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Slowenien
Bild: 54115341 / shutterstock

Slowenien: Vielfalt aus Wald, Berglandschaften und Küstenleben

Das gerade mal 20.000 Quadratkilometer umfassende Slowenien liegt in Südeuropa. Es markiert gleichzeitig die Grenze zu Osteuropa, da es an Ungarn grenzt, und ist der nördlichste Staat der ehemaligen Republik Jugoslawien. Im äußersten Südwesten gibt es sogar einen kleinen Zugang zum Mittelmeer. Slowenien ist trotz seiner Größe enorm vielfältig. An der Adriaküste kommen auch durch die unmittelbare Nachbarschaft zu Italien und Kroatien Urlaubsgefühle auf, im Norden ist es hingegen durch die Alpen begrenzt. Beinahe 60 Prozent der Fläche Sloweniens ist mit Waldgebiet bedeckt und über 9.000 Karsthöhlen sind im Land verstreut. Die vielen kleinen Städtchen, oft malerisch am Fluss oder See gelegen, erwecken zudem ein Gefühl der Entschleunigung, bei dem es sich herrlich entspannen lässt.

Ljubljana: Kulturelles Zentrum Sloweniens

Altstadt von Piran
Altstadt von Piran, Bild: Andrew Mayovskyy / shutterstock

In der slowenischen Hauptstadt Ljubljana wohnen etwa 280.000 Menschen. Seinen besonderen Charme entfaltet die Stadt durch seine Mischung aus mediterranem Flair und österreichischer Kleinstadt-Atmosphäre. Da in der Innenstadt von Ljubljana keine Autos erlaubt sind, wirkt die Stadt trotz seiner Touristen oft gemütlich und verschlafen.

Top-Sehenswürdigkeiten in Ljubljana

Die Burg von Ljubljana thront auf einem Berg über der Stadt und ist daher bereits von überall zu sehen. Das im 11. Jahrhundert errichtete Monument ist zu Fuß und mit dem Auto, aber auch mit einem gläsernen Schrägaufzug gut zu erreichen.

Wahrscheinlich ebenso berühmt wie die Burg ist das Schloss Tivoli. Im Herzen des Tivoli Parks gelegen, wurde es im 17. Jahrhundert erbaut und beherbergt heute das Internationale Grafikzentrum.

Llublijana
Die Burg thront über Llublijana, Bild: hbpro / shutterstock

Ein Spaziergang durch die historische Altstadt Ljubljanas bietet sich ebenfalls an. Dort präsentieren sich etwa der eindrucksvolle Dom St. Nikolaus und die Franziskanerkirche auf dem Prešerenplatz, dem Hauptplatz der Stadt.

Für Kunstinteressierte dürfte ein Besuch im Kunstmuseum Moderna Galerija interessant sein. Wer mehr über die Geschichte Sloweniens erfahren möchte, kann das Slowenische Nationalmuseum oder das Nationalmuseum der jüngeren Geschichte aufsuchen.

Ausspannen am Bleder See

Slowenien, Bleder See
Bleder See, Bild: JGA / shutterstock

Der wohl berühmteste und meistfotografierte Ort Sloweniens ist Bled am Bleder See. Nahe der österreichischen Grenze gelegen erstreckt sich vor dem Besucher ein malerisches Bild aus bewaldeter Felsenlandschaft und einem glitzernden See. Mitten im See befindet sich eine kleine Insel, die man im Sommer mit dem Elektro- oder Ruderboot besuchen kann. Die darauf gebaute Mariä-Himmelfahrts-Kirche ist ein beliebter Ort für Paare zum Heiraten. Der Tradition gemäß trägt der Bräutigam seine Zukünftige die 99 Stufen bis zur Kirche hinauf, um ihr seine Liebe zu demonstrieren. Direkt am See auf einem steilen Felsen wurde die Burg von Bled gebaut. Diese kann samt dem Burgmuseum besichtigt werden; besonders lohnenswert ist der Besuch aber wegen seiner spektakulären Aussicht über die Alpenlandschaft.

Die Küstenstadt Piran

Auf einer ins Mittelmeer ragenden Landzunge ist Piran gelegen. Die Küstenstadt ist eine der malerischsten Orte des Landes und – vom 13. bis zum 18. Jahrhundert Teil des venezischen Imperiums – wartet mit einer mediterranen Architektur auf. Die Altstadt Pirans ist ziemlich klein und besteht hauptsächlich aus engen Gassen, sodass man sich dort nur zu Fuß bewegen kann. Über den Tartini-Platz mit seinem Venezianischen Haus schlendernd, gelangt man zum Hafen, in dem kleine Boote auf dem Wasser schaukeln. Wer mag, kann die Sankt-Georgs-Kathedrale auf der nördlichen Klippe besuchen. Umgeben ist die Stadt von der alten Stadtmauer, von welcher man einen schönen Blick über Piran und die umliegende Landschaft hat.

Höhlenlandschaften erkunden

Die bekanntesten Höhlen Sloweniens befinden sich in Postojna und können mit einer kleinen Bahn und zu Fuß besichtigt werden. Es warten dort imposante Tropfsteinhallen und ein unterirdischer Fluss auf die Besucher. Die Höhlen von Škocjan sind 1986 von der UNESCO in die Liste des Weltkultur- und Naturerbes der Menschheit aufgenommen worden. Die dortigen Höhlen sind seit der Mittelsteinzeit bewohnt und können samt der umliegenden Dörfer und einem Museum auf einem Rundweg besichtigt werden.

Skispringen in Kranjska Gora

Am Fuß der Alpen gelegen liegt der kleine Skiort Kranjska Gora. Vor allem Wintersportlern ist die Gegend hier bekannt; am Nordischen Zentrum Planica trainieren internationale Skispringer.

Isonzo
Der Isonzo, Soča, ist ein Fluss in der slowenischen Region Goriška, Bild: JGA/shutterstock

Entlang des Soča

Der blaugrüne Fluss Soča fließt im Nordwesten Sloweniens auf einem Kalksteinbrett dahin. Die traumschöne Naturlandschaft der Julischen Alpen erkundet man am besten auf einer Wanderung oder rauscht in einem Kajak über den Fluss. Ganz in der Nähe steht der Triglav, der höchste Berg Sloweniens, wo der Fluss Soča entspringt.

Burgen und Klöster an der Krka

Ebenfalls einen Ausflug wert ist die Region Südostslowenien. Hier markieren die Burgen und Klöster die einstige Grenze zum Osmanischen Reich. Besonders hervorzuheben sind hier die Burg Ribnica, das Schloss Žužemberk und Otočec, das einzige Inselschloss in Slowenien.

Maribor, Slowenien
Maribor, Bild: Roman Babakin / shutterstock

Neben den hier genannten Attraktionen gibt es in Slowenien natürlich noch viel mehr zu sehen. Das kleine Land zwischen Österreich, Italien, Ungarn und Kroatien bietet jedem Reisenden eine Vielfalt an Unternehmungen und Ausflugszielen – egal, ob Familienurlaub am Meer, Wanderungen, Bergbesteigung oder entspanntes Flanieren durch die kleinen Städtchen. Wer noch mehr Zeit in Slowenien verbringen möchte, kann etwa Maribor, die zweitgrößte Stadt Sloweniens besuchen, im Urwald von Kočevje auf die Suche nach Braunbären gehen oder in Ptuj, der ältesten Stadt des Landes, die bewegte Geschichte Sloweniens auf sich wirken lassen. Auch für kulinarisch interessierte Touristen ist Slowenien interessant. Die Küche ist stark von Österreich und Jugoslawien beeinflusst und daher sehr fleisch- und fischlastig. International am berühmtesten ist aber wohl das Kürbiskernöl. Das nussige, dunkle Öl findet sich in vielen Speisen wieder, insbesondere im Salat und in kalten Speisen kommt es gut zur Geltung.