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Ersteinlauf MSC Euribia, Ostuferhafen Kiel
Ersteinlauf MSC Euribia, Ostuferhafen Kiel, Bild: Frank Erpinar

Save the sea: MSC Cruises sticht mit dem energieeffizientesten Kreuzfahrtschiff aller Zeiten in See

von Susanne Reuter

Kopenhagen, Hafen. Atrium. Hochglanz und Glamour empfängt mich. Und eine phantastisch anmutende Eleganz zieht mich in den Bann. Ganz rührig das Personal: „Welcome on board“. Ausgestattet mit meiner Bordkarte begebe ich mich auf eine Reise auf einem ganz besonderen Schiff: Mit der Indienstnahme der MSC Euribia setzt MSC Cruises ein ganz starkes Zeichen in Sachen Bekenntnis zum Schutz des maritimen Ökosystems und eine weitreichende Verpflichtung zur Energieeffizienz. Das neue Flaggschiff der MSC Flotte wird mit Flüssigerdgas (LNG) betrieben.

Innenkabine MSC Euribia
Ansprechend ausgestattete Kabinen in diversen Kategorien verfügbar, Bild: Susanne Reuter

Es ist das zweite Schiff der MSC Flotte, das mit dem derzeit saubersten Schiffskraftstoff, der in großem Maße verfügbar ist, betrieben wird. Mit hochmodernen Technologien und Lösungen kommt das Unternehmen damit dem Ziel, bis 2050 in einen klimaneutralen Betrieb überzugehen, einen großen Schritt weiter. Die Kreuzfahrtsparte arbeitet mit Kraftstoffanbietern und anderen an der Einführung nachhaltiger Kraftstoffe wie moderner Biokraftstoffe und Biogas. Obwohl das Schiff mit Flüssigerdgas angetrieben werden kann, ist es schon heute für den Einsatz von erneuerbaren Kraftstoffen ausgelegt. Durch Nachrüstungen wird es dann mit erneuerbaren Kraftstoffen, die heute noch nicht verfügbar sind, wie beispielsweise grünes Methanol, betrieben werden können.

Verantwortungsvoller Tourismus: Recycling an Bord

Die MSC Euribia startet in diesem Sommer in Nordeuropa mit 7-Nächte- Abfahrten ab Kiel und Kopenhagen zu den faszinierenden norwegischen Fjorden, darunter Geiranger, Ålesund und Flåm. Die MSC Euribia ist das 22. Schiff der Flotte von MSC Cruises, erstreckt sich über 19 Decks, ist 43 Meter breit, verfügt über 2.419 Kabinen und bietet 35.000 m2 öffentlichen Raum. MSC Cruises ist die führende Kreuzfahrtmarke in Europa, Südamerika, den Emiraten und Südafrika. Mit Sitz in Genf ist die Schweizer Reederei die einzige große Kreuzfahrtreederei in privater Hand.
Nachdem ich meine akkurat vorbereitete Kabine auf Deck 10 bezogen habe, erfahre ich mehr vom Konzept. Die 331 Meter lange und 43 Meter breite MSC Euribia ist das derzeit energieeffizienteste Kreuzfahrtschiff der Welt, dass die neuesten Anforderungen des IMO Energy Efficiency Design Index erfüllt. Es wird bis zu 19 Prozent weniger Treibhausgasemissionen pro Passagier und Tag ausstoßen als ihre Schwesterschiffe und bis zu 44 Prozent weniger Treibhausgasemissionen pro Passagier und Tag ausstoßen als die, die erst vor zehn Jahren gebaut wurden. Das Abwasser wird in einer sehr hohen Qualität aufbereitet, teilweise in besserer Qualität als viele kommunale Anlagen an Land. Die Technologie entspricht den strengsten internationalen IMO-Normen – einschließlich des Baltic Standard. Fortschrittliche Recyclingsysteme fördern die Reduzierung, Wiederverwendung und Wiederverwertung der an Bord anfallenden Abfälle.

Zeremonie in Kopenhagen

Taufe der MSC Euribia in Kopenhagen
Taufe der MSC Euribia in Kopenhagen, Bild: Ivan Sarfatti

Es hat einen Grund, dass die Taufe der MSC Euribia in Kopenhagen stattfindet. Die dänische Hauptstadt ist eine der nachhaltigsten Städte der Welt. Damit präsentiert die Stadt die Werte des Unternehmens und fördert damit den Austausch über verantwortungsvollen Tourismus in der gesamten Region – von der Ostsee bis zu den norwegischen Fjorden. An der Taufzeremonie nehmen hochrangige Gäste aus aller Welt, wichtige Reisepartner sowie das Top-Management von MSC Cruises und der MSC Group teil. Die Taufpatin und Filmlegende Sophia Loren ist ebenfalls anwesend, um das Schiff offiziell zu taufen und setzte damit die langjährige Tauftradition fort. Großen Applaus empfängt der Dresdner Künstler Alexander Flämig für das Design der MSC Euribia. Auf seinen Entwurf hin ist der Schiffsrumpf, eindrucksvoll verziert und symbolisiert das Engagement der Reederei. Sein Design bringt das schützenswerte Gut, die maritime Tier- und Pflanzenwelt, auf einfache und dennoch wirkungsvolle Art zum Ausdruck. Unter #SaveTheSea wird zum Schutz der Meere aufzurufen. Der Hashtag spiegelt damit das kontinuierliche Engagement von MSC Cruises für das Meer und die Verpflichtung, bis 2050 Netto-Null-Emissionen zu erreichen, wider.

Gebaut für die Zukunft der modernen Kreuzfahrt

Außenpool MSC Euribia
Außenpool der MSC Euribia, Bild: Susanne Reuter

„Die sauberste Energie ist die, die wir nicht verbrauchen, und die MSC Euribia wurde nach diesem Prinzip gebaut“, führt Pierfrancesco Vago, Executive Chairman der Kreuzfahrtsparte der MSC Group aus und verdeutlicht, welche Bedeutung die Indienststellung der MSC Euribia zukommt. „Es ist uns wichtig, dass unsere Schiffe, die heute gebaut werden, für die neuen nachhaltigen Kraftstoffe, die sich am Horizont abzeichnen, bereit sind. Außerdem wollen wir sicherstellen, dass sie problemlos mit neuen Technologien und Effizienzmerkmalen, die zur einer Emissionsreduzierung beitragen, nachgerüstet werden können. Dies ist ein Schiff, das wirklich mit Blick auf die Zukunft gebaut wurde“. Christian Hein, Geschäftsführer von MSC Cruises Deutschland ergänzt zudem: „Dieses innovative Schiff wird das ganze Jahr über in Deutschland zuhause sein und für den Sommer 2024 steht schon fest, dass die MSC Euribia von Kiel aus zu den schönsten Welterbe-Fjorden in Norwegen aufbrechen wird“.

Wir legen ab von Kopenhagen und erreichen Kiel am nächsten, frühen Morgen. Und auch hier setzt die Reederei ein weiteres Zeichen: MSC Cruises und die Hamburg Port Authority unterzeichneten eine Absichtserklärung zur Nutzung von Landstrom. Linden Coppell, VP Sustainability & ESG von MSC Cruises, kommentierte: „Die Landstromversorgung ist ein wichtiger Baustein in unserem Puzzle auf dem Weg zu einem treibhausgasfreien Schiffsbetrieb. Daher sind nicht nur alle unsere Neubauten schon seit 2017 mit einem Landstromanschluss ausgestattet, sondern gerade auch die älteren Schiffe werden durch konsequente Nachrüstung für den Landstrombetrieb fit gemacht.  Wir schreiten mit großen Schritten in Richtung Nachhaltigkeit voran.“ Mit einem wirklich guten Gefühl gehe ich von Bord.

Citycheck Kopenhagen

Kopenhagen
Kopenhagen, Bild: CatalinT / shutterstock

Hej Kopenhagen! Kein Glamour, einfach entspannt und gut gelaunte, freundliche Menschen – das fällt in Kopenhagen auf Anhieb auf. Nun habe ich wirklich Glück und genieße 25 Grad bei perfektem Sonnenschein. Gute Laune ist also vorprogrammiert. Und an einem so schönen Tag verwandelt sich die gesamte Stadt in ein Strandbad. Wer kann, liegt auf den Holzplanken am Wasser oder auf den Mäuerchen entlang der Kanäle der Innenstadt.

Der Rest fährt mit dem Fahrrad umher, fast ein Muss in Kopenhagen. Die dänische Hauptstadt auf diese Weise zu erkunden, macht besonders viel Spaß. Zart geformt und anmutend sitzt sie auf einem Stein, nicht weit vom Ufer entfernt, die Wellen summen eine Melodie um das wohl bekannteste Wahrzeichen, die ‚kleine Meerjungfrau‘. Fährt man weiter Richtung Nyhavn, führt der Weg direkt am Amalienbourg Slot, also dem Schloss, vorbei. Um den Platz herum säumen sich Rococopalais, der Wohn- und Amtssitz der Königsfamilie. Die Wachablöse im Schlosshof täglich um 12 Uhr ist ein viel besuchtes Spektakel. Einen Steinwurf entfernt liegt die imposante Frederiks Kirke. Die 46 Meter hohe Kuppel ist mit reichlich norwegischem Marmor ausgestattet. Westlich davon stoße ich auf das Roseborg Slot, das mitten in einem herrlich angelegten Park liegt. Es beherbergt viele Schätze wie Silbermöbel, wertvolle Gobelins und die dänischen Kronjuwelen in der Schatzkammer. Auf der Schlossinsel, Christiansborg Slot, tagt das dänische Parlament im Granitbau. Seine Ursprünge gehen zurück auf Stadtgründerzeiten.

Ruinen der von Stadtgründer Absalon errichteten Burg sind in den Katakomben zu besichtigen. In den benachbarten Gebäuden befinden sich das Theater- und Kriegsmuseum. Lohnend auch ein Abstecher über die Brücke nach Christianshavn, ein mit Kanälen durchzogenes Viertel mit der Vor Frelsers Kircke. Oben auf dem 99 Meter hohen Turm angekommen, genießt man einen phantastischen Blick über die Stadt, bevor man durch die Straßen mit den kleinen Kneipen schlendern kann. Designkunst aus dem Norden ist bekannt: An vielen Punkten der Stadt wird deutlich, dass sich alte und moderne Bauweise perfekt miteinander kombinieren lassen.