Die Karibikinsel Grenada ist die südlichste der Inseln über dem Wind. La Grenade nannten die Franzosen zur Kolonialzeit die Insel: das Juwel. Und ein Juwel ist sie in der Tat. Sie ist vulkanischen Ursprungs, nur 18 Kilometer breit und etwa 34 Kilometer lang, doch bis zu 840 Meter ragen die erloschenen Vulkane aus dem Meer.
Die Insel ist fast vollständig mit Regenwald bedeckt. Traumhafte Strände laden zum Verweilen ein, im Landesinneren locken unberührte Natur, Kraterseen, Wasserfälle und heiße Quellen. Und bei alledem gilt Grenada noch als Geheimtipp und ist nicht von Touristenmassen überschwemmt.
Karibische Traumstrände
Ob Strände mit feinem hellen Sand, die flach ins Wasser abfallen und damit für Familien bestens geeignet sind, schwarzgraue Strände, die an den vulkanischen Ursprung der Insel erinnern oder Strände, an denen die Palmen ins Meer hinein wachsen und einem die Kokosnüsse quasi in den Schoss fallen: hier findet jeder seinen ganz persönlichen Traumstrand.
Und bei alledem kann man noch Strände finden, an denen man wirklich einsam ist. So gibt es zum Beispiel im Norden der Insel einige kleine vorgelagerte Inseln, die unbewohnt und nur mit dem Boot erreichbar sind. Nur wenige finden den Weg dorthin. Ein Abstecher lohnt sich für alle, die Robinsons Einsamkeit erleben wollen.
Grenada – Ein Paradies für alle Taucher und sonstige Wassersportler
Auf einer Insel wie Grenada steht bei den Outdoor-Aktivitäten natürlich Wassersport an erster Stelle. Surfen ist nicht möglich, dafür ist das Wasser zu ruhig und die Winde zu still. Doch Taucher und Schnorchler kommen in den Gewässern vor der Insel voll auf ihre Kosten. Neben den Korallengärten mit ihrer farbenprächtigen tropischen Unterwasser-Tierwelt, Papageienfische, Diadem-Kaiserfische, Doktorfische und andere bunte Meeresbewohner, gilt die Küste Grenadas auch als Top-Wrack-Revier. Rund ein Dutzend Schiffswracks können bei Tauchgängen entdeckt werden, darunter auch „Bianca C“, die gerne als Titanic der Karibik genannt wird.
Ein weiteres Highlight ist der Scultpure-Park. Das Unterwasser-Museum mit einer Fläche von mehr als 800 Quadratmetern wurde 2007 von dem englischen Taucher Jason de Caires-Taylor erschaffen. Mittlerweile werden die rund 80 Figuren von Seeigeln und Korallen bevölkert. Auch Fische haben ihre Freude daran.
Die ruhige See vor Grenada ist aber auch für eine andere Wassersportart ideal: Stand-Up-Padding. Auch Kajak-Touren werden angeboten. Und natürlich ist Schwimmen in dem türkisblauen Meer immer ein Vergnügen. Aber auch in den meisten natürlichen Pools an den Wasserfällen im Landesinneren besteht die Möglichkeit, ein erfrischendes Bad zu nehmen.
Outdoor-Aktivitäten in unberührter Natur abseits des Meeres
Der größte Teil Grenadas ist mit Regenwald bedeckt. Die einfachste Art, die Naturschönheiten zu entdecken, ist eine Inselrundfahrt mit dem Auto entlang der Küstenstraßen. Es besteht aber auch die Möglichkeit, auf Pfaden, die teils noch auf die Wege der Ureinwohner zurückgehen, zu wandeln. Inzwischen gibt es markierte Wanderwege, zum Beispiel hinauf auf den Gipfel des Qua Qua, des mit 700 Metern zweithöchsten Berges Grenadas.
Ein weiterer Wanderweg führt zu den Seven Sisters, sieben zusammenhängende Wasserfällen. Auch der Kratersee Grand Etang ist ein beliebtes Wanderziel. Wer noch weiter in den Regenwald vordringen möchte, hat die Möglichkeit, sich von einem Guide führen zu lassen und ganz besondere Naturschönheiten zu entdecken; Kraterssen, Wasserfälle und eine Tier- und Pflanzenwelt von exotischer Schönheit.
St. George’s, die Hauptstadt von Grenada
St. George’s wurde Mitte des 17. Jahrhunderts von den Franzosen als Fort Royal gegründet. Im Laufe der Geschichte wechselte die Stadt mehrfach die Zugehörigkeit. Franzosen und Brieten übten die Kolonialherrschaft über Stadt und Land aus und hinterließen ihre Spuren. Drei Forts liegen über der Stadt und wer den Aufstieg wagt, wird mit einem fantastischen Ausblick über Stadt, Hafen und Umland belohnt. Die Stadt selbst zieht sich steil in die Hügel hinauf. Das beeindruckendste ist aber wohl der große Markt der Stadt. Hier gibt es landestypisches Obst und Gemüse in Hülle und Fülle, Gewürze, aber auch Souvenirs.
Kulinarisches
Neben all den landschaftlichen Vorzügen gilt Grenada auch als die Gewürzinsel der Karibik. Vorwiegend wird hier Muskatnuss angebaut, aber auch Zimt, Nelken, Ingwer und andere Gewürze. Entsprechend scharf ist die Küche Grenadas. Sie ist kreolisch, geprägt von afrikanischen, indianischen und indischen Einflüssen. Das Meer ist nie weit, und so spielen Fisch und Meeresfrüchte eine große Rolle. Aber auch Hühnchen und andere Fleischsorten werden gerne gegessen.
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Unübertroffen im Geschmack sind auch die tropischen Früchte wie Ananas, Mango, Cashewfrucht, Papaya oder Soursop, die direkt vom Baum um Welten besser sind als die Importware in unseren Breiten. Nationalgericht Grenadas ist Oildown. Die bunte Mischung aus verschiedenen Bananenarten, Brotfrucht, Callaloo, einer Art Spinat, Kokosnussmilch, Gewürzen sowie je nach Geschmack weiteres Gemüse und Fleisch oder Fisch, wird meist nur zu größeren Festen gereicht, da es sehr aufwendig zuzubereiten und daher für den Hausgebrauch nicht praktikabel ist.
Untrennbar mit Grenada verbunden ist die Muskatnuss. Sie findet sich sogar auf der Flagge des Inselstaates wieder. Und sie wird nicht nur als Gewürz verwendet. Sie gilt als Kulturgut und wird zu gefühlt allem verwendet, was die Küche bietet. Es gibt sie verarbeitet zu Konfitüre, zu Öl, in Sirup, als Likör oder Rum.