Kanada ist eines der wohl schönsten Ausflugsziele für Naturliebhaber. Das nördlich der USA liegende Land überzeugt vor allem mit seinen vielen Bergen und Wäldern, die sich über die gesamte Fläche des Landes ziehen. Der Westen von Kanada ist vor allem durch die Rocky Mountains gezeichnet, die einige atemberaubende Nationalparks geformt haben. Neben wunderschöner Natur, glasklaren Seen und hohen Bergen gibt es hier auch eine Vielzahl an wildlebenden Tieren zu finden, die für Kanada und dessen kaltes Klima einzigartig sind. Welche Nationalparks sich im Westen von Kanada am meisten lohnen, das erfahren Sie in diesem Artikel.
1. Banff Nationalpark
Einer der wichtigsten und zudem auch der älteste Nationalpark in Kanada ist der Banff Nationalpark. Er befindet sich im Bundesstaat Alberta und liegt westlich der Großstadt Calgary und östlich der kanadischen Rocky Mountains. Dadurch gibt der Nationalpark einen einzigartigen Blick auf das Bergpanorama, was von den vielen Seen im Park noch einmal eine viel bessere Wirkung hat. Der bekannteste dieser Seen ist Lake Louise, der mit seinem smaragdgrünen Wasser eines der wichtigsten Wahrzeichen des Parks ist. Von dort aus können Sie die schneebedeckten Gipfel der umliegenden Berge betrachten, die noch dazu ein fantastisches Fotomotiv darstellen.
Der Banff Nationalpark ist sehr weitläufig und für eigentlich jede Outdoor-Aktivität ein Muss. Egal, ob lange Wanderschaften durch die Natur, Radtouren oder Kanu-Touren, hier gibt es alles zu erleben. Im Winter ist es auch möglich, Wintersport zu betreiben. Langlauf, Wanderungen mit Schneeschuhen oder Skifahren sind kein Problem und machen das Gebiet das ganze Jahr über zu einem Touristenmagneten.
Bei einer Wanderung durch die über 1500 Kilometer gepflegten Wanderwegen gibt es natürlich auch die Möglichkeit, nach Tieren Ausschau zu halten. Auf den Seen sammeln sich viele Wasservögel, während sich zwischen den Tannen und Fichten des Waldes Wölfe, Karibus und teilweise auch Grizzlybären verstecken.
2. Jasper Nationalpark
Der Jasper Nationalpark ist der größte Nationalpark im Gebiet der Kanadischen Rockies und lässt sich nordwestlich von Calgary finden, nördlich vom Banff Nationalpark. Es ist empfehlenswert, die beiden direkt miteinander zu kombinieren und unterwegs die unberührte Natur aus dem Auto zu bestaunen. Der Jasper Nationalpark ist ebenfalls ein großes Naturspektakel und mit vielen wilden Flüssen und Seen gekennzeichnet, die die Landschaft über viele Jahrtausende hinweg geprägt haben. Der Park zählt übrigens auch zu den UNESCO-Welterbestätte Canadian Rocky Mountain Parks.
Der Jasper Nationalpark bietet ebenfalls eine große Abwechslung an sportlichen Aktivitäten. Von einem großen Netz aus Rad- und Wanderwegen, über Kanufahrten bis hin zum Wintersport ist hier alles dabei. Ein Besuch im Frühling oder im Herbst lohnt sicher, aber besonders, denn dann hat man die größte Chance, ein paar der seltenen Tiere der Region zu erblicken. Im Jasper Nationalpark sind verschiedene Arten von Wölfen, Elchen, Karibus und Bären heimisch. Wer aufmerksam ist, der wird sicherlich eines dieser Tiere entdecken und ein paar tolle Schnappschüsse machen können.
3. Yoho Nationalpark
Zwischen den zwei größten Parks der Kanadischen Rockies lässt sich der Yoho Nationalpark finden, der kleinste Nationalpark Kanadas. Dieser liegt noch einmal deutlich höher, zwischen den Berggipfeln des Gebirges, und überzeugt mit einem ehrfürchtigen Naturspektakel. “Yoho” heißt dabei sogar “Ehrfurcht” und beschreibt damit genau das Gefühl, das auch bei Besuchern des Nationalparks ausgelöst wird. Schroffe Steilwände, türkisblaue Seen und weiße Gletscher zeichnen die Landschaft und endlos lange Wasserfälle lassen sich im Yoho Nationalpark finden.
Auch im Yoho Nationalpark lassen sich natürlich wieder viele Freizeitangebote finden. Von Bootstouren über den glasklaren Emerald Lake, über unzählige Wanderwege bis hin zu Wintersportaktivitäten gibt es hier auch alles zu erleben. Der Nationalpark bietet auch einige Unterkunftsmöglichkeiten an, sowie ein paar kulinarische Highlights der Region, die in den lokalen Restaurants genossen werden können. Auf einer Reise durch die Kanadischen Rocky Mountains sollte der Yoho Nationalpark auf keinen Fall fehlen.
4. Pacific Rim National Park Reserve
An der südwestlichen Spitze von Vancouver Island lässt sich das Pacific Rim National Park Reserve finden. Das Reservat ist über die zwei nördlich davon liegenden Städte Tofino oder Ucluelet zu erreichen und zeigt eine ganz andere Seite der kanadischen Westküste. Dabei zeigt sich eine Mischung aus kantischen Felsstränden, einer riesigen Waldfläche und Moore, die sich über das gesamte Gebiet ziehen. Das abwechslungsreiche Terrain ist für jeden Naturfreund einen Ausflug wert.
Die vielen Wanderwege des Pacific Rim National Park Reserve führen durch unzählige kleine Biome, die sich an der Küste mit den vielen Archipelen entlang reihen. Dabei führen teilweise schmale Holzbrücken über einen unebenen Boden, als Kontrast dazu stehen aber gemütliche Spaziergänge am Strand. Hier sind auch Wassersportarten wie Surfen oder Paddeln sehr beliebt. Das Pacific Rim National Park Reserve erinnert dabei an eine tropische Insel an der kanadischen Westküste.
5. Wood Buffalo Nationalpark
Weit im Norden von Alberta lässt sich mit dem Wood Buffalo Nationalpark Kanadas größter Nationalpark finden. Er erstreckt sich über eine Fläche von rund 45.000 km² und zeigt dabei eindrucksvoll die Tundra und Taiga des Landes. Wie aus dem Namen schon hervorgeht, lassen sich hier vor allem Waldbisons finden, die innerhalb des Parks geschützt werden. Es lassen sich aber auch eine Reihe an Bären und Wölfen entdecken, dazu noch eine große Anzahl an Wasservögeln, die den Peace River und Lake Claire zur Heimat gemacht haben.
Die Wanderwege des Wood Buffalo Nationalparks führen durch Wälder und ein riesiges Sumpfgebiet, mit unzähligen kleinen Seen und Teichen. Es eignet sich perfekt dafür, um wilde Tiere zu beobachten. Neben dem Bison ist der Park auch für seine Schreikraniche bekannt.
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