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Lago Maggiore
Blick auf Locarno, Bild: Eva Bocek / shutterstock

Der Lago Maggiore

Montesquieu, berühmter französischer Dichter bezeichnete den Lago Maggiore einmal als den schönsten Ort der Welt.

Der 212,5 km² große Lago Maggiore liegt mit drei Viertel seiner Fläche in Oberitalien und mit einem Viertel in der Schweiz. Der vor allem bei Wanderern, Campern und Ferienhaus-Urlaubern sehr beliebte See, erstreckt sich von den südlichen Alpen bis hin zur Po-Ebene. Die Region bietet alles für einen abwechslungsreichen Urlaub mit mediterranem Flair. Das milde Klima, die üppige Natur mit waldbedeckten Bergen und samt grünen Tälern rund um den See, feine Sandstrände, kleine Inseln, faszinierende Naturparks und botanische Gärten, sowie idyllische Wanderwege und die romantischen Dörfer entlang dem See, ziehen Jahr für Jahr viele tausend Menschen aus der ganzen Welt an. Doch die Region hat neben ihren reizvollen Landschaften auch kulturell einiges zu bieten. Zu den bekanntesten Städten am See zählen Verbania, Stresa, Arona, Angera, Cannero, Luino, Laveno, Ispra, Locarno und Brissago. Im See selbst befinden sich 11 verschieden große Inseln.

Ausflugsziele und Sehenswürdigkeiten am Lago Maggiore

Maccagno, Lago Maggiore
Maccagno, Lago Maggiore, Bild: AleMasche72 / shutterstock

Gegenüber der Küstenlinie zwischen den italienischen Städten Laveno und Stresa liegen die Borromäischen Inseln. Die drei Hauptinseln des Archipels sind die Isola Bella, die Isola Madre und die Isola dei Pescatori. Benannt wurde der Inselarchipel nach der Mailänder Adelsfamilie der Borromeos, die im 16. Jahrhundert Besitzer der Inseln wurden und auf ihnen zahlreiche prunkvolle Paläste erbauten und kunstvolle Gärten anlegen ließen. Die einzig dauerhaft bewohnte der 3 Borromäischen Inseln, ist die Isola dei Pescatore. Hier befindet sich ein kleines Fischerdorf.

Alle 3 Inseln sind von Stresa aus mit dem Schiff erreichbar. Die Gärten mit über 2.000 Pflanzenarten und Paläste der Isola Bella und der Isola Madre sind von Ende März bis Ende Oktober für Besucher geöffnet. Besonders beeindruckend auf der Isola Bella, ist der im 18. Jahrhundert errichtete Palazzo Borromeo mit seinen 10 Terrassen, Wohnräumen, Musik- und Waffensälen, malerische Gärten, Grotten und den Wasserspielen. Die Isola Madre punktet mit ihrem großen botanischen Garten in dem vielen seltenen Pflanzen sowie verschiedenen Vogelarten, wie die weißen Pfauen, Goldfasane und Papageien zu finden sind. Auf der Insel dei Pescator liegt ebenfalls ein kleines Fischerdorf. Hier findet ein landestypischer Markt statt, mit einem Angebot lokaler Handwerkskunst. Bei Urlaubern besonders beliebt ist das sogenannte Insel-Hopping, eine Bootstour um die Inseln herum, verbunden mit der Möglichkeit überall von Bord gehen zu können und die Inseln zu erkunden.

Castelli di Cannero

Castelli di Cannero, Lago Maggiore
Castelli di Cannero, Bild: pst.rtw / shutterstock

Das Castelli di Cannero ist eine ehemalige Burg auf 2 kleinen vor Cannero liegenden Inseln. Die Ruinen der Burganlage werden derzeit noch renoviert und können nur im Vorbeifahren vom Schiff aus betrachtet werden. Auf der Schweizer Seite des Lago Maggiore liegen die 2 Brissago-Inseln. Auf der größeren Insel San Pancrazio (Isola Grande) befindet sich ebenfalls ein botanischer Garten. Die kleinere Insel Isola Piccola ist überwiegend naturbelassen.

Oberhalb von Locarno erhebt sich auf einem Felsvorsprung in 370 Metern Höhe die Madonna del Sasso. Der Komplex umfasst neben dem Kloster und der eigentlichen Wallfahrtskirche Santa Maria Assunta, genannt Madonna del Sasso, die Kirche der Verkündigung und die Kapelle der Pietà, sowie weitere 3 Kapellen, die Kapellen der Beweinung des toten Christus, des letzten Abendmahls und des Heiligen Geistes.

Monte Verità (Wahrheitsberg)

Der 321 Meter hohe Monte Verità (Wahrheitsberg) liegt 500 Meter nordwestlich der Altstadt von Ascona. Auf dem ehemaligen Treffpunkt von Utopisten und alternativen Künstlern befindet sich heute ein größerer Museumskomplex. Der Museumsrundgang umfasst, ausgehend vom zentralen Museum Casa Anatta, noch mehrere sehenswerte Gebäude, wie die Casa Selma, eine kleine Licht-Luft-Hütte, das Russenhaus (Casa dei Russi) und den Elisarion-Pavillon. Letzterer beherbergt einen ganz besonderen Kunstschatz, das berühmte Rundgemälde „Die Klar Welt der Seligen“ vom Künstler und Religionslehrer Elisar von Kupffer.

Rocca d’Angera

Die Rocca d’Angera, auch als Borromeo-Burg bekannt, steht auf einem Felsvorsprung oberhalb der Stadt Angera. Die imposante völlig intakt gebliebene mittelalterliche Festung befindet sich heute im Besitz der adeligen Familie Borromeo. Vom höchsten Punkt der Burganlage, der Torre Castellana aus, eröffnet sich ein einzigartiger Blick über den Lago Maggiore. Die Burg beherbergt einige sehenswerte Attraktionen, wie die alte Weinpresse aus dem 17. Jahrhundert, der Gerichtssaal „Sala di giustizia“ und das Puppenmuseum. Vor der Burg befindet sich ein großer Garten im mittelalterlichen Stil.

https://youtu.be/YJE3yNa3WaE

Verzascatal

Das Verzascatal, nur wenige Fahrminuten von Locarno entfernt, ist wild, steil und von unzähligen Wasserfällen durchkreuzt. Überall im Tal zeugen kleine Dörfer wie Corippo, Lavertezzo, Sonogno u.v.a., mit den aus grauem Stein erbauten Verzascahäusern (Rustici), den weiß umrandeten Fenstern und den schweren Steinplatten auf den Dächern, noch heute vom klassischen Tessiner Baustil. Ein echtes Paradies für Abenteurer und Romantiker. Das Tal ist am besten auf dem Verzasca-Wanderweg zu erkunden.

Auf dem Berg San Clemente in der Nähe der Stadt Sangiano steht in 521 Meter Höhe das Santuario di San Clemente. Die kleine Kirche ist alleine schon sehenswert, von hier aus hat der Besucher aber auch einen fantastischen 160 Grad Rundumblick über den Lago Maggiore, die Stadt Stresa, und die Inseln Isola Bella, Isola Pescatori sowie Isola Madre.

Vallemaggia

Ein weiteres lohnenswertes Ziel ist das hinter Ascona liegende Tal Vallemaggia. Dieses größte Alpental der Schweiz mit zahlreichen Seitentälern, einer faszinierenden Flusslandschaft und seiner botanischen Vielfalt, ist ein Dorado für Wanderer und Naturfreunde.

Und schließlich noch der Nationalpark des Valgrande, Italiens größtes Wildnisschutzgebiet, eine Superlative unter den Natursehenswürdigkeiten am Lago Maggiore.