibar lockt die Inselhauptstadt Sansibar-Stadt mit Kolonialarchitektur. Sehenswert ist der Wohnpalast des ehemaligen Sultans der Insel, der heute als Museum dient. Das Arabische Fort, das in den Jahren 1698 bis 1701 erbaut wurde, dient mit seinem Amphitheater heute als kultureller Veranstaltungsort. Im Laufe der Zeit änderte das Arabische Fort immer wieder seine Bestimmung und wurde als Gefängnis, Marktplatz und einige Jahre sogar als Tennisplatz genutzt.

Lohnenswert sind zudem Besuche auf dem Central Market und in den Forodhani Gardens. Sind auf dem Central Market Fische, Gewürze und exotische Obst- und Gemüsesorten in ihrem Rohzustand zu bestaunen, gehen Besuchern beim Flanieren über die Forodhani Gardens oft die Augen über: denn hierbei handelt es sich um die Ausgehmeile Sansibars, wo in Gar- und Grillküchen exotische Speisen zubereitet werden. Sansibar trägt übrigens den Beinamen Gewürzinsel, und das kommt nicht von ungefähr. Die klimatischen Bedingungen lassen Vanille, Nelken oder Muskat bestens gedeihen. Allen Gewürzliebhabern sei deshalb eine Gewürztour zu den Anbauflächen der Aromaträger empfohlen.

Die Olduvai-Schlucht

Olduvai-Schlucht, Tansania
Olduvai-Schlucht, Bild: Yakov Oskanov / shutterstock

Archäologische interessierte Besucher sollten auf jeden Fall die Olduvai-Schlucht besuchen. Zusammen mit mit dem Afar-Dreieck in Äthiopien und einigen archäologischen Fundplätzen in der südafrikanischen Provinz Gauteng, gilt die Olduvai-Schlucht als Wiege der Menschheit. Hier, im Norden Tansanias, wurden zahlreiche pleistozäne Fossilien gefunden, die zu den frühen Verwandten des anatomisch modernen Menschen gehören. Außerdem ist die Schlucht Namensgeber für die Oldowankultur. Aus ihr entstammen die ältesten bekannten Steinzeitwerkzeuge der Menschheit. Die Schlucht hat eine Länge von etwa 50 Kilometern und ist 100 Meter tief. Sie kann heute durchwandert werden. Wer Glück hat trifft dabei auf Grabungsteams, die die Olduvai-Schlucht auch weiterhin erforschen.