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Kolumbien, Tayrona National Park
Tayrona National Park, Bild: Micha Weber / shutterstock

Darum lohnt sich eine Reise nach Kolumbien

In den letzten Jahren ist Ruhe eingekehrt in Kolumbien: während sich das Land im Norden Südamerikas von langen inneren Konflikten erholt, erfährt die Tourismusindustrie einen Aufschwung. So viele Touristen wie schon lange nicht mehr kommen nach Kolumbien, um die hohen Berge des Landes zu erklimmen, den frisch geernteten Kaffee zu kosten, durch die malerischen Städte zu schlendern oder am Karibik-Strand die Seele baumeln zu lassen. Kolumbien ist ein echter Alleskönner. Das Land schafft es, alle Eigenschaften des südamerikanischen Kontinents in sich zu vereinen und gibt so den Reisenden, die dem Land eine Chance geben, unglaubliche Vielfalt und neue Erlebnisse.

Bogota, die Stadt über den Wolken

Buenavista
Kaffee- und Bananenplantagen in der Nähe von Buenavista, Bild: Mikadun / shutterstock

Über den ganzen Kontinent erstrecken sich die Anden, das längste Gebirge der Welt. Hier, im Norden des Kontinents, sind noch einige Ausläufer des Gebirges zu finden. Diese sind trotzdem so hoch wie die meisten Alpengipfel. Auf 2.625 Metern Höhe liegt Bogota, die Hauptstadt Kolumbiens. Die Nationalmannschaft des Landes kann sich bei ihren Heimspielen im hier gelegenen Fußballstadion auf jeden Fall einen Heimvorteil ausrechnen, denn nur Quito in Ecuador, Thimphu in Bhutan und La Paz in Bolivien liegen als Hauptstädte noch höher.

Das Museo del Oro ist das größte Museum der Stadt und enthält unzählige Artefakte aus einer Zeit, in der europäische Siedler die Küsten Amerikas noch lange nicht erreicht haben. Antike Jagdspeere, Amulette, Vasen und auch alte Kunstobjekte wie aus Gold gefertigte Tierfiguren sind hier zu sehen. Die Sammlung an indigenen Gegenständen in Bogota gehört zu den größten der Welt und ist eine Erinnerung an die lange Geschichte Kolumbiens, lange bevor das Gebiet so genannt wurde.

Cartagena, Kolumbien
Cartagena, Bild: sunsinger / shutterstock

Ein anderer Aspekt Kolumbiens ist die jüngere Geschichte, die vor allem von Konflikten zwischen paramilitaristischen Gruppen, Revolutionären, Drogenbossen und der Regierung geprägt wurde. Mit künstlerischen Graffitis wurden diese Ereignisse auf den Wänden der Stadt festgehalten. Es gibt sogar Touren, die die Geschichte der Konflikte anhand der Graffitis erklären.

Eine weitere Sehenswürdigkeit Bogotas ist Montserrate, ein 3152 Meter hoher Berg mit Kirche auf dessen Gipfel. Die Spitze ist mit einer Seilbahn erreichbar, hier kann die historische Kirche besichtigt werden und die Aussicht über die Hauptstadt genossen werden.

Der Plaza de Bolivar ist das historische Zentrum der Stadt und ein wichtiger Versammlungsplatz. Passend zur Jahreszeit werden hier verschiedene Dekorationen installiert. Direkt an den Platz grenzen wichtige Gebäude der kolumbischen Regierung, wie der Palast der Gerechtigkeit oder das Kapitol. Außerdem sind hier die prachtvolle Kathedrale Primada de Colombia und das Rathaus zu finden.

Medellín: von der Drogenhochburg zur Touristenstadt in Kolumbien

Cano Cristales Kolumbien
Der Fluss Cano Cristales, Bild: VarnaK / shutterstock

Wer den Namen Medellín hört, denkt schnell an einen Menschen: Pablo Escobar. Einer der berühmtesten Drogenbosse der Welt trieb hier in den 1990ern sein Unwesen, von hier aus steuerte er sein Imperium. Heute ist von dieser Zeit nicht mehr viel übrig geblieben im lebensfrohen Medellín.
Durch große Investitionen in Bildung und Sicherheit wurde die Stadt zu einer der lebenswertesten Gegenden in Kolumbien, heute profitiert sie durch ihren Traditionsreichtum bei den Touristen. Die vielen kleinen Restaurants, Läden und Cafés der Stadt laden zum Bummeln und Verweilen ein, hier ist es möglich, ein Stück des authentischen Kolumbiens zu erleben. Frischer kolumbianischer Kaffee, Comida Corriente, Ajjiaco Santaferena oder Tamales sind hier fast überall zu haben, die Gerichte werden oft nach alten Familienrezepten zubereitet.

Nachts erwacht die Innenstadt Medellíns zum Leben. Straßenmusik gibt es fast an jeder Ecke, hell beleuchtete Clubs oder gediegene Bars gibt es zu Hauf.

Cartagena: Karibikfeeling

Bild: streetflash / shutterstock

Neben hohen Bergen und prachtvollen Städten kann Kolumbien auch durch feine Sandstrände im warmen Karibikwasser überzeugen. Die Nordküste des Landes umschließt gemeinsam mit der Südküste der USA und Mittelamerika die Karibik, Inseln wie Jamaika oder Haiti sind nicht weit entfernt.

Hier liegt die Stadt Cartagena, die früher als Hafenstadt für die spanischen Kolonialisten gebaut wurde, die von hier aus das wilde Land erforschten. Deshalb gibt es hier auch heute noch zahlreiche Gebäude aus der Kolonialzeit, wie der Palace of Inquisition.

Wie der Name schon sagt wurde das Gebäude früher genutzt, um von hier aus das Land zum Christentum zu bekehren. Heute wird das Gebäude als Museum genutzt. Zum einen werden die Räume im Originalzustand zur Zeit der Inquisition vorgestellt, zum anderen werden Kunstwerke von kolumbianischen Künstlern präsentiert. Auch Informationen zu den brutalen Inquisitionen der Spanier gibt es hier.

Das Castillo San Felipe de Barajas ist eine Festung, die ebenfalls während der Kolonialzeit in Cartagena errichtet wurde. Die Festung gilt heute als Weltkulturerbe, hier wurden unter anderem Schlachten während dem Unabhängigkeitskrieg Kolumbiens ausgetragen. Die riesige Festung verfügt über ein großes Tunnelsystem, sowie viele Türme und Befestigungsanlagen.

San Andres Island Kolumbien
San Andres Island, Bild: ANDHOL / shutterstock

Wem der Strand auf dem Festland rund um Cartagena nicht genug ist, der kann auch mit dem Boot einen Ausflug auf die Islas del Rosario unternehmen. Das Archipel besteht aus 28 Inseln und wird vor allem für Luxushotels benutzt. Hier können Besucher der Insel die tropische Flora und Fauna erkunden, am Strand unter den Palmen entspannen oder im türkisblauen Wasser der Karibik schwimmen. Die Islas del Rosario sind auch für Taucher ein echtes Erlebnis. Zahlreiche gesunkene spanische Galeonen können hier unter Wasser erforscht werden. Tropische Fische und Korallen haben sich rund um die Wracks angesiedelt. Die Mangrovenwälder der Inseln können mit dem Kayak durchquert werden und bieten ein einmaliges Erlebnis. Das Essen der Inseln ist außerdem sehr berühmt. Frische Hummer oder Garnelen kommen hier täglich auf den Tisch.

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