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Tibet
Ein Yak vor dem Yamzhog Yumco in Tibet, Bild: Vladimir Zhoga / shutterstock

Tibet – die Heimat des Dalai Lama

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Dank seiner durch das Himalaja-Gebirge abgeschiedenen Lage im in Zentralasien konnte sich in Tibet eine einzigartige Kultur entwickeln. Mit einer beeindruckenden Landesgeschichte, einer atemberaubenden Landschaft und kulturellen Besonderheiten gilt Tibet als eines der faszinierendsten Reiseziele dieser Welt.

Als höchstgelegene Region der Welt wird Tibet auch gerne als „das Dach der Welt“ bezeichnet. Sowohl durch kulturelle Schätze, dem Mount Everest, den endlos scheinenden Steppen und als Zentrum des Buddhismus ist die Region Tibet ein wahrhaft traumhaftes Reiseziel für Weltenbummler.

Besonderheiten Tibets

Jokhang-Tempel
Jokhang-Tempel in Lhasa, Bild: Jixin YU / shutterstock

Die Geschichte Tibets ist geprägt von Unterdrückung und auch Aufstände im Land sorgten immer wieder dafür, dass die Welt in die Region Tibet blickte. Die Geschichte des Landes begann mit der Gründung des Königreichs Tibet Anfang des 7. Jahrhunderts. Gefolgt wurde dieser Status von der Eroberung durch die Mongolen im Jahr 1240. Im 18. Jahrhundert war Tibet im Einflussbereich der Mandschu.

In Folge kam es zu einer Okkupation durch die Briten ab dem November 1903. 1913 erlangte Tibet die staatliche Unabhängigkeit, die jedoch bereits im Jahr 1951 mit der Eingliederung in die Volksrepublik China endete. Bis heute ist die Situation in Tibet kritisch zu sehen und es besteht bis heute auch eine tibetische Exilregierung rund um den Dalai Lama, dessen Name und Bild (auf Geheiß der chinesischen Regierung) in Tibet nicht erwähnt bzw. öffentlich gezeigt werden darf. Heute gilt das Gebiet mit der Hauptstadt Lhasa als „Autonomes Gebiet“. Für Reisende bedeutet dies jedoch auch, dass China die Visa für eine Einreise nach Tibet vergibt, was immer wieder dazu führt, dass ausländischen Touristen die Einreise nach Tibet untersagt wird. Entsprechend ist eine gute und frühzeitige Reiseplanung ein Muss.

Lhasa – die sehenswerte Hauptstadt von Tibet

Potala-Palast – die einstige Residenz des Dalai Lamas

Potala-Palast, Tibet
Der Potala-Palast in Lhasa, Bild: Tapasr / shutterstock

Die zauberhafte Hauptstadt Tibets liegt im Süden der Region, fast schon versteckt hinter den größten Bergen der Welt. Als buddhistisches Zentrum des Landes ist die Stadt bis heute durch die hier ansässigen Mönche geprägt. Besonders der Potala-Palast gilt als touristischer Anziehungspunkt. Er thront auf dem Berg Maori und liegt somit 130 m über der Stadt. Der Palast war einst der Regierungssitz des Dalai Lamas und zählt heute zu den wichtigsten Pilgerstätten des Landes. Beim Bau des Palastes wurden alleine 3.700 kg Gold verarbeitet. Mit 999 Räumen verteilt auf 13 Stockwerke zählt der Potala-Palast zu den beeindruckensten Gebäuden auf der UNESCO-Welterbe-Liste. Täglich erhalten nur 2.300 Besucher Einlass in den Palast, sodass hier mit Wartezeiten gerechnet werden muss.

Der Jokhang-Tempel

Als ein zentrales Heiligtum der Tibeter ist der Jokhang-Tempel ein sehr bedeutender Ort, der zudem ein herausragendes Beispiel der tibetanischen Architektur gilt. Mindestens einmal im Leben sollte jeder Tibeter zum Jokhang-Tempel pilgern, der im Westen der Stadt liegt und einst die Sommerresidenz des Dalai Lamas war. Neben dem Palast selbst, der über 374 Räume verfügt, beeindruckt auch die große Parkanlage die den Tempel umgibt, hier findet sich sogar ein Zoo.

Sehenswerte Orte in Tibet, die berühren

Das Sera Kloster

Sera-Kloster
Das Sera-Kloster, Bild: Yury Birukov / shutterstock

Die Klosteranlage Sera zählt zu den „Drei großen Klöstern“ und liegt nördlich der Hauptstadt Lhasa. Alle drei Klöster gehören zum Gelug-Orden, aus dem auch der Dalai Lama stammte. Interessant ist es alle drei Klöster zu starten. Es empfiehlt sich, mit dem Sera Kloster zu beginnen, denn es liegt nur 3 Kilometer von Lhasa entfernt. Im Anschluss empfiehlt sich ein Besuch des in der Nähe gelegenen Drepung Klosters, bevor es zum Ganden Kloster geht, denn diese liegt auf dem Berg Drog Riboche ungefähr 50 Kilometer von der Hauptstadt entfernt. Besonders wer sich für den Buddhismus interessiert, sollte sich die Gelegenheit nicht entgehen lassen, denn die genannten Klöster können gegen eine kleine Spende besichtigt werden und zeichnen ein deutliches Bild davon, wie der Buddhismus im Leben der Mönche tief verwurzelt ist.

Der Mount Everest

Mount Everest
Blick auf den Mount Everest, Bild: Rick Wang / shutterstock

Wer das Rongpu Tal besucht, kann hier mit dem Rongpu Kloster nicht nur das höchstgelegene Kloster der Welt besuchen, sondern einen einzigartigen Blick auf die Nordwand des Mount Everest genießen. Am Fuße des höchsten Berges der Erde liegt auch das Mount Everest Base Camp, von dem aus erfahrene Bergsteiger sich auf den Weg machen, um den Gipfel zu besteigen. Die in Nepal ansässigen Sherpas begleiten häufig die Expeditionen auf den Mount Everest und lassen sich im Rongpu Kloster für den Aufstieg segnen, da der Berg die Heimat der Geister ist.

Der Kailash Berg

Kailash, Tibet
Der Kailash, Bild: Almazoff / shutterstock

Als allerheiligster Ort der Tibeter ist der Kailash Berg weit über die Grenzen Tibets hinaus bekannt. Einst galt der Berg als einer der unzugänglichster Berg der Welt, doch dies änderte sich mit der Eröffnung des 200 km entfernten Flughafens Ngari-Günsa. Wer von Lhasa einst den heiligen Ort erreichen wollte, musst sich auf Strapazen einstellen, sodass einst nur sehr wenige Touristen die Tortur auf sich nahmen. Jährlich nahmen aber mehrere tausend Tibeter den Weg auf sich, um den allerheiligsten Ort zu erreichen. Dank der verbesserten Infrastruktur, hat die Zahl an Pilgern zugenommen und auch für Touristen empfiehlt sich die Tour zum Kailash Berg, der ganzjährig eine Schneedecke trägt, denn diesem Ort wohnt ein ganz besonderer Zauber inne.

Spezialitäten des Landes

Tibet ist ein besonderes Reiseziel und dies spiegelt sich auch in der tibetischen Küche wieder. Da die klimatischen Verhältnisse recht rau sind, ist der Anbau von Getreide, Gemüse und Co nur bedingt möglich. Dennoch wartet die tibetische Küche mit einigen Highlights auf. Das Nationalgetränk ist Buttertee, der aus gesalzener Yakbutter zubereitet wird, aber auch Joghurt- und Sauermilchgetränke sowie indischer Chai erfreuen sich großer Beliebtheit. Einfache Speisen wie Tsampa, einem Brei oder ein Teig der aus geröstetem Gerstenmehl hergestellt wird und je nach Mahlzeit mit Honig, Dörrfleisch oder Quark zu sich genommen wird. Zu den Spezialitäten des Landes zählen Momos (tibetische Teigtaschen), die unterschiedlich zubereitet werden können. Beliebt sind zudem Suppen und Eintöpfe und Fleischgerichte, wobei auch Innereien verarbeitet werden. Grundsätzlich sind die Speisen sehr von Getreide, Fleisch und Käse dominiert, wobei auch Gemüse, wie grüne Bohnen, Knoblauch, Spinat, Erbsen, Zwiebeln, Brokkoli, Karotten und Pilze einen festen Platz in der tibetischen Küche haben.