Venetien
Venetien in Italien hat viel zu bieten. Weit mehr als "nur" Venedig, Bild: muratart / shutterstock

Venetien – Viel geliebt und hart umkämpft

In Venetien verschmelzen Kunst, Handwerk, Architektur, Geschichte und Wein zu einer Einheit. Ob das weltbekannte Muranoglas, bemerkenswerte Goldschmiedekunst oder der meisterliche Prosecco, in Venetien finden sich oft die Meister ihres Faches.

Schon immer war Venetien bedeutend für den Handel. Vor allem die Stadt Venedig nahm eine vorrangige Rolle dabei ein. Einflüsse aus dem Osten und dem Norden verbanden sich so in Venetien mit der Kultur des Heiligen Römischen Reiches.

Venedig – Die Stadt auf dem Wasser

Grande Canal Venedig
Bild: Adisa / shutterstock

Venedig ist die Hauptstadt Venetiens. Im Mittelalter war sie eine der reichsten Städte der Welt. Heute ist sie noch immer ein beliebtes Ziel bei Reisenden. 30 Millionen Besucher pro Jahr genießen die Stadt. Sei es eine Fahrt mit der Gondel oder ein Besuch des Markusdoms, in Venedig kommt jeder auf seine Kosten. Auch Veranstaltungen, wie der venezianische Karneval oder die Biennale locken jedes Jahr zahlreiche Besucher in die Stadt.

Schon in viel früheren Zeiten war Venedig Inspirationsquelle für Künstler, wie Goethe, Claude Monet oder Hemingway und außerdem Heimat für namhafte Personen der Weltgeschichte. Unter diesen besonders bekannt: Marco Polo.

Verona – Stadt der Liebe

Verona
Blick auf Verona, Bild: Olena Z / shutterstock

Die Stadt Verona liegt am westlichen Ende Venetiens. Ihre 2000 Jahre alte Altstadt, die verschiedene Epochen der Architektur vereint, gehört zum UNESCO-Kulturerbe.

Besonders das römische Amphitheater, in dem heute aufwendige Opernaufführungen stattfinden, ist ein Publikumsmagnet. Es ist außerdem Wahrzeichen der Stadt und drittgrößte Arena Italiens.
Auch das bekannteste Stück Shakespeares spielt sich vor der Kulisse dieser Stadt ab. Dies verhalf der Stadt zu einer weiteren Attraktion: Dem Julia-Balkon, der an jene Szene erinnert, in der sich die Liebenden zum ersten Mal ihre Liebe beteuern.

Padua – Die Stadt des Heiligen Antonius

Padua, Venetien
Padua, Bild: REDMASON / shutterstock

Auch in Padua ist das historische Stadtzentrum mit seinen prächtigen Plätzen, herrschaftlichen Palazzi und verwinkelten Gassen noch erhalten.

Die Basilica di Sant’Antonio ist eine der berühmtesten Heiligtümer Italiens und beherbergt die Gebeine des heiligen Antonius von Padua.

Auch kunstgeschichtlich hat die Stadt einiges zu bieten. So gibt es Fesken von Giotto in der Scrovegni-Kapelle und von Tizian im Kapitelsaal der Scuola di Sant’Antonio. Auch zahlreiche literarische Werke haben ihren zentralen Handlungsort in Padua.

Vicenza – Die Stadt der Villen

Vicenza
Vicenza, Bild: Lemtal Sergei / shutterstock

Aus der Zeit vom 15. bis ins 18. Jahrhundert sind in Vicenza einige Palazzi erhalten. Besonders bekannt ist die Stadt aber für ihre Palladinischen Villen, die zusammen mit der Altstadt seit Jahren Teil des UNESCO-Weltkulturerbes sind.

Weithin sichtbar ist der Torre di Piazza, ein nahezu 80 m hoher Turm am Rande des Hauptplatzes der Stadt aus dem 12. Jahrhundert.

Belluno – Ruhige Stadt in den Alpen

Belluno befindet sich im nördlichen Teil Venetiens. Die Alpenstadt wurde ursprünglich von den Kelten und den Venetern gegründet. Passend geht ihr Name auch auf einen keltischen Ausdruck zurück, der soviel wie „lichte Anhöhe“ bedeutet.

Verglichen ist die Stadt eher beschaulich, lädt neben ihrem kulturellen Angebot mit ihrer schönen Umgebung aber auch zahlreiche sportliche Aktivitäten für die Familie.

Sehenswürdigkeiten in Venetien

Der Markusdom in Venedig

Markusdom in Venedig
Der Markusdom in Venedig, Bild: Malira / shutterstock

Die, im byzantinischem Stil erbaute, Basilica di San Marco ist die reichste Kirche der Stadt. Nicht nur ist sie reich gestaltet und in großen Dimensionen erbaut, sondern sie beherbergt außerdem wertvolle Schätze in ihrem Inneren. Der Mosaikboden, ein Altaraufsatz aus Gold und Edelsteinen, sowie die Ikonen im Chorbereich sind nur ein paar davon.

Casa di Giulietta in Verona

Das herrschaftliche Haus aus der Gotik ist Anzugspunkt sowohl für Kultur- und Literaturinteressierte, als auch für Liebende.

Und dies liegt nicht an dem beeindruckenden Bau oder der aufregenden Geschichte, sondern an Shakespears „Romeo und Julia“. Auch wenn diese historische Authetizität nicht erwiesen ist, wohnte in dem Palazzo tatsächlich eine Familie Montague. Erwähnt wurde das Gebäude allerdings nicht nur von Shakespeare, sondern auch von Dante und Charles Dickens. Über die Jahrhunderte hat sich das Äußere des Gebäudes stark verändert und wurde großflächig renoviert. Das Innere des Gebäudes wurde zu einem Museum, das Einblick in das Leben im Mittelalter gibt, umfunktioniert und im dazugehörigen „Club Julia“ werden Briefe, welche an Julia adressiert gesendet oder hinterlassen werden, beantwortet.

Die Arena von Verona

Arena von Verona
Die Arena von Verona, Bild: xbrchx / shutterstock

Unter römischer Herrschaft fanden in der riesigen Arena vor 30.000 Zuschauer blutige Kämpfe statt. Auch im Mittelalter wurde sie für verschiedene Veranstaltungen genutzt und selbst im 17. Jahrhundert wurden dort Reiterturniere abgehalten. Erst ein Erdbeben machte dem ein Ende.
Dank hervorragender Restaurationsarbeiten und der außergewöhnlich guten Akustik wird sie heute für Konzertveranstaltungen und das alljährliche Opernfestival genutzt.

Botanischer Garten in Padua

Der botanische Garten Paduas ist der älteste botanische Garten der Welt. 1554 war der Bau des ursprünglichen Gartens abgeschlossen. Auf einer Fläche von 22.000 m² beherbergt er über 6000 Pflanzenarten. Außerdem bemerkenswert ist der historische Aufbau. Zu den besonderen Pflanzen des Gartens zählt unter anderem die „Goethe-Palme“, welche von dem Dichter und Naturforscher studiert und in seinen Aufzeichnungen erwähnt worden war.

Die La Rotonda in Vicenza

Entworfen von dem bedeutenden Architekten Andrea Palladio, der die römische Architektur als Leitbild nahm, ist sie heute UNESCO-Weltkulturerbe. Sie liegt am südöstlichen Stadtrand von Vicenza und war einstmalig Ort für Entspannung und Zerstreuung. Heute ist sie ein Museum und der Öffentlichkeit zugänglich.