Im US-Bundesstaat New Jersey kann es schon einmal ein wenig eng werden. New Jersey ist flächenmäßig gesehen der viertkleinste Bundesstaat der USA. Da sich auf einer Fläche von 22.588 Quadratkilometern jedoch nicht weniger als knapp 9,3 Millionen Einwohner tummeln, ist New Jersey derjenige unter den US-Bundesstaaten mit der höchsten Bevölkerungsdichte. Das hat jedoch auch Vorteile, denn auf Grund der hohen Bevölkerungsanzahl ist in New Jersey immer viel los, zum Beispiel Musik- oder Kleinkunst-Festivals.
Hier gibt es darüber hinaus nicht nur eine ganze Reihe interessanter Kunstmuseen, sondern auch zahlreiche historische Stätten, die einen Besuch lohnen. Daneben liegt New Jersey an der Atlantikküste an der es sich vor allem in der Nebensaison in kleinen Küstenorten herrlich entspannen lässt. Im Sommer kann es zugegebenermaßen ein bisschen voll werden, an New Jerseys Stränden. Doch wer seinen Urlaub flexibel planen kann, wird hier in wahre Strandparadiese eintauchen können.
Entspannung an der Küste, abseits der großen Metropolen
New Jersey ist insgesamt gesehen eher ländlich geprägt. Es gibt wenige Großstädte. Die meisten Städte haben eher ein mittleres Format. Die hohe Bevölkerungsanzahl New Jerseys ergibt sich daraus, dass es einfach sehr viele Städte und Siedlungen gibt. Große und bekannte Metropolen wie New York City und Philadelphia liegen in der direkten Nachbarschaft des Bundesstaates. Wem also nach einigen aufregenden Tagen in einer dieser riesigen US-Städte nach ein wenig Ruhe und Entschleunigung ist, der sollte sich nach New Jersey begeben und die Jersey Shore besuchen.
Hier reihen sich überschaubare und romantische Küstenorte mit malerischen Strandabschnitten aneinander. Wer mit Kindern oder Teenagern reist ist in Ocean City goldrichtig. Hier gibt es eine mehrere Kilometer lange hölzerne Strandpromenade und an jeder Ecke kind- und teenagergerechte Vergnügungsmöglichkeiten. Zum Beispiel kleine Freizeitparks mit Achterbahnen sowie Karussells und Minigolfanlagen. Ein Stückchen weiter, in Cape May, geht es etwas gediegener zu. Hier reihen sich herrschaftliche Villen, die aus dem viktorianischen Zeitalter stammen, aneinander. Die meisten von ihnen sind komplett aus Holz gebaut und bunt angemalt. Wer eine Pause vom Strandleben braucht, sollte sich unbedingt auf einem Spaziergang an ihnen vorbei treiben lassen und die Architektur der bezaubernden Gebäude bestaunen. Danach geht es hinaus zum Leuchtturm von Cape May, der als Wahrzeichen der ganzen Region gilt.
Der 1859 erbaute Turm ist rund 48 Meter hoch. Die 48 Meter können über mehr als 200 eng gesteckte Treppenstufen erklommen werden. Von der rot angemalten Spitze des weißen Leuchtturms aus haben Besucher einen atemberaubenden Blick über die Küstenregion rund um Cape May sowie hinaus auf den Atlantik. Darüber hinaus gibt es im Umland noch eine ganze Menge weiterer Badeorte, wie zum Beispiel Seaside Heights. Alle von ihnen haben ihren ganz speziellen und eigenen Reiz. Es lohnt sich also sich einen Mietwagen zu nehmen und die Küste entlangzufahren und dort anzuhalten, wo immer man sich wohl fühlt. In allen Küstenorten New Jerseys gibt es zudem hervorragende Restaurants und Strandbars, die Meeresfrüchte und Barbecues servieren.
Das Glück herausfordern in Atlantic City
Die ebenfalls direkt an der Atlantikküste gelegene Stadt Atlantic City gehört mit fast 40.000 Einwohnern zu den größeren Städten des ansonsten eher ländlich geprägten Bundesstaates. Hier wird die Tradition des Glücksspiels seit 1976 legal betrieben. Zuvor, so munkelt man, trafen sich die Glücksspieler hier heimlich. Atlantic City verfügt über etliche Casinos und ist somit ein idealer Anlaufpunkt für alle, die sich schon immer einmal im Glücksspiel versuchen wollten. Außerdem findet in Atlantic City bereits seit mehr als 100 Jahren alljährlich die Wahl zur Miss America statt. Am acht Kilometer langen hölzernen Boardwalk, der direkt am Strand entlang führt, gibt es unzählige Boutiquen und Geschäfte, die zum ausgiebigen Shoppen einladen. Abends verwandelt sich der Boardwalk in eine Ausgehmeile. Ähnlich wie in Las Vegas gibt es auch hier viele national und international bekannte Künstler aller Sparten in Nachtshows zu erleben.
Die größte Stadt und das Kulturzentrum New Jerseys: Newark
Newark ist zwar nicht die Hauptstadt New Jerseys, jedoch die Stadt mit den meisten Einwohnern. Zudem schlägt hier das kulturelle Herz des Bundesstaates. Im Newark Museum of Art werden bevorzugt Werke amerikanischer Künstler ausgestellt. Im Grammy Museum dreht sich alles um die Musik und den bekannten Musik-Preis Grammy, der jährlich vergeben wird. Wer Musik mag und gerne neue und noch unbekannte Künstler entdeckt, der sollte unbedingt über Nacht in der Stadt bleiben und einige der hier zahlreich vertretenen Clubs besuchen, in denen allabendlich Newcomer und bekannte Größen des Musikgeschäfts auftreten. In der Newark Symphony Hall kommen Freunde der klassischen Musik auf ihre Kosten. Außerdem erfreut sich Newark einer lebendigen Straßenkunst-Szene.
Amerikanische Geschichte, egal wohin man blickt
New Jersey ist als Bundesstaat eng mit dem Schicksal der ehemaligen Sklaven, die vor allem aus afrikanischen Staaten stammten, verbunden. In Cape May informiert das Harriet Tubman Museum über eine der bekanntesten Verfechterin der Rechte afroamerikanischer Sklaven. Weiterhin lohnt sich ein Besuch der Kleinstadt Morristown, die eng mit dem ehemaligen amerikanischen Präsidenten George Washington verknüpft ist. Washington verbrachte hier viel Zeit während des Unabhängigkeitskrieges. Ein Museum erinnert an den Krieg selbst sowie an den berühmten Kriegsteilnehmer George Washington und dessen späteres Wirken als US-Präsident. Zum Museums-Gelände gehört auch ein weitläufiger Park, der auf einem früheren Schlachtfeld des Unabhängigkeitskrieges angelegt wurde.