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Grüner Spargel
Der gründe Spargel eignet sich hervorragend zum Grillen, Bild: Anna Shepulova / shutterstock

Pilgerreisen in die Spargel-Anbaugebiete

Der “Asparagus”, wie ihn Pflanzenkundler nennen, war schon den alten Griechen wohlbekannt. Dort galt der Spargel jedoch weniger als Delikatesse in einem reichhaltigen Menü, sondern eher als Heilpflanze und Aphrodisiakum. Erst die Römer wussten den Geschmack des Stangengemüses zu schätzen. Heute sind die Spargelanhänger eine große Gemeinschaft. Rund 9,4 Millionen Tonnen der grünen, violetten und weißen Stangen werden mittlerweile weltweit pro Jahr geerntet, nur rund 120000 Tonnen kommen dabei aus Deutschland. Mittlerweile kaufen viele Menschen den Spargel nicht mehr im Supermarkt, sondern suchen die frischesten Exemplare direkt bei den Landwirten vor Ort. Es ist Kult, einen Urlaub mit der kulinarischen Delikatesse zu verbinden.

Wenn der Urlaub zum kulinarischen Erlebnis wird

Die einen bevorzugen den Spargel mit Sauce Hollandaise und Pellkartoffeln, andere kombinieren den Geschmack gern mit leckerer Pasta oder in Italien wird er sogar auf die Pizza gepackt. Ob violetter Spargel, weiße Spargelspitzen oder grüner Spargel, das bleibt jedem selbst überlassen. Die grünen Stangen haben jedoch für viele Hobbyköche der Vorteil, dass man sie nicht extra schälen muss.

Urlaubsreisen in die Spargelregionen dienen dem kulinarischen Genuss und der Entspannung. Doch das Spargelstechen ist für die Mitarbeiter eines Spargelhofs reinste Knochenarbeit. Im Liegen, stundenlang auf speziellen Erntemaschinen wird der Spargel erst unter der Erde freigelegt, dann bei einer Länge von 25 bis 30 Zentimeter gerade abgeschnitten und schließlich die Entnahmestelle wieder mit Erde verschlossen. Daher sollte man das “weiße Gold” besonders zu schätzen wissen.

Spargel in Deutschland

In Deutschland kann man die Niedersächsische Spargelstraße bereisen. Rund 750 Kilometer führt die Route von einem malerischen Dorf zum nächsten und in jedem kann man Spargel genießen. Hier wird rund jeder fünfte Spargel in Deutschland aus der Erde gestochen. Aber auch in Bayern gibt es mit der Holledau ein großes Spargelgebiet.

Wer sich auf Reisen noch immer nicht an dem Gemüse satt gegessen hat, kann auch unter https://www.frag-mutti.de/thema/spargel+kochen weitere Rezepte finden und ausprobieren.

Spargel in Österreich

Das Marchfeld, gleich bei Wien, ist Österreichs Schatztruhe für das “Weiße Gold”. Hier wirken die leicht sandigen Böden und unzählige Sonnenstunden zusammen, um die frischen, leicht nussig schmeckenden Stangen, wachsen zu lassen.

Spargel in Holland

Grüne Pflanzen von weißem Spargel im Sommer
Grüne Pflanzen von weißem Spargel im Sommer, Bild: barmalini / shutterstock

Tulpen, Käse und Windmühlen werden klischeehaft mit Holland verbunden. Doch auch der Spargel hat hier eine Heimat gefunden. Hier gibt es sogar ein Spargelmuseum.

Wer gerne mal von den klassischen Spargelzubereitungen abweichen möchte, der kann bei unseren Nachbarn auch Spargelschokolade oder Spargellikör probieren.

Spargel in Südtirol

In Südtirol muss man sich als Spargelgenießer beeilen. Hier endet die Saison nicht erst am 25. Juni, wie etwa in Deutschland, sondern bereits Ende Mai. Dafür ist diese Reisezeit für Südtirol in mehrerer Hinsicht beliebt: Während in Deutschland noch alles grau und kalt ist, kann man hier bereits die warmen Sonnenstrahlen genießen und die berühmte Apfelblüte in voller Pracht bewundern.

Wer in Südtirol den Spargel sucht, der kann ihn in der Regel auf allen Bauernmärkten finden, der traditionelle Anbauort ist jedoch das Etschtal. Hier wird der Spargel gern mit der Bozener Soße serviert, einer Abwandlung der Sauce Hollandaise, einer Mischung aus Ei, Essig und Öl, Zitronensaft und Kräutern.

Fazit

Der Vorteil einer Reise in ein Spargelanbaugebiet: Man kann gesundes, gutes Essen mit langen Wanderungen, einem guten Tropfen Wein oder der Jagd nach neuen Spargelrezepten verbinden.

Übrigens: Die Bezeichnung “Weißes Gold” stammt noch aus einer Zeit, in der sich nur der Adel den Luxus des Spargelessens leisten konnte. Erst um 1900 war es auch gut situierten Bürgern möglich, zu besonderen Festtagen Spargel auf den Tisch zu bringen. Und auch heute noch zählt der Spargel zu den teuersten Gemüsesorten auf unseren Märkten.

 

Quellen:

Autor: Jens Mecklenburg, Artikel: “Die Geschichte des Spargels”, Die Geschichte des Spargels – Nordische Esskultur (nordische-esskultur.de), veröffentlicht am: 10.04.2022

Autor: Bundesinformationszentrum Landwirtschaft, Artikel: “Spargel”, Bundesinformationszentrum Landwirtschaft: Spargel, veröffentlicht