Wenn Sie „Kroatien“ hören, dann denken Sie mit hoher Wahrscheinlichkeit an Sommer, Sonne und Sonnenschein. Das ist natürlich nicht verkehrt, schließlich gehört das kleine Land an der Adria mit nur 3,8 Millionen Einwohnern zu den beliebtesten Reiseländern der Deutschen. Im Rekordjahr 2019, kurz vor dem Beginn der Pandemie, konnte der mitteleuropäische Staat laut statista 19,6 Millionen Touristen verbuchen.
Die meisten Touristen zieht es ans Meer – doch Kroatien hat und ist mehr als Meer. Zur Schönheit Kroatiens gehören sakrale Bauten, die zum UNESCO-Weltkulturerbe zählen, Wälder, Flüsse, Seen sowie historische Städte.
Wir präsentieren Ihnen in diesem Beitrag vier Städte abseits der kroatischen Küste, die eine Reise wert sind.
Zagreb
Für einen Wochenendtrip ist Zagreb eine hervorragende Wahl. Die Stadt wird von Ryanair sowie anderen Fluggesellschaften aus mehreren deutschen Städten angeflogen. Die Hauptstadt Kroatiens ist mit rund 800.000 Einwohnern das wirtschaftliche, politische sowie kulturelle Zentrum des Landes.
Die meisten Gebäude stammen entweder aus dem Barock oder der Zeit der österreich-ungarischen Monarchie, die Zagreb sehr prägte. Zagreb bietet eine sehr gemütliche Atmosphäre und ist durch seine geographische Position an der Schnittstelle zwischen Balkan und Zentraleuropa gelegen.
Kulinariker kommen hier auf ihre Kosten – die Stadt zeichnet sich durch eine traditionelle, deftige Küche mit viel Fisch und Fleisch aus. Zu den beliebtesten Sehenswürdigkeiten gehören die Oberstadt (Gornji Grad), die Seilbahn „Uspinjaca“ sowie der Park Zrinjevac.
Motovun
Motovun ist eine kleine Stadt, die sich in Istrien, also dem Nordwesten des Landes befindet. Sie liegt auf einem 277 m hohen Hügel im Tal des Flusses Mirna. Die mittelalterliche Stadt gehörte vom 13. bis zum 18. Jahrhundert zur venezianischen Republik, bevor sie unter den Machteinfluss Napoleons fiel.
Im Zentrum der Stadt, in der die Zeit stehen geblieben scheint, thront die Stephanskirche mit ihrem Glockenturm aus dem 13. Jahrhundert. Die Stadtmauer, die noch älter ist, bietet traumhafte Blicke auf das istrische Umland.
In Motovun ist Haute Cuisine angesagt – neben Verkostungen von Wein und Olivenöl sind Trüffel das gastronomische Highlight.
Imotski
Wir bewegen uns gen Süden – rund 100 Kilometer von der bekannten Stadt Split entfernt liegt Imotski. Imotski eignet sich hervorragend für einen Tagesausflug, wenn Sie Ihren Sommerurlaub in Split, Makarska oder irgendwo dazwischen verbringen. Imotski ist zwar keine spektakuläre, aber eine authentische kroatische Stadt, die im 15. Jahrhundert unter osmanische Herrschaft gelangte.
Touristen werden bemerken, dass die Natur hier bereits karger und schroffer ist als in den restlichen Teilen Kroatiens. Das Umland Imotskis ist unberührt und beherbergt gleich zwei geologische Weltwunder, die aus dem Zentrum zu Fuß erreichbar sind. Das sind der Rote sowie der Blaue See. Beide gehören mit rund 530 Metern Tiefe zu den tiefsten Einsturzdolinen der Welt und sind absolut sehenswert.
Varazdin
Im nördlichen, kontinentalen Teil Kroatiens befindet sich die Barockstadt Varazdin, die die Diversität Kroatiens in voller Pracht zeigt. Die Stadt war im 18. Jahrhundert die Hauptstadt Kroatiens und genießt aufgrund seiner Architektur den Spitznamen „kleines Wien“.
Die bekannteste Attraktion in der 50.000 Einwohner Stadt ist die Burg aus dem 12. Jahrhundert, die mittlerweile ein Museum ist. Außerdem lohnt es sich, dem Sermage-Palast einen Besuch abzustatten. Der historische Stadtkern von Varazdin ist sehr gut erhalten und es bietet sich an, durch die kopfsteingepflasterte Stadt zu schlendern und die Atmosphäre zu genießen.
Fazit
Kroatien gilt lange nicht mehr als Geheimtipp und ist bereits seit einigen Jahren in aller Munde. Das gilt insbesondere für die Adriaküste, wo auch die Preise in den letzten Jahren angezogen sind. Mit einem Blitzkredit lässt sich ein solcher Urlaub leichter finanzieren. Abseits der touristischen Hochburgen an der Adria sind die Preise für Unterkünfte und Gastronomie wesentlich geringer. Vielleicht führt Sie die nächste Reise ja in das kroatische Landesinnere!