Der Bluegrass State Kentucky im zentral-östlichen Teil der USA genießt über die Landesgrenzen hinaus große Bekanntheit. Auch wenn es eigentlich kein historischer Südstaat ist, verbinden viele Menschen die Südstaaten auch mit diesem Staat. Besondere Bekanntheit hat das „Commonwealth of Kentucky“ nicht nur aufgrund seiner Barbecues und kulinarischen Spezialitäten, sondern besonders durch die Produktion von amerikanischem Whiskey. Der Bourbon hat hier seinen Ursprung genommen und noch heute sind viele der bekanntesten Whiskey-Marken aus den Staaten eng mit dem Staat verbunden. Es gibt aber noch mehr zu sehen als alte Destillieren und Steakhäuser.
Natur pur im grünen Commonwealth von Kentucky
Wer auf der Suche nach beeindruckenden historischen Sehenswürdigkeiten oder besonders viel Entertainment ist, ist in Kentucky vermutlich eher falsch. Der Bundesstaat gilt besonders aufgrund seiner Natur als eine der grünen Wiesen der USA und es sind die Sehenswürdigkeiten der Natur, die Urlauber aus den USA aber auch aus dem Rest der Welt in den Staat locken. Die Bezeichnung Bluegrass State stammt beispielsweise von einer besonderen Färbung der Wiesen im Herbst, bei denen das weitläufige Grasland beinahe blau schimmert. Schon die amerikanischen Ureinwohner haben diese Besonderheiten für sich entdeckt und vor ihrer Vertreibung waren unzählige Stämme in dem fruchtbaren Land zu finden.
Zu den wichtigsten Städten gehören neben der Hauptstadt des Bundestaates, Frankfort, auch die Städte Louisville und Lexington. Besonders im Umkreis von Louisville sind viele historische Gebäude zu finden und nicht umsonst hat sich die Stadt den Ruf aufgebaut, eine Metropole für Country-Musik und Jazz zu sein. Darüber hinaus ist die Urbanisierung in Kentucky aber eher gering. Kleine Dörfer und Städtchen führen entlang der meist befahrenen Straßen des Staates und Urlauber werden schnell feststellen, dass sie besonders hier mit einer intensiven Gastfreundlichkeit empfangen werden. Ein Grund mehr, warum man nicht unbedingt in den Städten übernachten muss, sondern sich auch auf eigene Faust durch Kentucky arbeiten kann.
Die schönsten Sehenswürdigkeiten in der weiten Natur von Kentucky
Der Mammoth Cave Nationalpark gehört mit Sicherheit zu den Dingen, die man bei einem Besuch in Kentucky gesehen haben sollte. Es ist eines der Gebiete, bei denen menschliche Aktivitäten weit vor dem Jahr 0 auf dem amerikanischen Kontinent nachweisbar sind. Die unterirdischen Höhlen gelten als das weitläufigste Gebiet dieser Art und Funde von Ureinwohnern datieren wohl bis zu 6.000 Jahre zurück. Zwischen dem 19. und 20. Jahrhundert waren es Geschäftsleute und Sklaven, die die Höhlen erkundeten und auf erste Karten malten. Im Laufe der Zeit entwickelten sich die Höhlen mit ihren unterirdischen Wasserfällen und dem Fluss Styx zu einer Sehenswürdigkeit und sind es bis heute geblieben.
Nicht ganz die Grand Canyons, aber doch ein beeindruckendes Gebiet aus Schluchten und dem Werk des Red Rivers, ist die Red River Gorge. Ein Paradies für Kletterer und Wanderer, die sich entlang der Ausbuchtungen arbeiten können, die der gleichnamige Fluss im Laufe der von Millionen von Jahren in der Landschaft hinterlassen hat und heute als eines der beeindruckendsten Naturschauspiele des Staates gilt.
Wer überhaupt auf der Suche nach schönen Zielen für die Wanderung ist, sollte den Cumberland Falls einen Besuch abstatten. Die Wasserfälle im südöstlichen Teil von Kentucky sind inzwischen ein eigener State Park und sind durchzogen von Wanderrouten, die sowohl für Wanderer als auch für Radfahrer gut geeignet sind. Das Highlight sind natürlich die vielen kleinen und großen Wasserfälle, die der Cumberland River speist und die sich wie eine Schneise durch die grüne Landschaft ziehen.
Historische Sehenswürdigkeiten und die Kultur von Kentucky erleben
Als ein Bindeglied zwischen den Süd- und Nordstaaten ist Kentucky natürlich auch ein bedeutender Teil der US-amerikanischen Historie und hat einige Landmarks zu bieten, die einen Besuch wert sind. Da wäre beispielsweise der Abraham Lincoln Birthplace National Historical Park, der an den Geburtsort des berühmten Präsidenten erinnert. Nicht nur der Nachbau der einstigen Hütten ist interessant, sondern auch der Gedenkplatz, der errichtet wurde und das Museum, das sich mit dem Leben des so wichtigen Präsidenten beschäftigt, dessen Wirken natürlich ebenfalls stark mit dem Schicksal der Nord- und Südstaaten in Verbindung steht.
Auch das berühmte Fort Knox ist einen Besuch wert, auch wenn man sich keinen Blick auf das Gold erhoffen sollte, das hier angeblich gelagert wird. Es handelt sich vor allem um ein historisches Museum für die Geschichte des Ortes. Dazu passend finden sich in der Umgebung viele Werke der berühmten Whiskey-Marken, die man besichtigen kann. Aber auch hier gilt: Die Erwartungen sollten nicht sein, dass man auch zu einem Whiskey-Tasting kommen darf. Das ist in diesen Werken nämlich verboten und es darf kein Alkohol an die Besucher ausgeschüttet werden.
Zuletzt sollte man natürlich auch die schönen Städte von Kentucky gesehen haben, wobei Livingston dabei besonders hervorsticht. Die Stadt ist bis heute ein Zentrum der Kultur in den Vereinigten Staaten und hat ein besonders aktives Nachtleben mit Bars und Musik. Darüber hinaus ist es die Heimat vieler berühmter Museen, die Exponate aus der Geschichte der USA und besonders der Südstaaten aufweisen können und sich auch genau damit beschäftigen, wie der Jazz und die Country Musik nach Livingston gekommen sind.