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Rotterdam, Oude Haven
Der Oude Haven in Rotterdam, Bild: Z. Jacobs / shutterstock

Rotterdam – Europas Tor zur Welt

Zu beiden Seiten des Nieuwe Maas erstreckt sich die zweitgrößte Stadt der Niederlande – Rotterdam.
Die Skyline von Rotterdam ist spektakulär. Bauwerke wie die Erasmusbrücke prägen das Bild der Stadt. Zweifellos zählt die Stadt zu den aufregendsten Architekturplätzen der Welt.

An einem Ort, wo stetig Raum für neue Entwicklung geschaffen wird, lebt die Szene. Dabei werden Atmosphäre und Charakter der Stadt vor allem durch ihren Hafen geprägt. Seit über 40 Jahren haben Menschen diese Stadt aus dem Nichts aufgebaut und verändern immer noch das Stadtbild.

Imposante Bauwerke, idyllische als auch grüne Plätze und eine hippe Atmosphäre – die Hafenstadt begeistert mit einer unendlichen Vielfalt.

Rotterdam – Das Manhattan an der Maas

Rotterdam, Kubuswoningen
Die Kobuswoningen in Rotterdam, Bild: cla78 / shutterstock

Rotterdam, die Stadt, welche 1940 durch deutsche Luftangriffe völlig zerstört wurde und vor der totalen Verwüstung stand, hat sich mit aller Kraft zurückgekämpft.

„Rotterodamum“ entstand um 1240 und erhielt im Jahre 1340 die Stadtrechte. Bereits im 17. Jahrhundert entwickelte sie sich nach Amsterdam zur zweitwichtigsten Handelsstadt der Niederlande. Den Beginn des eigentlichen Aufstiegs markierten die Kanalverbindungen zu Maas und Rhein sowie der Bau des „Nieuw-Waterweges“ im Jahre 1866.

Nach den Zerstörungen des Zweiten Weltkrieges entstand im Rahmen des Wiederaufbaus eine moderne und industriefreie Innenstadt mit breiten Einkaufsstraßen und imposanten Gebäuden.
In Rotterdam verändern kreative Leute das Stadtbild Tag für Tag. Architektonisch ist nahezu alles erlaubt. Die Architekturhauptstadt der Niederlande steckt voller Überraschungen. Exzellente Beispiele für die besondere Architektur sind das Café de Unie im Avantgardegewand und das malerische Hafenviertel Delf, welches den Stil des beginnenden 20. Jahrhunderts verkörpert. Indes besticht die Willemsbrücke mit ihrer verblüffenden Ähnlichkeit zur Golden Gate Bridge.

Das älteste Viertel der Stadt bildet Delshaven. Es lädt mit urigen Plätzen zum Verweilen ein. Wer es modern mag, besucht Koopgoot, die berühmte Einkaufsstraße – dominert vom Turm des Rotterdamer Welthandelszentrums.

Neben Universität und Hochschule besitzt Rotterdam zahlreiche Forschungsinstitute, Gemäldegalerien, bedeutende Museen sowie ein modernes Kongresszentrum.

Schätze einer Kunst- und Kulturhochburg – wenn aus Ruinen Kunstwerke wachsen

Rotterdam, Erasmusbrücke
Die Erasmusbrücke, Bild: DR Travel Photo and Video / shutterstock

Die Erasmusbrug (Erasmusbrücke), welche das Stadtbild im Besonderen prägt, wird von den Bewohnern liebevoll „de Zwaan“ (Schwan) genannt. Sie wurde im Jahre 1996 eröffnet.

Die beste Aussicht auf die Stadt und den Hafen bietet sich zweifelsohne vom Euromast. Der 185 Meter hohe Aussichtsturm wurde 1960 in nur 23 Tagen errichtet. Von hier oben wird deutlich, wie vielfältig die Architektur von Rotterdam ist. Bei klarer Sicht kann man sogar die Nordsee sehen. An schönen Tagen gerät der Turm in die feste Hand von Abenteuerlustigen. Wer mag, darf die Stadt einmal freischwebend aus der Luft betrachten. Von der Besucherplattform geht es dann 100 Meter in die Tiefe. Das aufregende Abseilen ist von Mai bis September möglich.

Untern angelangt, steigen die Besucher in sogenannte Spido-Boote. Mit den gelbschwarzen Flitzern entdecken die Besucher bei einer Rundfahrt alle wichtigen Orte des Hafens. Die kleinen Taxis teilen sich die Wasserstraße mit Frachtern und mächtigen Kreuzfahrtschiffen. Schon bald wird es romantisch, denn am historischen Fährhafen geht es überaus idyllisch zu. Hier scheint die Zeit stehen geblieben. Einst waren hier die Hafenbarone zu Hause, reiche Reeder und betuchte Händler.

Von jeher ist der Rotterdamer Hafen Ausgangspunkt für Reisen in die ganze Welt. Der Industriehafen ist immer weiter Richtung Nordsee gewandert. Über 40 Kilometer erstreckt er sich. Damit ist er der größte Hafen Europas und der drittgrößte der Welt.

Die Halbinsel Wilheminapier steht mit ihren Wolkenkratzern für das moderne, heutige Rotterdam. Namhafte Architekten haben hier wegweisende Bauwerke geschaffen.

Rotterdam, Delfshaven
Der historische Stadtteil Delfshaven, Bild: Travel Addicts / shutterstock

Einen eindrucksvollen Kontrast dazu bildet die Witte de Withstraat mit ihren historischen Häusern,urigen Cafés und alternativen Einkaufsläden. Das Viertel wurde bei dem verheerenden Bombennagriff der Deutschen kaum zerstört, im Gegensatz zur restlichen Innenstadt. In der Witte de Withstraat trifft man auf Kulturen aus ganz verschiedenen Ländern. Das Zusammenleben bringt immer wieder kulinarische Überraschungen hervor.

Sehenswert ist die kleine Werft im ältesten Hafenbereich. Mitten in der Stadt werden immer noch Schiffe repariert. Gleich gegenüber liegen die preisgekrönten Kubus-Häuser, die wie Baumkronen auf ihren Stämmen aus Beton stehen. Der faszinierende Bau aus den 70er Jahren begeistert auf ganzer „Linie“.

Vieles in Rotterdam erreicht man zu Fuß. Die Innenstadt ist überschaubar, besonders dort, wo sich Alt und Neu verbinden. Deutlich wird das mit dem Rathaus, welches das Bombardement überstanden hat und dem futuristischen Bau von Rem Koolhaas. Geschickt plante er die Erweiterung zum Rathaus und integrierte zugleich attraktive Wohnungen.

Ebenfalls sehenswert ist der „Luftweg“, eine Fußgängerbrücke aus 17000 Holzbrettern mit Namen der Personen versehen, die diesen Bau möglich machten. Imposant spannt sie sich über Straßen und Bahngleise.

Rotterdam ist überall spannend. Besonders beliebt ist die Gegend um die neue Markthalle herum. Wer müde von einer Besichtigung oder dem Einkauf ist, kann sich vor einer großartigen Kulisse ausruhen. Von vorn sieht die Markthalle wie ein überdimensionales Hufeisen aus. An der Decke ein riesiges Gemälde, darunter exotische Früchte, köstlicher Käse und viele Esswaren, umhüllt von angenehmen Düften. Ein Bummel durch die Markthalle ist ein echtes Erlebnis. Königin Maxima hat sie im Jahre 2014 eröffnet.

Rotterdam bei Nacht
Rotterdam bei Nacht, Bild: mihaiulia / shutterstock

Alles in einem: Ein Museumspark, das Archiv und ein kreativer Treffpunkt bilden die beeindruckende Museenlandschaft mit wechselnden Ausstellungen zu Industrie, Wissenschaft und Politik. Wer erfahren will, wie sich zunehmendes Alter anfühlt, kann es hier nachempfinden.

Wie durch ein Wunder hat die Laurentiuskirche die Bombardierung von 1940 überstanden. Das neuromanische Kirchengebäude ist überaus sehenswert. In dem kleinen Hafen zu ihren Füßen können Kinder ihr seefahrerisches Geschick prüfen.

Rotterdam war nach dem Krieg ein Experimentierfeld für Architekten mit hohem Anspruch.
Die Rotterdamer sind stolz auf ihre Architektur. Sie lässt sich wie ein Freilichtmuseum erkunden. Zu den neuen Wahrzeichen gehört auch der von Wolkenkratzern flankierte Hauptbahnhof. Das Gebäude mit seinem Dach über den Gleisen zählt zu den jüngsten Sehenswürdigkeiten. Die im Dach sichtbaren Spitzen weisen die Richtung ins Stadtzentrum. Bei der Gestaltung wurde auf den Erhalt historischer Elemente geachtet.

Auch die Kunsthalle vom Rem Koohhaas ist ein Blickfang. Vor über 25 Jahren hat er sie entworfen. Sie zählt zu seinen bedeutendsten Projekten.

Trendige Bars und Restaurants im Charme Rotterdams

Ein in die Jahre gekommenes Hochhaus sollte eigentlich abgerissen werden. Alternative Gruppen haben es besetzt und ein Kreativzentrum entstehen lassen mit einem Bistro und einem tollen Dachgarten. Von „Op het Dak“ bietet sich ein herrlicher Blick über die Stadt. Das Restaurant führt nur vegetarische Gerichte mit frischen Zutaten aus dem eigenen Garten.

Hofpleine: Was man zunächst nicht vermutet – unter den stillgelegten Bahngleisen verbirgt sich so manche Überraschung. Zum Beispeil das FG – ein 2-Sterne Restaurant von Francois Geurds. Der Chef des Restaurants überrascht mit ungewöhnlichen Kreationen, optisch wie geschmacklich.

Am Abend empfiehlt sich ein kulinarischer Ausflug in die Witte de Withstraat. In den unzähligen Bars und Restaurants geht es quicklebendig zu und es gibt Köstlichkeiten aus aller Welt.

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