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Doha, Katar
Blick auf Doha, Bild: Zenobillis / shutterstock

Katar und die Hauptstadt Doha

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Das Emirat Katar dürfte den meisten Menschen vor allem durch die vielen Diskussionen rund um die Fußball-Weltmeisterschaft 2022 ein Begriff geworden sein. Während das Land selbst kaum auf einer Landkarte zu finden ist – eigentlich handelt es sich nur um einen kleinen Zipfel der arabischen Halbinsel – hat sich das Emirat in den vergangenen Jahren zu einem Global Player entwickelt. Das sieht man nicht nur daran, dass man immer mehr Großveranstaltungen abhalten darf, sondern auch an der Entwicklung der Hauptstadt Doha, die inzwischen mit beeindruckenden Sehenswürdigkeiten der Moderne auf sich aufmerksam macht. Was lohnt sich bei einem Besuch in dem Emirat und worauf sollte man bei der Reise achten?

Die Geschichte Katars vom kleinen Emirat zum Global Player

Wie eigentlich alle Länder der Region entstand auch Katar durch den endgültigen Zusammenbruch des osmanischen Reiches und der folgenden Kontrolle durch die Briten. 1971 weigerte man sich dann, sich den Vereinigten arabischen Emiraten anzuschließen und ging lieber in die Unabhängigkeit über, mit eigenen Grenzen und einer eigenen Kontrolle. Dass man sich das einfach so leisten konnte, lag natürlich an den wertvollen Ressourcen, die man inzwischen in den eigenen Landesgrenzen gefunden hatte. Katar ist nicht nur reich an Erdöl, sondern auch an Erdgas und spielt damit eine wichtige Rolle als Exporteur in die gesamte Welt und ist in der Lage entsprechende finanzielle Mittel für den Aufbau einer eigenen Wirtschaft aufzubringen.

Während der Kontakt mit den unmittelbaren Nachbarn und den anderen Ländern der arabischen Welt sich eher schwierig verhielt, entdeckte Katar mit als einer der ersten Öl-Staaten, dass eine Diversifizierung der eigenen Wirtschaft notwendig sein wird, da das Öl irgendwann nicht mehr da sein wird. Entsprechend stark baut man seit vielen Jahren in allen relevanten Branchen aus. Der Tourismus spielt dabei in den Plänen Katars die größte Rolle und Doha konkurriert hier vor allem mit Dubai, wenn es um den Ruf der aufregendsten Metropole der westlichen Welt geht. Tatsächlich ist Doha bis heute eher ein Geheimtipp, während sich Dubai zu einem Ziel für Massentourismus entwickelt.

Die Sehenswürdigkeiten von Katar, die man gesehen haben sollte

Countdownuhr WM Katar
Die Countdownuhr zur Fußball-Weltmeisterschaft in Katar, Bild: HasanZaidi / shutterstock

Generell ist eine Reise nach Katar auch immer eine Reise nach Doha. Das Emirat hat über die Sehenswürdigkeiten in der Hauptstadt hinaus nur wenig zu bieten und über 90 Prozent der Bevölkerung des Staates sind in der Großstadt zu finden. Dabei ist eine der Besonderheiten, dass es nur ein paar hunderttausend Kataris gibt – die meisten Menschen in Doha sind Gastarbeiter oder Ausländer, die für bestimmte Projekte hier sind und das Land nicht als ihre Heimat bezeichnen würden. Das bedeutet aber nicht, dass die Entwicklung der letzten Jahre nicht einige interessante kulturelle Besonderheiten mit sich gebracht hätte.

Doha ist vor allem eine Stadt der Aussichten. Die imposanten Wolkenkratzer, die sich im gesamten Stadtgebiet erheben, sind nicht nur ein Zeichen von Katars wirtschaftlicher Stärke, sondern beinhalten mitunter einige der besten Hotels in der Welt. Mit den zahlreichen Aussichtsplattformen hat man besonders in der Nacht einen tollen Anblick von der Skyline oder man nimmt sich Zeit für den Sonnenuntergang und genießt ihn von einigen der höchsten Häuser in der Stadt.

Galleria Lafayette at Katara Cultural Village
Galleria Lafayette im Katara Cultural Village, Bild: HasanZaidi / shutterstock

Dass man in Doha versucht die Moderne mit der historischen arabischen Welt zu verbinden, findet sich als Zeugnis in den verschiedensten Stadtteilen. Die Katara Cultural Village ist hier für wohl eines der besten Beispiele. Im historischen Stil wird an die einstige Bauweise in dieser Region der Welt erinnert. Die Bauwerke sind geschmückt mit Kunstwerken arabischer Künstler. Ob nun ein Blick ins Amphitheater, ins Planetarium oder ein ausgedehnter Trip für das Shopping – all das ist in dem neuen kulturellen Viertel von Doha ganz ohne Probleme möglich.

Der absolute Pflichtbesuch bei einem Gang durch Doha ist das neue Museum of Islamic Art. Das Hotel lässt schon von außen die Leidenschaft erahnen, die hier in den Bau geflossen ist. Innen versammeln sich einige der beeindruckendsten Kunstwerke der islamischen Welt und einige interessante Ausstellungen über die Bedeutung der Kunst im Wüstenstaat. Besonders Kunstliebhaber werden hier einige Stunden auf ihre Kosten kommen und es ist eine angenehme Abwechslung in dem gut gekühlten Gebäude von dem einen oder anderen Shoppingtrip in der Hitze zu entspannen.

Luxus, Einkaufen und Nachtleben in der Metropole der Kataris

Es lässt sich bei einem Besuch in Doha nicht vermeiden, dass man recht schnell bemerkt, dass hier alles neu ist – auch wenn sich die Bauherren Mühe geben das eine oder andere Gebäude historisch aussehen zu lassen. Die Krönung dieser Baukunst ist mit Sicherheit das Viertel „The Pearl“, das über dem Gebiet errichtet wurde, in dem die Kataris einst nach Perlen tauchten. Luxusmarken aus aller Welt haben sich hier angesiedelt und das nachgebaute Venedig ist ganz ohne Frage ein Blickfang.

Wer Doha ein bisschen bodenständiger entdecken möchte, sollte auf jeden Fall die Märkte wie etwa Souq Waqif besuchen. Sowohl am Tag als auch in der Nacht spielt sich hier das Leben in der Metropole Doha ab. Bei einem guten Kaffee kann man Einheimische und Touristen beobachten und selbst einen Einblick davon kriegen, wie sich die arabische Metropole nach Einbruch der Nacht verhält. Hier kommt man der echten und ungestellten Kultur des Landes wohl am nächsten.