Der Inselstaat St. Kitts und Nevis gehört zu den zwölf kleinsten Staaten der Welt und beherbergt gerade einmal 55.000 ständige Einwohner. Dabei werden sich hier bei jedem Besuch deutlich mehr Menschen finden lassen. Die Inseln in der Karibik gehören nämlich zu den Geheimfavoriten von Urlaubern, die es nicht auf die touristisch stark erschlossenen Inseln wie die Dominikanische Republik zieht. St. Kitts und Nevis haben einen ganz eigenen Flair und sind, ganz im Gegensatz zu den Vorurteilen, nicht nur ein Ziel für Menschen mit einer dicken Brieftasche. Auch Urlauber mit dem Anspruch an eine besondere Kultur und tolle Sehenswürdigkeiten werden hier einen tollen Urlaub verbringen können.
St. Kitts und Nevis – eine Schönheit in den kleinen Antillen
Die Inseln St. Kitts und Nevis sind ein Teil der kleinen Antillen und so finden sich Ziele wie Antigua und Barbuda, Saba und St. Eustatius in unmittelbarer Umgebung. Tatsächlich ist das auch einer der Gründe dafür, dass hier regelmäßig die Besucher von Kreuzfahrtschiffen einen großen Anteil an den Touristen ausmachen, die ohne Übernachtung auf der Insel bleiben. Die beiden Inseln haben dabei die klassische Geschichte der Karibik hinter sich. Erst fanden die Ureinwohner vor einigen tausend Jahren hier ihren Platz, bis die Inseln schließlich in den Bestrebungen der Kolonialisierung zu den Europäern kamen. Zwar sagten sich St. Kitts und Nevis offiziell von Großbritannien los, sie sind allerdings noch bis heute ein Teil des Commonwealth. So lassen sich auch bis heute die britischen Einflüsse überall auf der Insel sehen.
Infastruktur, Transport und die Erkundung der Inseln
Klassischerweise wird der Beginn der Reise über die Insel für die meisten Menschen in der Hauptstadt Basseterre beginnen. Hier halten nicht nur die meisten Kreuzfahrtschiffe an, auch die Fähren von den anderen Inseln haben in der Regel hier im Hafen ihren Punkt für das Andocken. Auch der internationale Flughafen ist hier zu finden, wenn man sich lieber für die Anreise mit dem Flugzeug entscheidet. Basseterre selbst ist stark touristisch erschlossen und man merkt eigentlich an jeder Ecke, dass die Menschen hier inzwischen rund drei Viertel ihres gesamten Bruttoinlandsproduktes mit der Hilfe der Gäste aus Übersee machen. Bis zu 250.000 Touristen kommen jedes Jahr auf die Insel wobei es vor allem die US-Amerikaner sind, die hier für eine Übernachtung bleiben.
Die Fortbewegung auf der Insel selbst ist in verschiedenen Formen möglich. Zum einen gibt es ein gute Infrastruktur an Mietwagen, zum anderen sind Busse und Taxen auf der Insel zu erschwinglichen Preisen erhältlich. Auch die organisierten Touren führen zu den besten und interessantesten Sehenswürdigkeiten der Insel. Wer von der Hauptinsel St. Kitts nach Nevis übersetzen möchte, hat zudem die Möglichkeit, dies für einen günstigen Preis per Fähre zu erledigen.
Was sollte man auf St. Kitts und Nevis gesehen und erledigt haben?
Die beiden Inseln sind klassisch karibisch geprägt. Das bedeutet, dass man hier neben alten Anlagen aus den einstigen Kriegen der kolonialen Herren auch den einen oder anderen Streifen unberührter Natur entdecken kann. Und natürlich darf auch ein Vulkan nicht fehlen. Der Mount Liamuiga, der laut Erzählungen im 17. Jahrhundert und 1843 seine letzten Ausbrüche hatte, noch ein beliebtes Ziel für Wanderungen und Touren. Mittlerweile werden diese Ausbrüche jedoch angezweifelt. Besonders die kleinen Dörfer an den Seiten der Wanderwege und die vielen Zuckerrohr-Felder vermitteln einen Flair von der echten Karibik, abseits der Welt der Touristen und Kreuzfahrtschiffe.
Die wohl wichtigste Sehenswürdigkeit der beiden Inseln ist aber ein Relikt aus den Tagen der kolonialen Herren. Brimstone Hill Fortress wurde erbaut, um die Insel gegen die anderen Großmächte zu verteidigen. Heute ist sie noch weitestgehend erhalten und nicht nur das liebste Ausflugsziel der Touristen, die sich auf eigenen Wege rund um die Insel machen. Auch die meisten organisierten Touren führen hoch zu der Festung mit dem Museum, von der aus man auch einen tollen Blick über die gesamte Insel hat.
Auch das alte Herrenhaus Romney Manor ist einen Besuch wert. Die Anlage aus dem 17. Jahrhundert ist berühmt für seinen wunderschönen Garten und darüber hinaus eng mit der Geschichte der Insel verknüpft. Hier wurden einige der ersten Sklaven der Karibik zu freien Bürgern erklärt und das gegen die damalige Haltung des britischen Parlaments. Eine Ausstellung erinnert an die Lebensweise der einstigen Bewohner und die Geschichte des Hauses.
Was lässt sich darüber hinaus auf St. Kitts and Nevis erleben?
Auch mit all seinen Sehenswürdigkeiten, Touren und dem touristischen Ausbau ist St. Kitts and Nevis am Ende auch einfach nur eine karibische Insel, auf der man die Seele baumeln lassen kann. Die meisten hübschen Strände finden sich auf der Nordost-Seite der Insel. Hier lässt sich auch Wassersport in jeder Form erleben und die beliebten Schnorcheltouren, die in die Tiefen des karibischen Meeres führen. In den Städten lässt sich die karibische Küche mit europäischen Einflüssen entdecken und im Nachtleben lockt die Insel mit einem traditionellen Flair. Es gibt also viele gute Gründe, warum man über einen Besuch auf der Insel nachdenken sollte.