Ein gewisser Sir Hugh Munro hat sie tatsächlich anno 1891 gezählt – die Berge Schottlands, die höher sind als 914,4 Meter. 914,4 Meter deshalb, weil dies dem Maß von genau dreitausend Fuß entspricht. Und weil dies eine Fleißarbeit war, nennt man die Berge zu Ehren des Sir Hugh Munro seither „Munros“. Sie werden von Bergwanderern nicht nur in Schottland geschätzt und manche von ihnen geraten bei ihrer Tour ins Schwärmen. Vor allem in der abgelegensten Landschaft Europas, der Isle of Skye mit ihren zwölf „Munros“. Und wer gut zu Fuß ist und höher hinaus möchte, der sollte sich zu den anspruchsvolleren „Corbetts“ oder gar zu den strapaziösen „Grahams“ begeben. Und zu Füßen all‘ dieser Hügel und Berge liegen die malerischen smaragdgrünen Seen, von denen einige Schauplätze historischer Schlachten waren. Schottland ist ein Refugium für Menschen, die sich in ihrem Urlaub das ganz große landschaftliche Kino erhoffen.
Schottlands Licht trägt zuweilen dramatische Züge – wenn der Himmel nicht gerade seine Schleusen öffnet. Wer sich einige Tage im Hochland aufhält, der speichert die Bilder, die er dort in sich aufgenommen hat, vermutlich für ein ganzes Leben. Dies ist eine Region, in der schon allein das sich ständig wechselnde Wetter für eine gewisse Spannung unter den Urlaubern sorgt. Wenn sich die Strahlen der Sonne ihren Weg durch die Wolken bahnen, strahlt auch die Landschaft, die sich vorher von ihrer eher rauen Seite gezeigt hat und nun plötzlich sanft und mild daher kommt.
Als der Herrgott nach der Schöpfung noch ein paar Steine übrig hatte, soll er dieses Land geschaffen haben. So sagt es eine Legende Schottlands, und wer hier lebt, der liebt seine Heimat voller Inbrunst und betrachtet das Wandern in den Bergen als Genuss und nicht als Qual. In ihren Werbebroschüren preisen die Tourismus-Manager Schottland häufig als „die letzte Wildnis Europas“. Daran ist mehr als nur eine Spur Wahrheit. Hoch oben im Nordwesten der britischen Insel führen viele Wege zur Glückseligkeit. Viele dieser Wege sind recht schmal, und man muss sie ausnahmslos auf der linken Seite befahren, wenn man mit dem Auto unterwegs ist.
Wer von Schottland spricht, dem kommen stets Klischees in den Sinn. Da sind die Schottenröcke aus dem groben Karostoff, von denen die Welt rätselt, was die Schotten darunter tragen. Da sind die Klänge der Dudelsäcke, die nicht jedermanns Ohr erfreuen. Da ist natürlich der Whisky, der hier eine ganz besondere Bedeutung hat. Da ist der Nebel, der häufig eine geradezu mystische Stimmung herbei zaubert. Und da ist das Monster von Loch Ness, das manche tatsächlich gesehen haben wollen und von dem Wissenschaftler noch immer beharrlich behaupten, ein solches Wesen gebe ist nicht. Was eine schottische Brauerei dazu ermunterte, für den Fang des Fabelwesens immerhin 500.000 Pfund auszuloben. Wie dem auch sei: Loch Ness ist auch ohne „Nessie“ eine Visite wert.
Die angestammte Heimat der Galloway-Rinder präsentiert sich im Licht der aufgehenden Sonne in einer geradezu außerirdischen Schönheit. Es ist das Galloway-Tal im Südosten Schottlands. In seiner Nachbarschaft finden sich zahlreiche Castles, von denen sich etliche auch als Ruine ihren fotogenen Charme in dieser einzigartigen Umgebung bewahrt haben. Die kleinen Fischerdörfer an den Küsten zeigen sich von ihrer schönsten Seite, weil sie sich in jüngster Zeit herausgeputzt haben. Und ihre Pubs sind mehr als nur Trinkstuben. Sie sind der traditionelle Treffpunkt der Bevölkerung und natürlich eine beliebte Nachrichtenbörse.
Beliebte Städtereisen in Glasgow
Edinburgh ist gleichermaßen der Stolz Schottlands und das Zeugnis einer interessanten Geschichte. Geniale Architekten haben sich hier ein Denkmal gesetzt – unter anderem auf dem Charlotte Square, einem der schönsten Plätze Europas. Ein Bummel durch Edinburgh, das so ganz anders ist, als das geschäftige Glasgow, ist ein Spaziergang auf historischem Boden. Wo der Zauber um Harry Potter begann, ließen sich viele Autoren zu ihren Romanen inspirieren. Auch Inverness, die „Hauptstadt der Highlands“ hat einige hübsche Flecken zu bieten.
Die größten Städte Schottlands
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Glasgow: Mit mehr als 600.000 Einwohnern ist Glasgow die größte Stadt Schottlands und die viertgrößte im Vereinigten Königreich. Die Stadt ist bekannt für ihre kulturelle Vielfalt, Architektur und ihre reiche Musikszene.
- Edinburgh: Die Hauptstadt Schottlands ist die zweitgrößte Stadt des Landes und beherbergt das schottische Parlament und das berühmte Edinburgh Castle. Die Stadt hat etwa 540.000 Einwohner.
- Aberdeen: Aberdeen ist Schottlands drittgrößte Stadt mit etwa 200.000 Einwohnern. Sie ist ein wichtiger Industriestandort, insbesondere für die Öl- und Gasindustrie in der Nordsee.
- Dundee: Dundee liegt an der Ostküste Schottlands und hat rund 150.000 Einwohner. Die Stadt ist bekannt für ihre Universität und ihre Rolle in der Videospielindustrie.
- Inverness: Als Hauptstadt der Highlands ist Inverness die größte Stadt im Norden Schottlands. Sie hat etwa 65.000 Einwohner und ist ein beliebtes Ziel für Touristen, die die umliegende Landschaft erkunden.
- Stirling: Stirling liegt in der Nähe des geografischen Zentrums Schottlands und hat etwa 50.000 Einwohner. Die Stadt ist bekannt für ihr historisches Erbe, darunter das Stirling Castle.
- Perth: Perth ist eine Stadt mit rund 50.000 Einwohnern und liegt am Ufer des Flusses Tay. Sie ist eine wichtige Einkaufs- und Handelsstadt.
- St. Andrews: St. Andrews ist eine kleine Stadt mit etwa 17.000 Einwohnern und ist berühmt für ihre historische Universität und den berühmten Golfplatz, auf dem Golf erfunden wurde.
Die beliebtesten Sehenswürdigkeiten in Schottland
- Edinburgh Castle: Dieses majestätische Schloss thront über der Hauptstadt Edinburgh und ist eine der bekanntesten Sehenswürdigkeiten Schottlands. Besucher können die Geschichte des Schlosses erkunden und die atemberaubende Aussicht auf die Stadt genießen.
- Die Royal Mile: Diese historische Straße erstreckt sich vom Edinburgh Castle bis zum Holyrood Palace und ist gesäumt von Geschäften, Restaurants und historischen Gebäuden.
- Loch Ness: Der berühmte See in den schottischen Highlands ist nicht nur für seine natürliche Schönheit bekannt, sondern auch für das sagenumwobene Ungeheuer, das angeblich in seinen Tiefen lebt.
- Die Isle of Skye: Diese atemberaubende Insel in den Inneren Hebriden bietet spektakuläre Landschaften, darunter steile Klippen, grüne Täler und malerische Fischerdörfer.
- St. Andrews: Dieses historische Städtchen an der Ostküste ist bekannt für seine Universität, den berühmten Golfplatz und die charmante Altstadt.
- Die Cairngorms: Dieses Gebirgsmassiv ist ein Paradies für Outdoor-Enthusiasten und bietet Wandermöglichkeiten, Skifahren, Mountainbiken und vieles mehr.
- Die Orkney-Inseln: Diese Inselgruppe im Norden Schottlands ist reich an archäologischen Stätten, darunter die berühmten steinzeitlichen Siedlungen von Skara Brae.
- Die schottische Whisky-Destillerien: Schottland ist weltweit bekannt für seinen Whisky. Besucher können verschiedene Destillerien besichtigen und die Vielfalt dieses edlen Getränks entdecken.
- Die West Highland Way: Dieser berühmte Fernwanderweg erstreckt sich über 150 Kilometer von Glasgow bis nach Fort William und bietet spektakuläre Ausblicke auf die schottische Landschaft.
- Das Wallace Monument: Dieses imposante Denkmal in der Nähe von Stirling erinnert an den schottischen Nationalhelden William Wallace und bietet einen großartigen Ausblick auf die umliegende Landschaft.
Fakten über Schottland
- Teil des Vereinigten Königreichs: Schottland ist ein Landesteil des Vereinigten Königreichs, das zusammen mit England, Wales und Nordirland die britische Nation bildet.
- Edinburgh und Glasgow: Die beiden größten Städte Schottlands sind Edinburgh, die Hauptstadt, und Glasgow. Beide Städte haben ihre eigenen einzigartigen Charaktere und sind kulturelle Zentren.
- Reiche Geschichte: Schottland hat eine lange und bewegte Geschichte, die von keltischen Stämmen bis zu den schottischen Königen und dem berühmten Kampf um die Unabhängigkeit unter William Wallace und Robert the Bruce reicht.
- Whisky: Schottland ist weltberühmt für seinen Scotch Whisky. Es gibt mehr als 120 aktive Brennereien im ganzen Land, und Scotch Whisky wird in alle Welt exportiert.
- Kilts und Dudelsäcke: Schottland ist berühmt für seine traditionelle Kleidung, den Kilt, und das charakteristische Musikinstrument, die Dudelsack.
- Lochs und Berge: Schottland ist für seine atemberaubende Landschaft bekannt, darunter die schottischen Highlands, zahlreiche Seen (Lochs) wie Loch Ness, und beeindruckende Berge wie der Ben Nevis, der höchste Berg im Vereinigten Königreich.
- Schloss Edinburgh: Das Edinburgh Castle ist eine der meistbesuchten Sehenswürdigkeiten Schottlands und thront majestätisch über der Stadt. Es beherbergt die schottischen Kronjuwelen.
- Unabhängige Bildung: Schottland hat ein eigenes Bildungssystem und unterscheidet sich in einigen Bereichen von dem in England, Wales und Nordirland.
- Haggis: Haggis ist ein traditionelles schottisches Gericht aus Innereien, Hafer und Gewürzen. Es wird oft am Burns Supper serviert, einem Festmahl zur Feier des Dichters Robert Burns.
- Gaelische Sprache: Schottisch-Gälisch ist eine der Amtssprachen Schottlands, neben Englisch. Es wird in einigen Teilen des Landes gesprochen und hat eine reiche kulturelle Tradition.
- Edinburgh Festival Fringe: Das Edinburgh Festival Fringe ist das größte Kunstfestival der Welt und zieht Künstler und Besucher aus aller Welt an.
- Folklore und Legenden: Schottland ist reich an Folklore und Legenden, darunter die Geschichte von Loch Ness und seinem angeblichen Seeungeheuer, dem Nessie.
- Sport: Schottland ist stolz auf seine sportlichen Traditionen, insbesondere im Fußball und im Rugby. Das Nationalgetränk des Landes ist Irn-Bru, ein beliebtes Erfrischungsgetränk.
Reiseinformationen Schottland
Hauptstadt | Edinburgh |
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Staatsform | parlamentarische Monarchie dezentrales Parlament innerhalb der parlamentarischen Monarchie |
Währung | Pfund Sterling (GBP) |
Fläche | ca. 77.910 km² |
Bevölkerung | ca. 5.347.600 (2014) |
Sprachen | Englisch |
Stromnetz | 230 Volt, 50 Hz |
Telefonvorwahl | +44 |
Zeitzone | UTC±0 WEZ UTC+1 WESZ |