Ein US-amerikanisches Kontrastprogramm zum sonnigen Kalifornien und Florida wartet in New Hampshire, wo die bunte Herbstnatur des sogenannten Indian Summer in einer Szenerie aus Bergen, Seen und Covered Bridges für einzigartige Fotomotive sorgt. New Hampshire verbreitet als Nachbarstaat von Maine und Vermont den typischen Charme von Neuenglands Atlantikküste. Dabei bildet der Granite State mehr als nur das szenische Verbindungsstück auf der Interstate 95 zwischen Boston und Portland: von den farbenfrohen Herbstwelten der White Mountains über die malerische Lakes Region bis zu den weißen Wintersportwelten des Mount Washington entfaltet sich hier ein einzigartiges Naturparadies. Eine Region, die heimische Poeten und Autoren wie Robert Frost, Dan Brown und John Irving unübersehbar inspirierte.
New Hampshires Natur – Bunte Herbstszenerien und weiße Wintersportwelten
New Hampshire ist ein Outdoor-Paradies an der Atlantikküste. Das beschauliche Ufer des östlichen US-Bundesstaates entfaltet sich auf einer Länge von etwa 29 Kilometern – die damit kürzeste Küstenlinie der am Ozean gelegenen US-Bundesstaaten. Doch selbst entlang dieser nur 29 Kilometer entfalten sich einige der schönsten Orte der US-amerikanischen Ostküste. Dazu gehören das speziell im Sommer besuchenswerte Hampton Beach sowie schöne Strandwelten bei Rye und dem North Hampton State Beach. Landeinwärts liegen jedoch die eigentlichen natürlichen Highlights von New Hampshire. Tief im Inneren des Bundesstaates präsentieren sich natürliche Erhebungen, die seit jeher das Interesse von Naturfreunden, Wanderern und Wintersportlern auf sich ziehen. Als einer der meistbestiegenen Berge der Welt wird der Mount Monadnock beschrieben, der im Südwesten von New Hampshire 965 Meter in die Höhe ragt. Südwärts der White Mountains erhebt sich der Berg, der einst Ralph Waldo Emerson und Henry David Thoreau inspirierte – und heute jährlich von mehr als 100.000 Naturfreunden und Wanderern bestiegen wird. Nur namhafte Erhebungen wie der Fuji in Japan und der Tai Shan in China können derlei Zahlen überbieten.
Die ganze Faszination der Natur New Hampshires entfaltet sich in den White Mountains, deren Landschaften sich im Nationalforst White Mountain National Forest ausbreiten. Als höchster Gipfel gilt der 1917 Meter hohe Mount Washington, der im Winter für seine ausgeprägten Skigebiete bekannt ist. Die natürliche Schönheit aus Rot, Gelb und Grün im sogenannten Indian Summer, der warmen Herbstzeit der nordamerikanischen Ostküste, entfaltet sich visuell insbesondere im White Mountain National Forest, durch den Routen wie der szenische Kancamagus Highway führen. Besonders eindrucksvoll präsentiert sich New Hampshire in jener Jahreszeit durch ein natürliches Panorama mitsamt der typischen Covered Bridges, die Neuengland prägen – ob die Albany Bridge, die Bath Covered Bridge oder die Groveton Covered Bridge. Viele dieser Brücken befinden sich in den White Mountains, einige auch in der Lakes Region – sie sorgen für das charakteristische romantische Flair New Hampshires.
Der Granite State, Heimat von etwa 1,3 Millionen Einwohnern, verdankt seinen Spitznamen den vielen Steinbrüchen, sowie den ausgeprägten Gesteins- und Mineralienformen, die sich inmitten von New Hampshires natürlichen Formationen verbergen. Neben den Appalachian Mountains und den White Mountains prägen die örtliche Natur auch die Seen der Lakes Region. Zu den bekanntesten zählt der Lake Winnipesaukee, die größte der örtlichen Seelandschaften. Daneben machen auch der Squam Lake und der Newfound Lake die Natur New Hampshires zu einer facettenreichen Erholungsregion an der US-amerikanischen Ostküste.
Concord, Manchester, Portsmouth – Das urbane New Hampshire
Die historische koloniale Architektur New Hampshires gibt einen Hinweis auf die lange Geschichte des US-Bundesstaates: Einst gehörte die östliche Küstenregion zu den historischen englischen Kolonien, gegründet 1629 als Province of New Hampshire. Später galt er als erster US-Bundesstaat, der eine unabhängige Regierung und Verfassung präsentierte. Obwohl New Hampshire mit Manchester eine deutlich größere Stadt und mit Concord eine prominente Hauptstadt vorweisen kann, lässt sich ein tiefer historischer Einblick speziell in Portsmouth gewinnen. Die Stadt an der Grenze zu Maine, gelegen an der Interstate 95 zwischen Portland und Boston, verfügt mit dem historischen Strawberry Banke über ein öffentlich zugängliches Freilichtmuseum mit frühen kolonialen Siedlungsbauten aus dem 17. Jahrhundert. Das Museum zählt zu den bekanntesten von New Hampshire. Daneben bietet Portsmouth mit seinen historischen Bauwerken in der Innenstadt, dem geschichtsträchtigen Market Square und dem beschaulichen Prescott Park touristisch attraktive urbane Destinationen in New Hampshires Norden.
Dass New Hampshire tiefe britische Wurzeln hat, beweist neben Portsmouth auch der Name der größten Stadt Manchester. Die Stadt verfügt mit dem Currier Museum of Art über das vielleicht wichtigste Kunstmuseum New Hampshires. In der Dauerausstellung hängen Werke von Picasso, Monet und Matisse wie auch von amerikanischen Kunstgrößen namens John Singer Sargent, Georgia O’Keeffe und Frank Lloyd Wright. Historisches Flair entfaltet sich gleichfalls in der zentral gelegenen Hauptstadt Concord, Heimat von etwa 43.000 Einwohnern. Hier lassen sich Sights wie das geschichtsträchtige New Hampshire State House oder das historische Eagle Hotel entdecken: In letzterem kehrten einst US-Präsident Ulysses S. Grant, die berühmte First Lady Eleanor Roosevelt und der Flugpionier Charles Lindbergh ein. Parks wie das Story Land bei Glen sowie Santa‘s Village bei Jefferson beweisen, dass New Hampshire auch Highlights für die Familie zu bieten hat. New Hampshire bildet auf diese Weise ein faszinierendes Kontrastprogramm zu klassisch US-amerikanischen Reisedestinationen wie Kalifornien oder Florida. Insbesondere dann, wenn der warme Herbst im natürlichen New Hampshire seine Farben zeigt.