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Deutsches Eck in Koblenz
Das Deutsche Eck in Koblenz, Bild: saiko3p / shutterstock

Moselsteig – Highlights von Trier bis Koblenz

Die Region um Moseltal und Mittelrheingebiet entlang des Flusslaufs der Mosel gehört zu den wohl schönsten Naturräumen Deutschlands. Der sich von der deutsch-luxemburgischen Grenze nahe Trier bis zum Deutschen Eck in Koblenz schlängelnde Moselsteig gehört insofern zu den malerischsten Fernwanderwegen unseres Landes. Mit seinen insgesamt 24 Etappen auf gut ausgebauten Wanderwegen lädt der Moselsteig nicht nur Wanderinnen und Wanderer, die den gesamten Steig erwandern möchten, ein, sondern auch jene, die nur Tagesausflüge planen oder eine Teilstrecke erleben wollen. Durch Weinberge, entlang von Burgen, Schlössern und Ruinen bietet der Moselsteig einige wunderbare Ausflugsziele. Im folgenden Beitrag stellen wir Ihnen einige der schönsten Highlights entlang des Moselsteigs vor.

Die Porta Nigra in Trier

Porta Nigra in Trier
Porta Nigra in Trier, Bild: Alizada Studios / shutterstock

Die im 2. Jahrhundert nach Christus errichtete Porta Nigra (lateinisch für „Schwarzes Tor“) ist das Wahrzeichen der Stadt Trier und weit über die Grenzen der Region hinaus bekannt. Schon seit 1986 wird sie zum Weltkulturerbe der UNESCO gezählt. Erbaut wurde die Porta Nigra zur Zeit des römischen Kaisers Mark Aurel. Ob das Tor zu jener Zeit als Stadttor der damaligen Ansiedlung Augusta Treverorum, aus der später Trier hervorging, diente oder ob es von Anfang an nur als repräsentativer Bau gedacht war, ist bis heute unklar. Im Laufe der Jahrhunderte wurde die Porta Nigra mehrfach umgebaut. Vor allem der Ausbau zur Kirche im Mittelalter ist diesbezüglich zu erwähnen. Erst zu Zeiten der Herrschaft Napoleons wurden die Anbauten wieder entfernt und das ursprüngliche römische Tor freigelegt. Auch deshalb ist das Tor bis heute in außerordentlich gutem Zustand erhalten und zeugt von der wechselhaften Geschichte Triers und der Region.

Neumagener Weinschiff

Das Moseltal gilt als eine der traditionsreichsten Weinbauregionen Deutschlands und Europas. Das sogenannte Neumagener Weinschiff ist einer der ältesten Belege für diese lange Tradition. Es handelt sich dabei um den ein Weintransportschiff darstellenden Teil eines Grabmals, das vermutlich der Erinnerung an einen Weinbauern oder Winzer diente. Das auf das Jahr 270 nach Christus datierte Weinschiff wurde Ende des 19. Jahrhunderts im Ort Neumagen gefunden. Dieser ist Ziel der achten Etappe des Moselsteigs (von Leiwen nach Neumagen-Dhron). Das originale Weinschiff kann heute im Landesmuseum in Trier begutachtet werden, in Neumagen wird eine Rekonstruktion ausgestellt. Ein besonderes Highlight ist zudem der fahrtüchtige Nachbau des Weinschiffs nach dem Vorbild des Schiffs aus dem Grabmal, der bei Neumagen-Dhron vor Anker liegt und von Reisegruppen gechartert werden kann.

Festung Mont Royal

Etwa in der Mitte des Moselsteigs in der Nähe von Traben-Trarbach findet sich die Festungsruine Mont Royal. Mont Royal war eine im 17. Jahrhundert zur Zeit der Herrschaft Louis XIV. errichtete Festung. Sie diente als wichtiger Versorgungsstützpunkt für die französischen Streitkräfte, die die Region zu jener Zeit besetzt hielten. Auf einer Fläche von insgesamt 50 Hektar fanden fast 10.000 Menschen Raum. Nach Ende der französischen Besatzung wurde die Festung verlassen und verfiel allmählich. Erst im 20. Jahrhundert wurden die Ruinen freigelegt. Für touristische Besucher sind die malerisch-verwunschenen Überreste des Festungsbaus bis heute ein attraktives Ziel.

Reichsburg Cochem

Ganz anders ist es um die Reichsburg Cochem bestellt. Die ursprünglich im 12. Jahrhundert errichtete Höhenburg diente im Mittelalter als sogenannte Zollburg, von der aus die Einziehung von Zöllen für das Befahren der Mosel organisiert wurde. Bis ins 17. Jahrhundert wurde die Burg weitgehend zerstört, erst im späten 19. Jahrhundert wurde sie restauriert bzw. neu aufgebaut. Die Reichsburg Cochem befindet sich auf der 19. Etappe des Moselsteigs und ist aufgrund ihrer prominenten Lage auf einem Bergkegel vor den Toren der Stadt Cochem schon von Weitem zu sehen. Sie ist von Weinbergen umgeben und bietet ein malerisches Panorama.

Burg Eltz

Burg Eltz
Eine halbe Autostunde von Koblenz entfernt liegt Burg Eltz, Bild: leoks / shutterstock

Ein ganz besonderes Highlight auf dem Moselsteig ist die ebenfalls im 12. Jahrhundert errichtete Burg Eltz in der Nähe von Wierschem auf der 21. Etappe des Moselsteigs. Vielen gilt sie als die schönste Burg Europas. Anders als zum Beispiel die Reichsburg Cochem wurde die Burg Eltz nie zerstört und im Laufe der Jahrhunderte lediglich immer wieder restauriert und in kleinerem oder größerem Umfang ausgebaut. Die seit mehr als 800 Jahren im Besitz verschiedener Linien der Familie Eltz befindliche Burg kann gegen ein Eintrittsgeld besichtigt werden. Ihre einmalige Lage direkt an einem Steilhang sorgte dafür, dass die Burg im Laufe der Jahrhunderte nie von Angreifern erobert werden konnte. Die Ruinen der Belagerungsburg Trutzeltz auf einer nahen Anhöhe zeugen bis heute von den vergeblichen Belagerungsversuchen.

Deutsches Eck

Das Deutsche Eck in Koblenz ist nicht nur das Ziel des Moselsteigs, sondern auch der Endpunkt der Mosel, die hier in den Rhein mündet. Das Deutsche Eck selbst ist eine künstlich aufgeschüttete Landzunge, von der aus die Mündung der Mosel in ihrer ganzen Pracht besichtigt werden kann. Die monumentale Kaiser-Wilhelms-Statue auf der Landzunge ist ebenfalls ein beeindruckender Anblick. Eine besondere Aufwertung erfuhr das Deutsche Eck mit der Bundesgartenschau 2011, die in Teilen auf der Landzunge durchgeführt wurde. Zu diesem Anlass wurde auch die Rheinseilbahn geschaffen, die vom Deutschen Eck über den Rhein zur Festung Ehrenbreitstein fährt. Die Fahrt mit der Seilbahn ist ein besonderes Erlebnis und verschafft einen einmaligen Ausblick auf die Moselmündung