Wenn man von den Maskarenen redet, dürften die meisten Menschen nicht sofort etwas mit dieser Inselgruppe anfangen können. Dabei sind besonders zwei der drei Inseln inzwischen zu den beliebtesten Urlaubszielen der gesamten Welt geworden. Zu den Maskarenen zählen nämlich das französische Überseedepartment La Reunion, die Insel Mauritius und die ebenso zu Mauritius gehörende Insel Rodrigues. Während sich La Reunion besonders bei Gästen von Kreuzfahrten zu einem der Sehnsuchtsziele entwickelt hat, sind es die traumhaften Strände der drei Inseln, die inzwischen jedes Jahr rund 1,5 Millionen Besucher auf die Insel ziehen. Es sind aber nicht nur die Strände, die man bei einem Ausflug auf die Maskarenen gesehen haben sollte.
Die drei Inseln der Maskarenen – was gibt es zu sehen?
Auch wenn geografisch alle drei Inseln zur gleichen Gruppe gehören, unterscheiden sie sich nicht nur kulturell, sondern auch politisch stark voneinander. Da wäre beispielsweise La Reunion, wo man ein bisschen das Gefühl hat, Frankreich im indischen Ozean zu erleben. Das liegt natürlich daran, dass die Insel in der Tat zu Frankreich gehört, damit sogar ein Teil der EU ist und man hier ganz entspannt mit dem Euro bezahlen kann. Die Insel selbst bietet auf vergleichsweise kleinem Raum eine breite Auswahl an Naturspektakeln und an abwechslungsreichen Landschaften, eine inzwischen sehr gut ausgebaute Infrastruktur für Besucher und ist natürlich nicht zuletzt ein beliebter Stopp bei Reisen mit dem Kreuzfahrtschiff in dieser Region.
Im Inselstaat Mauritius geht es ein wenig hektischer aber auch breiter gefächert zu. Mit Port Louis hat die Insel eine echte Großstadt, die nicht nur Gäste von Kreuzfahrtschiffen empfängt, sondern in der Regel auch der Startpunkt für die eigene Reise ist. Die koloniale und wechselhafte Geschichte der Insel ist heute noch überall zu sehen und für Urlauber haben sich ganz unterschiedliche Welten entwickelt. Während manch einer den Luxus und die vielen Entspannungshotels mit einmaligen Stränden zu schätzen wissen, nutzen andere Mauritius für einen Urlaub in der Natur, Wanderungen im natürlichen und authentischen Kern der Insel und erfreuen sich an der Vielfalt der Natur, die hier bestaunt werden kann.
Die Insel Rodrigues ist die kleinste der Eilande und ist im Vergleich mit den beiden Schwesterinseln bisher nur kaum touristisch erschlossen. Zwar hat sich die Zahl der Hotels in den vergangenen Jahren stetig erhöht, noch immer ist die Insel mit ihren 40.000 Einwohnern aber allerhöchstens ein Geheimtipp. Hier erinnert alles ein bisschen an die Karibik, Urwälder und unangetastete Strände sind die Regel und nicht die Seltenheit und man orientiert sich ein bisschen mehr an der afrikanischen anstatt der indischen Herkunft, was sich auch in der Küche und der Kultur der Insel bemerken lässt.
La Reunion – ein Stück Frankreich im Indischen Ozean
La Reunion ist vor allem geformt von den Vulkanausbrüchen der Geschichte und dem Umstand, dass die Insel für lange Zeit von europäischer Entwicklung verschont geblieben ist. Die Stadt mag sich besonders in den Küstenorten dem Tourismus angepasst haben und es finden sich inzwischen viele Hotels, dafür ist aber der Kern der Insel immer noch kaum ausgebaut. Hier kommen vor allem Wanderer auf ihre Kosten, mit Fahrrädern lässt sich die Insel recht einfach erkunden und es lässt sich fast immer ein verlassener Strand für ein wenig Entspannung am Abend finden. Die Straße der 420 Kurven, Wale Beobachten am Cap Jaune oder eine Tour durch einen Märchenwald – all das ist auf der kleinen Insel möglich und all das sollte man bei einem Besuch auch erlebt haben.
Mauritius – das neue Paradies für Touristen aus der ganzen Welt
Den meisten Menschen war Mauritius über lange Zeit höchstens durch die berühmteste und teuerste Briefmarke der Welt bekannt. Inzwischen ist die Insel aber vor allem bei europäischen und amerikanischen Urlaubern sehr beliebt, was nicht zuletzt an der Mischung aus beeindruckender Natur und einer guten Infrastruktur liegt. Alleine ein Besuch in Port Louis ist den Besuch auf der Insel eigentlich schon wert. Hier sieht man die Spuren der langen kolonialen Zeit der Insel, im historischen Stadtkern finden sich unzählige Zeugnisse und die ganze Stadt versprüht einen ganz eigenen Flair. Hier findet man auch mit Abstand die besten Restaurants der Insel, die sich natürlich auch auf den Geschmack westlicher Besucher eingestellt haben.
Der Black River Gorges Nationalpark mit seinen grünen Gewässern, den Erhebungen und dem berühmtesten Berg der Insel, dem Le Borne Brabant, im Hintergrund, ist exemplarisch für die vielfältige Natur auf der Insel. Es gibt unzählige Naturparks und beinahe unberührte Gebiete, die von Besuchern erkundet werden können. Oftmals stehen dafür Angebote für Touren mit Einheimischen zur Verfügung, die ganz nebenbei auch noch darauf achten, dass die Touristen nicht zu einer zu großen Belastung für die Insel und ihre wunderschöne Natur werden.
Rodrigues – unbekanntes Eiland und kleiner Schatz
Nach Rodrigues verirrt man sich in der Regel nicht einfach so und die nur rund 1.000 Betten auf der Insel zeugen davon, dass Touristen hier immer noch eine Seltenheit sind. Wer sich trotzdem zu diesem Abenteuer wagt, wird vor allem viele Lagunen und Strände, Urwälder und Berge auf der Insel finden. Es lohnt sich auf jeden Fall, mit einer spezialisierten Agentur hier her zu reisen, weil die Infrastruktur erst nach und nach ausgebaut wird, es aber einfach so viel auf der Insel zu entdecken gibt.