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Sultan-Qaboos-Moschee in Maskat
Sultan-Qaboos-Moschee in Maskat, Bild: Patrik Dietrich / shutterstock

Astro-Tourismus im Oman: Sternenbeobachtung in 1001 Nacht

Wüste und großartige Sternenhimmel, diese zwei gehören aus ganz bestimmten Gründen zusammen. Die Wüste ist ein Ort ohne Luftverschmutzung und ohne künstliches Licht. Wenn Sie es lieben, Sterne zu beobachten, Galaxien, die Milchstraße oder die Ringe des Saturn, dann sind Sie ein Sterngucker und potentieller Astro-Tourist und dann ist der Oman ein interessantes Reiseziel für Sie. Während der Pandemie wurde zwar die Möglichkeit für Schweizer Bürger, ganz ohne Visum nach Oman einzureisen, abgeschafft, aber ein elektronisches Visum für Oman ist in zehn Minuten zuhause per Internet beantragt und das Touristenvisum ermöglicht Reisen von bis zu 30 Tagen.

1. Sternenbeobachtung: Kontakt mit der Unendlichkeit

Durch die gigantischen Lichtermeere, die jede Nacht in Europa, Nordamerika und Asien eingeschaltet werden, dadurch, dass es immer weniger nachts unbeleuchtete Gegenden gibt, ist der Kontakt des Menschen mit Sternen, und diese Ahnung der Unendlichkeit, die damit einhergeht, eingeschränkt worden. Sterngucker kennen das Gefühl: Angesichts der vielen Sterne, mit dem Wissen der unfassbar weiten Entfernungen zwischen ihnen, entsteht ein Gefühl der Bescheidenheit; der Mensch fühlt, wie winzig er und sein Heimatplanet im  unendlichen Universum ist. Sternenbeobachtung ist meditativ, schon fast mystisch und heilsam gegen Hochmut und Ichbezogenheit. Durch die Pandemie, die die Menschen in ihren Häusern festsetzte, hat die Hobby-Astronomie, als eine Tätigkeit, die man auch zuhause ausüben konnte, viel Popularität gewonnen.

2. Nationalparks sind oft gute Orte für Sternbeobachtungen

Oman, Nakhal Fort
Die Festung Nakhal Fort im Oman, Bild: Hans Wagemaker / shutterstock

Ob Sie mit dem Fernglas beobachten, mit einem eigenen Teleskop, mit bloßem Auge die Atmosphäre genießen oder zu staatlichen oder privaten Sternwarten reisen: Ein klarer Himmel und Dunkelheit sind die Zutaten für unvergessliche Nächte, denn das Universum ist schon da, sogar tagsüber, es will nur gesehen werden. Das ist recht einfach: Sie brauchen eine möglichst große Entfernung von der Zivilisation mit ihrer Licht- und Luftverschmutzung. Oman, welches sich übrigens auch sehr gut für einen Urlaub mit Kindern eignet, hat ausgedehnte Wüstenregionen, wie etwa die Rub al-Khali Wüste, die größte Sandwüste der Welt, die teilweise im Oman liegt und als Nationalpark geschützt ist, und Berge, die selbst in der Monsunzeit Sternbeobachtungen ermöglichen, weil sie über der Wolkendecke liegen, wie etwa der 1600 Meter hohe Dschebel Samhan in einem Nationalpark nahe der Küste Dhofars. Wir stellen einige der besten Orte für Sternbeobachtungen im Oman vor.

3. Stargazing in 1001 Nacht

Kamelkarawanen in der Sandwüste, Männer in weißen Gewändern mit Turbanen, buntes Gewimmel in engen Gassen der Souks, der arabischen Märkte, und der mächtige Sultan in seinem prächtigen Palast: Oman ist eine Reise in die Geschichten von tausend und einer Nacht, touristisch gut entwickelt aber noch nicht sehr frequentiert. Das Sultanat Oman mit seinen fünf Millionen Einwohnern ist dünn besiedelt und bietet einige Orte, die hervorragend für Astro-Tourismus geeignet sind:

  • Der Teil der Rub al-Khali Sandwüste, der im Oman liegt, ist als Nationalpark geschützt. Von Salalah, einer Küstenstadt im Süden, lassen sich bis zu dreitägige Ausflüge in die Rub Al Khali Wüste mit Übernachtungen in Zelten in Beduinencamps buchen, bei denen Sie nicht nur ganz intime Einblicke in die Lebenswelt der Beduinen bekommen, sondern auch die spektakulären Sternenhimmel erkunden können. Nächte in der Wüste sind immer ein besonders Erlebnis, bei denen die Sterne einen wichtigen Aspekt beisteuern.
  • Salalah, die Hauptstadt des riesigen, dünnbesiedelten, südlichen Gouvernements Dhofar, hat sich zum Ausgangspunkt für Stargazing-Touren entwickelt. Wenn Sie nach Ihrem Wüstenausflug etwa mehr Wasser bevorzugen, dann legen Sie ein paar Strandtage an der abgelegenen Fazayah Beach, westlich von Salalah ein. Der Strand ist am besten mit Offroad-Fahrzeugen erreichbar. Es gibt keine Häuser, keinen Strom und tolle Sternenhimmel. In Salalah lassen sich Touren mit Übernachtung im Zelt buchen. Auch zu anderen Stränden, wie etwa an den östlich von Salalah gelegenen Küstenorten Hazid oder Mirbat werden Touren mit Übernachtungen und Verpflegung angeboten.
  • Der Gipfel des Dschebel Samhan liegt über den Wolken und – je nach Wetterlage – dem Dunst der Küste und ist damit vielleicht der beste Tipp für Sternengucker in der Gegend um Salalah. Der Gebirgszug ist aber auch tagsüber ein Erlebnis: Das schroffe Bergland mit wilden, tiefen Schluchten beheimatet die letzten arabischen Leoparden, arabische Wölfe, Streifenhyänen, nubische Steinböcke und ist spärlich bewachsen mit Weihrauchbäumen und Akazien. Das Jebel Samhan Nature Reserve bedeckt über 4500 Quadratkilometer. An den Aussichtspunkten bieten sich atemberaubende Ausblicke auf das Meer. Die steil zur Küste hin abfallenden Kalksteinfelsen sind der Lebensraum von Arabischen Gazellen und Socotra-Kormoranen. An bewölkten Tagen blicken Sie von dort auf die Wolken hinunter.
  • Im Norden des Landes bietet das westlich von Maskat gelegene bis auf über 2700 Meter aufsteigende Hadschar-Gebirge beste Voraussetzungen für unvergessliche Nächte unter den Sternen. Bis auf die von üppigen Palmengürteln gesäumten Wadis in den Schluchten gibt es kaum Vegetation. Der „Grand Canyon“ des Omans, das Wadi Ghul, ist einen Besuch wert. Dort fallen die Felswände bis zu 1000 Meter steil zur Oase hin ab. Wenn Sie es sich leisten können, buchen Sie ein paar Nächte im Alila Jabal Akhdar, einem Luxushotel der Hyatt-Gruppe auf dem Jabal al-Achdar, wo Sie stundenweise Star-Gazings buchen können.

Oman ist ein Erlebnis aus 1001 Nacht, welches Ihnen tagsüber und nachts Entspannung, Freude und Seelennahrung unter seinem einmaligen Sternenhimmel geben wird.