Koh Phangan
Koh Phangan, Bild: Matej Kastelic / shutterstock

Koh Phangan – die Perle im Golf von Thailand

Der Golf von Thailand ist berühmt für seine malerischen Landschaften. Traumhafte Strände, tosende Wasserfälle, unberührter Dschungel gepaart mit der ansteckenden Unbekümmertheit und Lebensfreude der Einheimischen sorgen dafür, dass die Gegend im Süden des Landes seit Jahren zu einem der beliebtesten Urlaubszielen zählt. Allen voran das Samui-Archipel, dessen zweitgrößte Insel Koh Phangan einst als Geheimtipp und wahres Backpacker-Paradies galt.

Bekannt für die legendären Fullmoon-Partys stand das Eiland lange Zeit im touristischen Schatten des größeren Nachbarn Koh Samui. Als Reiseziel ist es jedoch nicht minder attraktiv. Im Gegenteil, hier ist der Massentourismus noch nicht angekommen und alles wirkt noch ein wenig ursprünglicher.

Koh Phangan – Facettenreiche Landschaften

Strand Koh Phangan
Romantische Stimmung in Koh Phangan, Bild: Anna Ewa Bieniek / shutterstock

Koh Phangan liegt etwa 60 Kilometer nordöstlich des Festlandes. Auf rund 125 Quadratkilometern erstrecken sich lange Sandstrände, malerische Buchten und nahezu unberührter Urwald. Das Inselinnere ist größtenteils hügelig und überrascht mit so manchem Naturschauspiel wie den zahlreichen Wasserfällen inmitten des Regenwaldes.

Der berühmteste von ihnen, der Than Sadet im gleichnamigen Nationalpark, hat bereits mehrere Könige Thailands in ihren Bann gezogen. Das Wegenetz ist relativ gut ausgebaut und bietet Möglichkeiten, die Natur in all ihren Facetten per Mountain-Bike oder mit dem Motorroller zu erkunden. Doch Obacht – aufgrund der mitunter schwer einsehbaren Kurven und der oftmals riskanten Fahrweise der Einheimischen ist hier äußerste Vorsicht geboten.

Der Khao Ra ist mit 627 Metern der höchste Berg der Insel und bietet sich für eine Trekking-Tour auch Ungeübten an. Die Wege zum Gipfel sind gut ausgeschildert und dort angekommen hat man einen traumhaften Ausblick auf die Bucht von Koh Ma und Chaloklum.

Traumstrände soweit das Auge reicht

Koh Phangan ist vor allem für seine Strände bekannt. Mehr als 30 gibt es – vom menschenleeren Traumstrand bis zum belebten Partybeach. Der bekannteste ist wohl zweifelsohne der Haad Rin Nok, an den regelmäßig Tausende Feierwillige zur Full-Moon-Party pilgern. An diesen Tagen ist hier an ungestörtem Müßiggang sicherlich nicht zu denken, abseits von Full-Moon ist der Haad Rin aber durchaus ein reizvolles Fleckchen Sand, das zum Entspannen einlädt.

Weniger turbulent geht es derweil weiter nördlich am Bottle Beach zu, den man am besten mit einem der traditonellen Longtailboote, die auf der Insel als Wassertaxis dienen, erreicht. Auch der Haad Salad Beach mit seinen unzähligen Kokospalmen oder der feinsandige Haad Yao Beach locken in den Norden der Insel. Die meisten Strände findet man jedoch auf der Westseite, von denen der Haad Mae Haad mit der vorgelagerten Insel Insel Koh Ma und der Haad Chao Pao zu den Pflichtzielen eines Koh Phangan-Urlaubs gehören.

Im Nordosten ist das kleine Örtchen Thong Nai Pan mit seinen beiden malerischen Buchten Thong Nai Pan Yai und Thong Nai Pan Noi einen Abstecher wert. Die meisten Strände Koh Phangans zeichnen sich durch weißen Pulversand und flach abfallendes, türkisblaues Wasser aus, was sie auch für Familien mit Kindern attraktiv macht. Darüber hinaus befindet sich vor der Westküste der Insel ein wahres Paradies für Schnorchler und Taucher. Zwischen dem Srithanu Beach und der Insel Koh Ma erstreckt sich ein etwa zehn Kilometer langes Korallenriff mit einem großen Artenreichtum unter Wasser. Zahlreiche Tauchschulen bieten zudem Kurse oder einmalige Tauch-Ausflüge an.

Koh Phangan – Vom Geheimtipp zur beliebten Urlaubsdestination

Bild: SenSeHi / shutterstock

Koh Phangan hat sich im Laufe der Jahre vom einstigen Geheimtipp für Backpacker und Hippies zu einer beliebten Urlaubsinsel entwickelt. Die touristische Infrastruktur ist mittlerweile gut ausgebaut, obgleich sich die Insel weitestgehend ihren ursprünglichen Charakter bewahren konnte. Im Gegensatz zur „größeren Schwester“ Koh Samui besitzt Koh Phangan keinen Flughafen und ist nur mit der Fähre zu erreichen. Diese verkehren jedoch regelmäßig ab der Provinzhauptstadt Surat Thani vom Festland aus oder von Bo Phut auf Koh Samui. Darüber hinaus bestehen feste Fährverbindungen zur nördlichen Nachbarinsel Koh Tao. Der Hauptort der Insel heißt Thong Sala, wo gut die Hälfte der einheimischen Bevölkerung lebt. Durch seinen Hafen ist Thong Sala An- und Abreisedestination für die Touristen. Es gibt einige Reisebüros, Restaurants und Hotels.

Die meisten Unterkünfte verteilen sich allerdings auf die zahlreichen Strände der Insel. Dort ist praktisch für jedes Budget das Passende zu finden. Von zweckmäßig eingerichteten Bambushütten ohne Strom und fließendes Wasser bis hin zu luxuriösen Resorts gelingt auf Koh Phangan der Spagat zwischen spartanischem Rucksacktourismus und höchsten Ansprüchen an Komfort.

Legendäre Partynächte

Dennoch ist die Insel noch so gut wie vom Massentourismus verschont geblieben und erfreut sich nach wie vor bei Backpackern aus aller Herren Länder großer Beliebtheit. Das liegt natürlich nicht zuletzt an den berühmt-berüchtigten Full-Moon-Partys, die in jeder Vollmondnacht – je nach Saison – bis zu 30.000 Techno- und Trancefans sowie Feierwütige aus der ganzen Welt an den Haad Rin Beach locken. Durch den Erfolg der Veranstaltung hat sich in und um Haad Rin ein echter Partytourismus entwickelt, so dass mittlerweile auch Half-Moon- und Black-Moon-Partys abgehalten werden. Doch ganz gleich ob hyperaktiver Technojünger, Rucksacktourist mit schmalem Geldbeutel oder Familie mit gehobenen Ansprüchen – Koh Phangan hat für jeden Besucher den perfekten Traumstrand parat.

In den Monaten zwischen März und Oktober ist die beste Zeit, um Koh Phangan zu besuchen. April und Mai sind in der Regel die heißesten Monate, Monsunzeit herrscht von November bis Januar.