Bestimmt kennst du das auch: obwohl der Koffer bei Reiseantritt bereits zum Platzen voll war, kommst du doch tatsächlich mit mehr Gepäck aus dem Urlaub wieder. Leider bezieht sich diese Phänomen nicht allein auf materielle Dinge, sondern macht sich nicht selten auch körperlich bemerkbar. Da schwitzt du Monate lang im Fitnessstudio, um in den Ferien deine Bikinifigur zu präsentieren und kaum bist du wieder daheim, verstecken sich deine Muskeln unter einer wohlgenährten Fettschicht. Kein Wunder, dass der Frust nicht nur im Hinblick auf die anstehende Arbeit zurückkehrt. Aber aufgepasst, wenn du erst einmal die kleinen Tücken kennst, die dir das eine oder anderer Gramm auf die Hüften schmuggeln, kannst du sie auch umgehen. Folgendes solltest du wissen, wenn du das nächste Mal verreist.
Kalorienfalle warme Temperaturen
Im Urlaub schwitzen? Höchstens bei 30°C am Pool. Gegen ein bisschen Faulenzen ist natürlich nichts einzuwenden. Einmal im Jahr muss das einfach sein, sonst wäre der Urlaub ja auch kein Urlaub. Außerdem wirst du von einer Woche auf dem Badetuch am Strand nicht dick werden.
Trotzdem sinkt dein Kalorienumsatz in den warmen, südlichen Urlaubsregionen aufgrund der höheren Außentemperaturen. Damit deine Körpertemperatur konstant auf etwa 36,5°C bleibt, muss dein Körper Kalorien in Wärme umwandeln, ihn also quasi aufheizen. Eine erhöhte Außentemperatur nimmt ihm diese Aufgabe jedoch zum Teil ab.
So kannst du vorbeugen
Kurbel deinen Kalorienverbrauch auch im Urlaub an. Mal ehrlich, sich die ganze Zeit auf der Liege zu sonnen, wird auf Dauer auch langweilig. Bei einer Partie Beachvolleyball wirst du genauso braun. Tobe dich im Meer aus und probiere doch mal eine Wassersportart wie Kitesurfen aus. Wenn du genügend Disziplin aufbringst, gehst du auch im Urlaub morgens am Strand joggen. Das muss gar nicht lange sein, denn der weiche Sand beansprucht deine Wadenmuskulatur besonders. Als Belohnung darfst du einen farbenfrohen Sonnenaufgang genießen. Bewegung lässt sich übrigens nicht nur am Meer in den Urlaub einbauen. Anstatt den Bus oder die Seilbahn zu nutzen, legst du die Wege einfach zu Fuß zurück. Auf diese Weise siehst du mehr von der Landschaft, bist flexibler und sparst obendrein das Ticket. Zu guter Letzt ist auch der Fahrstuhl im Hotel tabu. Nimm lieber die Treppe. Um deinen Wasserhaushalt aufrecht zu erhalten, ist es wichtig, viel zu trinken. Natürlich nur Wasser und notfalls Saftschorlen. Diese Getränke entschlacken deinen Körper zusätzlich.
Weitere Verlockungen
Zwar ist es bewiesen, dass Hitze den Kalorienverbrauch einschränkt, aber auch daheim bist du im Sommer hohen Temperaturen ausgesetzt. Warum nimmt man dann ausgerechnet im Urlaub zu?
Kalorienfalle Buffet
Wie herrlich, wenn du morgens aufwachst, und schon von weitem den Duft frisch gebackener Brötchen und Rührei vom gedeckten Buffet riechst. Und erst der Anblick! Bei so viel Auswahl an bunten Lebensmitteln läuft dir das Wasser im Mund zusammen. Und genau hier lauert die Gefahr. So wie dir geht es wohl allen, man kann sich einfach nicht entscheiden, hat Angst, etwas zu verpassen und langt bei allem ordentlich zu.
Da verlierst du schnell den Überblick. Besonders tückisch ist das Buffet, weil deine Geschmacksnerven durch die Vielfalt der Lebensmittel immer neuen Reizen ausgesetzt werden. Sicher kennst du den Effekt, dass du nach einiger Zeit satt von einer einzigen Speise bist. Das liegt daran, dass du dich an den Geschmack gewöhnst und den Heißhunger auf das Lebensmittel verlierst. Isst du jedoch verschiedene Sachen durcheinander, tritt dieser Prozess nicht ein.
Nicht zu vergessen ist der Aspekt, dass das Essen immer zur Verfügung steht. Wird zu Hause der Tisch abgeräumt wird deinem Gehirn signalisiert, dass die Mahlzeit beendet ist. Es stellt sich ganz automatisch ein Sättigungsgefühl ein. Weißt du aber insgeheim, dass du die Möglichkeit hast, zu naschen, wirst du das in der Regel auch tun. Wie oft greifen wir aus Langeweile zum Essen! Und dann meist nicht zu Obst sondern zu den süßen Sünden.
So beugst du vor
Am besten du setzt dir vorher ein Limit, wie viel du essen möchtest. Beispielsweise genehmigst du dir drei Teller. Achte darauf diese dann nicht zu überladen, sondern dir nur kleine Portionen aufzuladen. Orientieren kannst du dich, indem du einer Portion die Menge zuweist, die in eine Hand passt. Außerdem macht jeder Gang bekanntlich schlank. Gehe also lieber einmal mehr zum Buffet, um dir Nachschlag zu holen. Wer langsam isst, wird zudem schneller satt. Genieße jeden Bissen, anstatt zu schlingen. Das Personal wird schon dafür sorgen, dass genug für alle da ist. Ehe du zulangst, solltest du deinen Teller auch aufteilen. Eine Hälfte wird mit frischem Obst und Gemüse gefüllt. Von der verbleibenden Hälfte dürfen etwa zwei Drittel mit eiweißreichen Lebensmitteln wie Käse und Ei gefüllt werden. Das letzte Drittel erlaubt auch ein süßes Marmeladenbrötchen oder eben das, wonach dir der Sinn steht. Mit dieser Methode musst du auf nichts verzichten. Trotzdem sorgt das Obst dafür, dass sich dein Magen relativ schnell füllt und du satt wirst. Gleichen Effekt haben übrigens Vollkornprodukte. Sie halten den Insulinspiegel konstant und speichern die Energie, sodass du auch tagsüber keinen Heißhunger bekommst. Leider gibt es im Ausland häufig nur Backwaren aus Weißmehl. Vorsicht ist auch bei Fruchtsäften geboten. Sie gelten als heimliche Zuckerfallen.
Extra Tipp: Stelle dir beim Frühstück im Hotel- soweit erlaubt- ein gesundes Lunchpaket für den Tag zusammen. Das spart zusätzlich Geld und Kalorien.
Kalorienfalle Restaurant
Viele lieben es, im Urlaub nicht kochen zu müssen, und sich stattdessen kulinarisch im Restaurant verwöhnen zu lassen. Und weil du gewiss auch nicht jeden Tag Essen gehst, achtest du ausnahmsweise mal nicht auf die sahnige Soße und das fettige Steak, sondern bestellst, worauf du Lust hast. Bedenke aber, dass in Restaurants häufig sehr große Portionen serviert werden. Nicht zuletzt legt sich auch der Alkohol in Bier und Wein auf den Hüften nieder.
So beugst du vor
Setze dir auch hier ein Limit. Wenn du bereist mittags nach dem Stadtbummel im Straßencafé warst, musst du dich am Abend mit einem belegten Brötchen oder einer schnellen selbst gekochten Gemüsepfanne versorgen. Kalorien sparst du sowohl hier als auch im Ausland, wenn du den Brotkorb nicht anrührst. Auch wenn es scheinbar ewig dauert, bis das Essen serviert wird, solltest du unbedingt widerstehen. Bestelle lieber ein Glas Wasser, das dich schon im Voraus sättigt. Auch eine Suppe füllt den Magen vorab. Bestenfalls ist sie besonders scharf gewürzt, denn das regt den Stoffwechsel an. Alternativ kannst du mit den bereitstehenden Gewürzen auf dem Tisch meist selbst nachhelfen.