Ähnlich wie Wien ist auch Bratislava für seine Kaffeehauskultur bekannt. Außerdem beeindruckt die Stadt mit ihren vielen romantischen Ecken, Straßenkünstlern und dem historischen Zentrum.
Die Hauptstadt der Slowakei wurde im Laufe der Zeit von vielen Kulturen geprägt. Zuerst die Kelten, Römer und Germanen, später die Deutschen, Ungarn und natürlich die Slowaken. Zur Regierungszeit Maria Theresias war, erhielt die Stadt ihre größte Bedeutung.
Während der sozialistischen Ära war auch Bratislava von kommunistischen Bauten geprägt. Diese wurden nach der Wende farbig angestrichen, um der Stadt ein freundlicheres Aussehen zu verpassen. Eine weitere Initiative, die Stadt belebter und interessanter wirken zu lassen, sind die vielen Statuen, die man überall in der Altstadt antreffen kann. Im Gemenge versteckt, warten sie nur darauf neue Bewunderer zu finden.
Sehenswürdigkeiten in Bratislava und Umgebung
Burg Bratislava

Dieses historische Gebäude ist das Wahrzeichen Bratislavas. Schon in der Steinzeit war der Berg besiedelt und im 13. Jahrhundert wurden die Grundmauern für die heutige Anlage gelegt. Das Burggebäude selbst stammt zum Großteil aus dem 15. Jahrhundert. 1811 brannte die Anlage aus und erst gute hundert Jahre später kam es zu einer Sanierung.
Heute strahlt die Burg allerdings weiß wie zu alten Zeiten über der Stadt. In ihrem Inneren befinden sich die Kronjuwelen der ungarischen Könige, denen diese Burg eine Residenz war. Auch die Schatzkammer ist für Besucher geöffnet.
Im Sommer finden auf dem Burgareal zahlreiche kulturelle Veranstaltungen statt. So ist man zu Theater, Handwerksmärkten und Konzerten geladen.
Fernsehturm Bratislava
Dieser Turm aus dem Jahre 1975, erbaut auf einer Höhe von 433 Metern, ist selber 194 Meter hoch und hält damit in der Slowakei den Rekord.
Durch die hohe Sendeleistung, können die slowakischen Radiosender noch in dem 80 km entfernten Wien ohne Probleme empfangen werden.
Auf einer Höhe von 68 Metern beherbergt er außerdem ein Restaurant, von welchem man eine wundervolle Panoramaaussicht über Bratislava, bis hin nach Österreich und Ungarn genießen kann. Das Hauptrestaurant bietet außerdem eine komfortable 360°-Aussicht, da sich die Tische auf einer Drehscheibe befinden.
Der Martinsdom

Diese Kathedrale -auch „Kathedrale des Heiligen Martin“ genannt- wurde dem heiligen Martin von Tours geweiht. Dieser gilt als Begründer des abendländischen Mönchtums und ist der nationale Schutzpatron der Slowakei.
Mit dem Bau des Doms begann man schon im 13. Jahrhundert. Allerdings fand die Kirchenweihe erst am 10. März 1452 statt. Hauptgrund für die Verzögerung waren sowohl Mängel in der Finanzierung, als auch der schwierige Bau des zentralen Kirchenschiffes. In den Jahren nach der Fertigstellung wurde der Chorraum weiter vergrößert und der Dom um die St. Anna-Kapelle und die Kapelle der Königin Sophia ergänzt.
Maximilian II. wurde 1563 als erster ungarischer König im Martinsdom gekrönt. Auf ihn folgten in den folgenden Jahren bis 1830 elf weitere Könige und acht Königinnen.
Das Barock war in all der Zeit nicht spurlos an der Kathedrale vorübergegangen, doch Mitte des 19. Jahrhunderts fanden Bemühungen statt, das Gebäude wieder in seinen original-gotischen Zustand zurückzuversetzen. So ist der Dom auch heute noch in seinem vermuteten Ursprungsaussehen zu betrachten.
St. Elisabeth-Kirche
Die Sankt-Elisabeth-Kirche ist eine schöne Farbabwechslung. Passenderweise wird sie auch als Blaue Kirche bezeichnet. Ihre Farbe rührt von einem blauen Mayolikamosaik her.
Der ungarische Architekt Ödön Lechner gestaltete die Kirche in Formen des ungarischen Jugendstils und wer genau hinsieht, kann erkennen, dass sowohl die Pfarrei, als auch das dahinterliegende Gymnasium derselben Feder entstammt.
Auch im Kircheninneren dominiert die blaue Farbe weiterhin und Bilder verzieren die Wände. Über dem Altar thront ein Bild der heiligen Elisabeth von Ungarn, der die Kirche geweiht ist.
Burg Theben

Im Stadtteil Devín von Bratislava steht die Burg Theben (oder Devín). Heute ist sie nur noch eine Ruine, doch für die Slowaken ist diese ein wichtiger Bestandteil ihrer kulturellen Historie.
Während die Lage der Burg bereits vor unserer Zeitrechnung von den Römern als strategisch günstige Position genutzt worden war, wird die Burg erst im Jahr 864 n. Chr. schriftlich erwähnt.
Seit 1961 steht die Ruine unter Denkmalschutz und ist heute ein Freilichtmuseum, das den Besucher nicht nur zum Eintauchen in die slawische Vergangenheit einlädt, sondern auch mit einem Panoramablick über Donau und March aufwarten kann.
Čumil
Eine der oben erwähnten Statuen ist der Čumil, -der Gaffer. Spaziert man gerade an den Schaufenstern des Zentrums vorüber, sollte man doch lieber auf den Boden achten. Denn dort sieht der Čumil aus einem Kanaldeckel heraus.
Zu der bronzenen Figur gibt es verschiedene Erklärungen: Entweder ist es ein Kanalarbeiter, der sich von der Arbeit ausruht, oder ein Arbeiter, der die Gelegenheit nutzt, um den Frauen unter die Röcke zu spähen.
Wo auch immer die Wahrheit liegen mag, der Čumil ist ohne Zweifel eines der beliebtesten Fotomotive in Bratislava.