Sich einmal den ganz großen Traum erfüllen, frei und unabhängig neue Pfade beschreiten und die Welt erkunden: Wer hat diese Sehnsucht nicht schon einmal gespürt? Das Wohnmobil macht`s möglich. Bei der Reiseroute und den anvisierten Destinationen kann man ja auch erst einmal „kleine Brötchen“ backen. Unabhängig von den gefahrenen Kilometern, die zurückgelegt werden sollen und der Dauer sollten aber einige Dinge bei der Planung einer Reise mit dem Wohnmobil beachtet werden.
Was muss ich beim Kauf eines Wohnmobils beachten?
Dass das Gefährt verkehrstauglich sein sollte, versteht sich von selbst. Beim geplanten Kauf eines Wohnmobils stellt sich die Frage, ob es ein Neufahrzeug mit individueller Ausstattung sein soll oder ob auch ein gebrauchtes Wohnmobil ausreicht. Hier sind Jahreswagen oder Angebote mit einer Kurzzeitzulassung durchaus bedenkenswerte Alternativen. Miete kann im Einzelfall die günstigere Variante sein. Was besonders bei jüngeren Leuten beliebt ist, ist der Selbstausbau meist auf der Basis eines Transporters. Bei der Entscheidung sollte man die Pros und Cons sorgfältig abwägen und auch den eigenen Geldbeutel im Blick behalten. Schließlich kann es sich hier durchaus um beträchtliche Summen handeln, die man aufbringen muss, bevor es losgeht.
Die Anschaffungskosten können im oberen Segment schwindelerregende Höhen erreichen: In der Luxusklasse bekommt man aktuell das Volkner Mobil Performance S für grob geschätzt 2,4 Millionen Dollar bei entsprechender Sonderausstattung. Der 18-Tonner mit eingebauter Mittelgarage bietet Platz für einen Sportwagen. Der Roadster steht bereit fürs Brötchenholen oder den Ausflug mit kleinem Gepäck. Das Flaggschiff hat selbstverständlich eine äußerst luxuriöse Ausstattung. In dieser Liga versteht es sich von selbst, dass die rollende 12-Meter-Komfortwohnung mit 460 PS mit allem denkbaren Schnickschnack ausgestattet ist.
Außerhalb der Oberliga gibt es neue Wohnmobile ab ca. 30.000 €. Hier handelt es sich meist um Basisversionen, die nach Bedarf, Geschmack und Geldbeutel ausgestattet werden können. Die zusätzlichen Kosten für Ausbau oder stärkere Motorisierung können erheblich sein. Bei autoscout24 gibt es einen Überblick über das aktuelle Angebot an neuen und gebrauchten Wohnmobilen. Mit knapp 6000 Einträgen und vielen Filterfunktionen kann hier individuell ausgewählt werden. Fahrzeuge unter 20.000 € haben meist schon über 20 Jahre und oft über 200.000 Kilometer auf dem Buckel. Reparaturanfälligkeit inklusive.
Wohnmobil mieten – Die clevere Alternative
Bei der Miete eines Wohnmobils sollte man sich über Reparaturen keine Gedanken machen müssen. Ein transparentes Angebot hat die Wohnmobilvermietung haben die Angebote der ADAC Wohnmobilvermietung und der niederländische Anbieter Goboony. Im Kompaktbereich werden Campingbusse der Vany Class wie VW California, Mercedes Benz Marco Polo oder HymerCar Sydney für 616 € für 6 Nächte angeboten. Bei 2-4 Schlafplätzen ist das ein überschaubarer Preis. Die Kompaktklasse hat Fahreigenschaften, die dem eines Pkws ähneln und stellt deshalb keine besonderen Anforderungen an Fahrer oder Fahrerin und Führerscheinklasse. Im Premiumsegment der „mobilen Königsklasse“ liegen die Preise bei guter Wintertauglichkeit der Fahrzeuge 120 € pro Woche darüber. 1339 € für 6 Nächte werden in der Klasse Premium glamour fällig. Zusätzlich zur Haftpflichtversicherung ist der Abschluss von Vollkasko- und Teilkasko empfehlenswert. Eine Selbstbehaltversicherung reduziert den Eigenanteil im Schadensfall erheblich.
Sind die Fragen des fahrbaren Untersatzes und die der Fahrerlaubnis geklärt und die Reiseroute annähernd festgelegt, checkt man im Vorfeld am besten, ob Personalausweis oder Reisepass eine ausreichende Gültigkeit haben. Wie sind die Einreisevoraussetzungen in den Zielländern? Werden Visa benötigt? Braucht man einen Internationalen Führerschein? Das Auswärtige Amt rät, alle Personaldokumente zu kopieren und separat von den Originalen aufzubewahren.
Je nach Reiseland empfiehlt es sich nicht nur, verschiedene Währungen dabei zu haben. Die Akzeptanz von Kreditkarten kann von Land zu Land unterschiedlich sein. Deshalb sollten Sie auf unterschiedliche Karten setzen. Gewappnet sollte man auch für den Fall sein, dass einem die Zahlungsmittel abhandenkommen. Für diesen Fall sollte man die Kontaktdaten von Personen dabei haben, die eine Sofortüberweisung veranlassen können. Deutsche Botschaften oder Konsulate sind geeignete Ansprechpartner, deren Adressen man parat haben sollte, ebenso die Notfallnummern der Kreditinstitute, um Kartensperrungen vorzunehmen.
Um im Krankheitsfall auf der sicheren Seite zu sein, bietet eine Auslandskrankenversicherung besonders für Reisen ins nichteuropäische Ausland guten Schutz. Zu beachten gilt, dass es für die USA spezielle Konditionen bei erhöhten Beiträgen gibt. Ist die Rückholung ins Heimatland nicht inkludiert, sollte eine separate Rückholversicherung abgeschlossen werden. Der ADAC empfiehlt zudem eine Reiserücktrittskosten-Versicherung.
Unter https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/reise-und-sicherheitshinweise bietet das Außenministerium aktuelle Informationen zu den Reiseländern an: von Ägypten bis Zypern. Sie finden kurz und kompakt dargestellt Informationen zur aktuellen Situation im Land, zu Einreise und Zoll, zu Natur und Klima, generelle Reiseinfos und Hinweise zu Gesundheit und rechtlichen Besonderheiten. Hier finden Sie auch Infos zu den Impfvorschriften.
Die Behörde rät Auslandsreisenden und Personen mit Daueraufenthalt im Ausland dringend, sich bei der Krisenvorsorgeliste zu registrieren. Die Krisenvorsorgeliste ELEFAND (Elektronische Erfassung Deutscher im Ausland) hilft beim Krisen- bzw. Katastrophenfall und bietet Unterstützung durch die Auslandsvertretungen.
Wenn alles gecheckt und in trockenen Tüchern ist, kann man sich Gedanken übers Packen machen. Welche klimatischen Verhältnisse auf der Reise herrschen, danach richtet sich die Auswahl der Kleidungsstücke. Bewährt hat sich das Zwiebelschalenprinzip: Mehrere Kleidungsstücke werden übereinander getragen. Was bei keiner Reise fehlen darf, sind die individuell benötigten Medikamente in ausreichender Menge und Medizin zur Notfallversorgung.
Hier berät Sie ihr Arzt oder Apotheker. Bei der Expositionsprophylaxe zur Vermeidung von Malaria oder Dengue denken Sie bitte an Insektenschutzmittel. Nehmen Sie ein Moskitonetz und lange, vorzugsweise helle Kleidung mit. Flüssigdesinfektionsmittel, ein ausreichender Wasservorrat sowie Wasserfilter gehören zur Grundausstattung moderner Nomaden. Gute Fahrt!