Für viele Menschen ist das Reisen mit dem Wohnmobil oder Zelt der Inbegriff von Freiheit. Ungebunden kann man so von einem Ort zum nächsten und in unterschiedliche Länder reisen, neue Entdeckungen machen und Abenteuer erleben. Damit die Camping-Reise zum unvergesslichen Erlebnis wird, sollte man sich im Vorfeld ein paar Dinge überlegen: In welches Land möchte ich reisen? Wo befinden sich öffentliche Campingplätze? Was muss ich alles mitnehmen?
In diesem Ratgeber entführen wir Sie in die Welt des Campings und zeigen Ihnen die schönsten Orte der Erde, an denen Camper voll auf ihre Kosten kommen.
1. Kanada
Kanada ist durchzogen von beeindruckenden Berg- und Seenlandschaften. Wer ursprüngliche Natur und Einsamkeit sucht, ist hier genau richtig. Viele Campingplätze liegen inmitten beeindruckender Landschaften und laden zum längeren Verweilen ein. Gut zu wissen: Dieses Land ist so wenig besiedelt und weitläufig wie kaum ein anderes.
Eine Kanada Reise lohnt sich demnach für alle, die neue Energie und Kraft aus der Einsamkeit gewinnen möchten. Doch auch an Städten und Kultur hat das riesige Land einiges zu bieten. Häufig als Startpunkt der Reise empfohlen wird die Küstenstadt Vancouver. Dieses befindet sich an der unteren Spitze British Columbias und liegt eingebettet zwischen Bergen und Meer.
Die größte Stadt Kanadas ist Toronto und gilt inzwischen als eine der trendigsten Metropolen des Landes. Von dort aus erreicht man innerhalb von 1,5 Stunden mit dem Wohnmobil die berühmten Niagarafälle, in deren Nähe sich Campingplätze befinden.
2. Schweden: Land der 1.000 Seen
Ab ans Wasser heißt es bei einer Wohnmobilreise nach Schweden. Oder anders gesagt: Dort warten zahlreiche Seen, Inseln, Wälder und sogar Gletscher darauf, entdeckt zu werden. Aufgrund seiner idyllischen Landschaft ist der Süden des Landes seit jeher besonders beliebt bei Urlaubern aus aller Welt. Hier kann man Kanufahren auf dem See oder mit dem Fahrrad Feld- und Waldwege erkunden.
Wem das zu einsam ist, der sollte den Fischerdörfern an der schwedischen Westküste einen Besuch abstatten. Dort werden das ganze Jahr über Meeresfrüchte angeboten. Auch Paddel- und Bootstouren sind problemlos möglich. Die Region mit den meisten Seen ist die historische Provinz Dalsland.
3. Frankreich
Um von Deutschland nach Frankreich zu gelangen, muss man nur die Grenze überqueren – schon präsentieren sich abwechslungsreiche Naturlandschaften, die von tiefen Wäldern und steilen Klippen geprägt sind. Ein beliebtes Reiseziel ist zum Beispiel die Côte d’Azur, die nicht umsonst als Juwel der Provence bezeichnet wird und neben azurblauem Wasser auch malerische Küstenstädtchen zu bieten hat.
Etwas ruhiger geht es in der Bretagne zu, durch die sich zahlreiche Wanderwege entlang schroffer Küsten und beschaulicher Orte ziehen. Für Camper bieten sich zahlreiche Campingplätze unterschiedlicher Komfortlevel an. So lässt sich die französische Natur und Kultur hautnah erleben.
4. Kroatien
Das Land Kroatien hält neben spannenden Naturschauplätzen, wie Stränden, Inseln und Bergen, auch ein geschichtsträchtiges Kulturerbe bereit. Darüber hinaus hat die mediterrane Küche so einiges zu bieten. Zu den bekanntesten Nationalparks Kroatiens gehören der Krka- und der Plitvicer-Seen-Nationalpark.
Besondere Tipps für die Kroatien-Reise sind außerdem die Orte Brac, auch Insel des weißen Kalksteins genannt, oder die Blaue Grotte Bisevo. Kulturell Interessierte werden vom Amphitheater Pula in den Bann gezogen, wo sich Konzerte oder Filmevents in magischer Atmosphäre genießen lassen.
5. USA
Die USA eignen sich nicht nur hervorragend für eine Wohnmobilreise. Dieses Land ist sogar bekannt für seine Wohnmobil-Kultur. Nicht ohne Grund wird es auch als Land der unbegrenzten Möglichkeiten bezeichnet. Hier findet man eine scheinbar unendlich große Auswahl an naturbelassenen und kulturell geprägten Landschaften. Bekannte Beispiele sind die roten Wüstengebiete rund um den Grand Canyon oder die dichten Wälder, die sich von Maine bis nach Florida erstrecken.
Ein großer Vorteil: Nach Campingplätzen muss man in den USA nicht lange Ausschau halten, denn diese gibt es förmlich an jeder Ecke. Nicht unüblich sind zudem legale Übernachtungsmöglichkeiten auf einigen Walmart-Parkplätzen.
6. Sardinien in Italien
Für viele Camper ist es ein großes Ziel, einmal mit dem Wohnmobil durch Italien zu reisen. Hier gibt es nicht nur landschaftlich, sondern auch kulinarisch und kulturell einiges zu entdecken. Ein besonderes Highlight auf der Italienreise ist die wunderschöne Insel Sardinien. Weiße Sandstrände, 2.000 Kilometer Küstenlinie und romantische Städtchen zum Verlieben zeichnen sie aus. Die Anreise kann bequem mit der Fähre erfolgen, zum Beispiel als Teil einer Italien-Rundreise.
7. Deutschland
Nicht zuletzt hat auch Deutschland einiges für Camper zu bieten. Besonders hervorzuheben sind die Schlösser und Berge des Allgäus, schroffe Felsformationen im Elbsandsteingebirge der Sächsischen Schweiz und die naturbelassenen Sandstrände der Ostsee. Auf Rügen findet man eine weiße Kreidelandschaft vor.
Doch auch dann, wenn es nicht an die beliebtesten Orte gehen soll, findet man in Deutschland tolle Camping-Möglichkeiten. So bietet sich eine Fahrt auf der Deutschen Vulkanstraße an, die durch die Deutsche Eifel, vorbei an Burgen und anderen Sehenswürdigkeiten führt.
Das richtige Reiseziel auswählen: Eine Frage des Geschmacks
Jedes der vorgeschlagenen Reiseländer ist anders und wartet mit einer besonderen Landschaft, Tier- und Pflanzenwelt auf. Wir empfehlen, sich vor Antritt der Reise gründlich über geografische, klimatische und andere relevante Gegebenheiten im Zielland zu informieren. Welche für die Wahl ausschlaggebend sind, hängt von den eigenen Ansprüchen und Bedürfnissen ab, so zum Beispiel davon, ob man eher einen aktiven oder einen rundum entspannten Urlaub verbringen möchte.
Reiseroute planen
Ohne Zweifel besticht das Reisen mit dem Wohnmobil vor allem durch seine zahlreichen Möglichkeiten. Dadurch, dass man allein über Ziel und Dauer der Reise entscheiden kann und nicht auf verfügbare Unterkünfte angewiesen ist, kann man die absolute Freiheit genießen. Um so viel wie möglich aus der Reise herauszuholen, empfehlen wir dennoch, sich einen groben Orts- und Zeitplan aufzustellen. Dabei sollten nicht zu große Etappen pro Tag angesteuert werden, um den Erholungseffekt der Reise nicht zu gefährden. Sinnvoll ist es zum Beispiel, etwa 150 bis 200 Kilometer pro Tag mit dem Wohnmobil zurückzulegen.
Um zu planen, welche Städte und Sehenswürdigkeiten man sich ansehen möchte, bieten sich Ratgeber im Internet an. Alternativ dazu kann der Austausch mit anderen Wohnmobilreisenden in Foren sinnvoll sein.
Das Fazit: Campingurlaub auf der ganzen Welt genießen
Das Reisen mit dem Wohnmobil hat gegenüber anderen Möglichkeiten viele Vorteile. So kann man die Natur hautnah erleben und ist dabei nicht auf freie Zimmer in Hotels oder anderen Unterkünften angewiesen. Weiterhin hat diese Form des Reisens den Vorteil, dass man pro Tag viele Kilometer zurücklegen und so möglichst viel vom jeweiligen Land entdecken kann.
In welches Land die Reise am besten geht, sollte von den eigenen Ansprüchen und Bedürfnissen ausgehen. Naturliebhaber finden zum Beispiel in Schweden, Kanada und Frankreich tolle Schauplätze. Campen in den USA hat darüber hinaus den Vorteil, dass sich dort an jeder Ecke Camping- und Zeltplätze befinden.