Die Kenner unter den Fernreisenden streiten darüber, wo für sie das schönste Ende der Welt zu finden ist. Aber nicht wenige sind der Ansicht, dass es sich dabei nur um Kapstadt handeln könne. Denn der Blick auf dem Globus verrät: Südlich von Kapstadt gibt es nur noch die Unendlichkeit der Ozeane. Und irgendwann beginnt dann die Region des ewigen Eises der Antarktis. Südafrika ist ein junges Land, dass das Ende der Apartheid feierte, kurz nachdem in Deutschland die Mauer fiel. Vieles hat sich seither zwischen Johannesburg und Kapstadt verändert, auch wenn die Erben des Nelson Mandela mit ihrer neuen Freiheit nicht immer haushalten konnten und wollten. Doch Südafrika hat sich in den vergangen fünfundzwanzig Jahren dennoch zu einem Sehnsuchtsziel vieler Urlauber aus Europa und Amerika entwickelt.
Regenwälder und Savannen, die mächtigen Drakensberge, die malerischen Lagunen an den Küsten des Atlantiks und des Indischen Ozeans, staubtrockene Wüsten und die Weinberge von Stellenbosch und Paarl. Der Süden Afrikas ist voller Wunder, und wer zur untergehenden Sonne am Bloubergstrand das 360-Grand-Panorama genießt und die Silhouette des nahen Tafelbergs erblickt, der hat keinen Zweifel daran, dass dies tatsächlich so etwas wie das schönste Ende der Welt ist. Von Kapstadt aus wird das Land zwar nicht regiert – das ist Pretoria vorbehalten – doch von hier, am Kap der Guten Hoffnung, begann der Einfluss der Europäer auf diese Region.
Am Anfang stand am Kap eine Versorgungsstation für Matrosen und eine Handelskammer der Niederländer. Das war im April des Jahres 1652, als ein gewisser Jan van Riebeeck an der stürmischen Küste landete und die einheimische Bevölkerung zum Austausch von Handelsgütern animierte. Doch daraus entwickelte sehr bald die Unterwerfung der Menschen vom Stamme der Khoikhoi. Diese Knechtschaft endete erst im Jahr 1990, als Nelson Mandela aus langer Gefängnishaft auf Robben Island entlassen wurde und ein Versöhnungsprozess mit der weißen Bevölkerung begann.Die Kluft zwischen Schwarz und Weiß und damit zwischen Arm und Reich ist geblieben, doch die Hoffnung auf ein multikulturelles Land und einen Abschied von rassistischen Vorurteilen ist geblieben. Hinter dem Tafelberg erstreckt sich das sympathische südafrikanische Weinland. Die Reben, die hier geerntet werden, haben der Region zu einem gewissen Wohlstand verholfen. Auch deshalb, weil der produzierte Wein zu den besten der Welt zu zählen ist. Stellenbosch, Paarl und Franschoek liegen am Rande der Halbwüste Kleine Karoo malerisch und geschützt von hohen und karstigen Bergen.
Die Garten-Route ist das Highlight des südlichen Südafrika. Zwischen Mossel Bay und Port Elizabeth zeigt sich die Regenbogennation von ihrer schönsten Seite mit romantischen Buchten und den tiefen Wäldern des Tsitsikamma Nationalparks, wo Wagemutige beim höchsten Bungee Jumping der Welt ihren besonderen Kick bekommen.
Wer sich in der Wildnis umschauen möchte, der hat in Südafrika die Wahl zwischen diversen Nationalparks. Der größte von ihnen ist der „Krüger„, wo es zahlreiche Lodges mit allem Komfort gibt und wo die Safaris von besonderer Qualität sind. Die Suche nach den sogenannten „Big Five“ endet allerdings häufig mit der Erkenntnis, dass auch Zebras und Giraffen fotogen sind. Es muss also bei einer Rundreise durch Südafrika nicht immer der „König der Löwen“ sein, der den Reiz einer Safari ausmacht.
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Reiseinformationen Südafrika
Hauptstadt | Exekutive: Pretoria Legislative: Kapstadt Judikative: Bloemfontein |
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Staatsform | Föderale Republik Parlamentsgebundene Exekutivgewalt |
Währung | Rand (ZAR) |
Fläche | ca. 1.221.037 km² |
Bevölkerung | ca. 56.521.900 (2017) |
Sprachen | u.a. Afrikaans, Englisch |
Stromnetz | 220-230 Volt, 50 Hz |
Telefonvorwahl | +27 |
Zeitzone | UTC+2 UTC+1 (März bis Oktober) |