Die französische Insel Korsika gehört zu den schönsten Geheimtipps, die das Mittelmeer zu bieten hat. Zwischen der französischen und italienischen Küste gelegen, steht es ein bisschen im Schatten von Sardinien und Sizilien, die ebenso von den Urlaubern angesteuert werden. Dabei hat Korsika nicht nur eine Vielzahl von historischen Sehenswürdigkeiten zu bieten, sondern darüber hinaus eine beeindruckende Natur, die mit zahlreichen interessanten Ausflugszielen lockt. Die Insel sieht auf den ersten Blick gar nicht so groß aus, aber wer die schönsten Ziele auf Korsika sehen möchte, sollte einige Tage einplanen, um mit Sicherheit nichts zu verpassen.
1. Bonifacio
Wenn man einmal von der Hauptstadt absieht, die natürlich ihre eigene Aufmerksamkeit bekommen sollte, ist es vor allem die mittelalterliche Stadt Bonifacio, die man bei einem Besuch auf der Insel gesehen haben sollte. Auf einer Landzunge erbaut, steht die Stadt mit ihrem historischen Kern noch heute auf dem beeindruckenden Kalksteinfelsen. Mit 40 historischen Sehenswürdigkeiten, die allesamt unter Denkmalschutz stehen, erhält man hier wirklich einen tiefen Einblick in das Leben im Mittelalter auf der Insel. Wer sich nicht satt sehen kann, könnte nach einer Wanderung durch die Stadt auch noch eines der Ausflugsschiffe betreten. Der Anblick der Stadt vom Meer aus bietet noch einmal einen ganz eigenen Zauber.
2. Monte Cinto
Der Monte Cinto ist der höchste Berg der Insel und erhebt sich rund 2.700 Meter im gleichnamigen Massiv. Es gibt verschiedene Möglichkeiten, sich diesem beeindruckenden Berg auf der Insel zu nähern. Neben geführten Touren, die in der Regel aber nicht bis auf die Spitze führen, hat sich das Gebiet besonders für Wanderer und Kletterer zum beliebtesten Ziel auf Korsika entwickelt. Wer das Abenteuer des Aufstiegs wagt, kann auf dem Weg nicht nur viele historische Elemente entdecken, sondern wird auch noch mit einem Ausblick über die Insel belohnt, der absolut einzigartig ist. Es wird aber empfohlen, dass man ein bisschen Erfahrung mitbringt, da das Gebiet nur wenig touristisch erschlossen ist und es daher nur wenige Hilfen für das Abenteuer gibt.
3. Ajaccio
Die Hauptstadt Korsikas steht ganz und gar unter dem Einfluss des bekanntesten Sohnes der Insel: Napoleon. Hier wuchs er auf und hier machte er seine ersten politischen und militärischen Erfahrungen. Im Laufe seiner Regierungszeit ließ er Ajaccio viel Gutes zukommen und die Stadt dankt es ihm bis heute. Abgesehen von wunderschönen Straßen, gesäumt von Palmen, gibt es hier viele historische Gebäude und Museen zu entdecken. Eigentlich ist man zudem überall im Schatten von Napoleon, der von Statuen oder Bildern grüßt. Wer diesen wichtigen Teil der korsischen Geschichte einmal selbst erleben möchte, wird darüber hinaus mit einem wunderschönen Hafen belohnt, von dem aus auch viele Ausflugsschiffe in den Rest der Insel starten.
4. Fangotal
Das Fangotal ist ein wunderbarer Kontrast zu den Bergmassiven, die man besonders im Herz der Insel findet. Auch hier lässt sich zwar die eine oder andere kuriose Felsformation entdecken, alles in allem ist es aber vor allem die grüne Lunge der Insel. Wasserfälle, Flüsse, kleine Teiche und eine nicht selten immergrüne Landschaft locken zu einer langen Wanderung ein. Es gibt ganz unterschiedliche Urlauber, die den Zauber dieser Region entdecken. Neben Wanderern, die vielleicht einen kleinen Badetag im Herzen der Insel erleben möchte, gibt es auch Kletterer, die sich auf die eher rustikalen Teile der Strecke begegnen und die Felsen nach oben klettern, um einen tollen Ausblick auf das unten liegende Tal zu haben.
5. Genuesertürme
Eine der beeindruckendsten historischen Sehenswürdigkeiten der Insel erstrecken sich über das gesamte Küstengebiet. Die sogenannten Genuesertürme wurden im Mittelalter vom Schutzstaat Genua in dem Versuch errichtet, die zunehmende Piratenplage an den Küsten von Korsika zu bekämpfen. Viele der Türme sind bis heute erhalten und haben Sichtweite zueinander. Von den einst 150 Türmen sind heute noch etwa 60 erhalten und rund 35 sind in einem Zustand, in denen man sie besichtigen kann. Aber auch die Ruinen sind einen Blick wert, da sie nicht selten in eher abgelegene Teile der Insel führt und sich daher gut mit einer Wanderung oder Klettertour verbinden lassen.
6. Corte
Die dritte Stadt, die man bei einem Besuch auf Korsika auf jeden Fall gesehen haben sollte, ist Corte. Im Unterschied zu Ajaccio oder Bonifacio geht es hier weniger um den historischen Kern – den es trotzdem gibt – sondern um das pulsierende Leben in der Stadt. Mit der einzigen Universität der Insel ist man ganz automatisch ein Anziehungspunkt für ein junges Publikum und besonders in der Nacht lässt sich hier einiges erleben. Darüber hinaus locken gute Restaurants und die eine oder andere Sehenswürdigkeiten aus den bewegten letzten Jahrhunderten auf der Insel.
7. Palombaggia Strand
Der Strand von Palombaggia hat nicht umsonst den Ruf, das schönste Stück Sand an der Küste von Korsika zu sein. Besonders mit der Kulisse der roten Felsen, die überall am Rand stehen, hat man hier die Möglichkeit, einen tollen Tag am Meer zu verbringen und einfach nur die Sonne zu genießen. Darüber hinaus ist der Weg gut in die Richtung ausgebaut und viele Touren führen an den Strand. Wer nach den vielen Wanderungen und Entdeckungen einfach mal einen Tag entspannen möchte, wird hier die beste Möglichkeit dazu haben und dabei auch noch einen langen und tollen Blick auf das Meer werfen können