Limassol, Zypern
Blick auf Limassol, Bild: kirill_makarov / shutterstock

Das alte und neue Limassol auf Zypern

Limassol ist eine Hafenstadt an der Südküste Zyperns und die zweitgrößte Stadt nach der Hauptstadt Nikosia. Limassol ist in der Bucht von Akrotiri gelegen und ist ein wichtiges touristisches und wirtschaftliches Zentrum. Diese Stellung nahm die Stadt vor allem nach der türkischen Invasion 1974 ein. Durch die Zweiteilung ging der Republik die touristisch bedeutenden Städte Famagusta sowie das Handelszentrum Kyrenia verloren. Viele griechischstämmige Zyprioten zogen damals nach Limassol und wurden im Norden der Stadt ansässig. Dadurch verdoppelte sich die Einwohnerzahl und sie gewann ihre heute bedeutende Stellung.

Neues touristisches Zentrum

Molos Promenade Limassol
Molos Promenade in Limassol, Bild: Ksenija Toyechkina / shutterstock

Limassol war nicht immer ein touristisches Zentrum. Wer heute Limassol besucht, dem kommt es vielleicht vor, als befände er sich in zwei unterschiedlichen Städten. Auf der einen Seite gibt es das für Touristen neu aufgezogene Strandviertel mit auf Hochglanz polierten Hotels, Clubs und seiner Strandpromenade. Neben den Luxushotels befinden sich hier viele Cafés, Restaurants und die ausgedehnte Promenade mit den zwei modernen Häfen. Es sollte einem nicht verwundern, dass sich hier die meisten Touristen tummeln.

Das alte Limassol und seine Kulturen

Wer das touristische Zentrum verlässt, der findet sich schnell in der Altstadt wieder. Hier sind manche der Gebäude über 800 Jahre alt, historische Gassen und typisch mediterrane Flachbauten laden einen zum Spazieren ein. Abseits des touristischen Hotspots präsentiert sich Limassol glaubhaft zypriotisch und echt. Die wechselvolle Geschichte der Insel prägt die Stadt. Neben der griechisch-stämmigen Bevölkerung haben sich auch viele Türken, Libanesen, Armenier und Russen niedergelassen und bringen ihre eigenen kulturellen Gepflogenheiten mit. Dazu gehört das Türkische Viertel, eine der beliebtesten Sehenswürdigkeiten von Limassol. Viele der türkischstämmigen Zyprioten verließen die Stadt nach der Teilung. Ihr Viertel mit den orientalischen Bauten wurde von den Griechen allerdings nicht zerstört oder verschandelt. Stattdessen pflegen die Menschen die Bauten weiter. Teestuben und orientalische Architekturdetails machen diesen Teil der Stadt aus.

Die Strände von Limassol

Limassol verfügt über mehrere Strände. Die für Touristen modernisierte und aufgehübschte Strandpromenade beginnt beim Yachthafen im Südwesten von Limassol. Der Akti Olympion Beach ist mehrere Kilometer lang und besteht aus zwei Teilen: dem A Beach und dem B Beach. Im A Beach sind Hunde erlaubt. Bei beiden handelt es sich um saubere und familientaugliche Strände für Stadtbesucher. Abgesehen davon gibt es mehrere Naturstrände in der Umgebung von Limassol. Etwa 8 Kilometer von der Stadt entfernt und über mehrere Wanderwege erreichbar befindet sich der Lady‘s Mile Beach. In Limassol herrschen fast ganzjährig ideale Wetterbedingungen zum Baden und für Wassersport.

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Kulturelle Bauten

Historisches Limassol
Historische Ruinen vor Limassol, Bild: kirill_makarov / shutterstock

Wer vor allem an alten Gebäuden und Architektur interessiert ist, kann in Limassol viel entdecken. Zum kulturellen Programm der Stadt gehört unter anderem die um 1210 von fränkischen Rittern erbaute Hochburg Kolossi, ein paar Kilometer außerhalb der Stadt gelegen. Als Burgkapelle diente die benachbarte Kirche Agios Eusthathios. Besucher können sich im Archäologischen Museum von Lamissol über die Geschichte der Stadt erkundigen. Die Ausstellung reicht von der Frühgeschichte der Jungsteinzeit bis zum Ende des oströmischen Reiches. Das Museum liegt nördlich vom Zoo. Das Mittelalterliche Museum befindet sich im Kastell, eine im 13. Jahrhundert auf den Überresten einer älteren Festung erbaute Wehranlage. Im Jahre 1191 heiratete Richard Löwenherz hier Berengaria von Navarra. Das Weinmuseum veranschaulicht die 5500 Jahre alte Geschichte des Weinanbaus in der Umgebung. Weitere Sehenswürdigkeiten umfassen die Kathedrale Agia Napa und die Klosterkirche Panagia Karmiotissa. Limassol ist auch eine Studentenstadt und bietet damit eine lebhafte Kneipen- und Kulturszene.

Umgebung von Limassol

Außerhalb der Stadt erhebt sich der Troodos, Hier gibt es Pinienwälder, Wasserfälle, alte Brücken und kleine Dörfer zu besichtigen. Die Umgebung ist auch berühmt für ihre vielen Weinberge. Die Weine dieser Region sind unter Kennern beliebt und gelten als qualitativ hochwertig. Die Wanderungen im Troodos-Gebirge lassen sich mit Weinverkostungen kombinieren. Die edlen Weine haben allerdings ihren Preis. Auf einem Hügel am Meer befindet sich die archäologische Stätte Kourion mit seinen antiken Bauten: ein Forum, eine Badeanstalt, zwei Basiliken und viele Häuser. In dem dazugehörigen Museum werden die Fundstücke präsentiert.