Die Insel Stromboli ist eine der Liparischen Inseln und befindet sich vor der Küste Siziliens. Die Insel ist vom gleichnamigen Stromboli-Vulkan geprägt, durch dessen vulkanische Aktivität die Insel erst den Meeresspiegel überragen konnte.
Vom Meer aus betrachtet hat die Insel die Form eines Kegels, da der Vulkan fast die gesamte Fläche der Insel, diese beträgt 12,6 Quadratkilometer, einnimmt. Der höchste Punkt der Insel befindet sich auf dem Gipfel des Vulkans und liegt 926 Meter über dem Meeresspiegel, was für eine so kleine Insel sehr außergewöhnlich ist.
Der Name der Insel stammt aus dem Griechischen und ist wohl auf Seefahrer aus dem antiken Griechenland zurückzuführen. Übersetzt soll der Name der Insel nämlich „runde Insel“ bedeuten, da der Vulkan durch seine Natur als Schichtvulkan die Insel in einer runden Form bildete.
Stromboli kann heute von Neapel, Milazzo und Messina per Schiff erreicht werden.
Die Bewohner der Insel
Noch heute ist Stromboli nur spärlich bewohnt. Der Vulkanberg macht es zu großen Teilen unmöglich, Ortschaften auf die Insel zu bauen. Da es auch keinen Platz für Felder oder Weiden gibt konnten sich früher auch der Insel nie viele Menschen mit Nahrungsmitteln versorgen.
Insgesamt leben auf Stromboli 572 Menschen auf zwei Ortschaften verteilt. Im Nordosten der Insel befindet sich die größte Siedlung der Insel, die ebenfalls Stromboli heißt. Sie ist im Laufe der Zeit aus mehreren kleineren Dörfern zusammengewachsen und bildet heute das Zentrum der Insel.
Im Südwesten der Insel gibt es noch das Dörfchen Ginostra. Hier leben jedoch nur 30 Menschen, die per Landweg von den restlichen Bewohnern der Insel isoliert sind. Um von Ginostra zur Ortschaft Stromboli zu gelangen, müsste man den Vulkan besteigen. Deshalb fahren zwischen den beiden Dörfern regelmäßig Boote.
Auf der Insel gibt es fast keine Autos. Nur in der größeren Ortschaft Stromboli gibt es einige PKWs, auch einige Elektroroller und kleine Lastwagen gibt es hier.
Sehenswürdigkeiten der Insel
Der Grund, warum die meisten Menschen die Insel besuchen, ist der Vulkan. Er ist einer der wenigen noch aktiven Vulkane in Europa und ist somit ein beliebtes Ausflugsziel für Menschen, die die Kraft der Natur erleben wollen.
Von den beiden Ortschaften der Insel kann der Vulkankrater erreicht werden, ein Aufstieg von der Ortschaft Stromboli aus ist aber deutlich häufiger als von Ginostra aus.
Es ist unter Strafe verboten, den Vulkan alleine zu erklimmen. Touristen können sich in Gruppen zusammenschließen und dann unter der Leitung eines ortskundigen Führers den Vulkan besteigen. Der Aufstieg dauert mehrere Stunden und ist vor allem im Sommer unter der starken süditalienischen Sonne sehr anstrengend. Wer also den Aufstieg in Betracht zieht, sollte über ausreichende Fitness und sicheres Schuhwerk verfügen, da die Wege von Geröll bedeckt sind.
Der Aufstieg beginnt meist am Nachmittag, damit der Gipfel zum Einbruch der Dunkelheit erreicht werden kann. Denn dann können die Besucher die kleinen, regelmäßigen Eruptionen des Vulkans besser beobachten. Kleine Lavafontänen und Rauchwolken steigen fast immer im Krater des Vulkans auf.
An der Nordwestseite des Kraters hat sich ein steiler Abhang gebildet, der unter den Einheimischen als „Feuerrutsche“ bekannt ist. Bei größeren Eruptionen fließt hier nämlich die Lava aus dem Krater in das Meer ab.
Allgemeine Informationen
- Lage: Stromboli ist eine kleine Insel im Tyrrhenischen Meer, die zu den Äolischen Inseln (oder Liparischen Inseln) gehört und nördlich von Sizilien in Italien liegt.
- Fläche: Die Insel hat eine Fläche von etwa 12,6 Quadratkilometern.
- Bevölkerung: Stromboli hat rund 500 ständige Einwohner, obwohl diese Zahl in den Sommermonaten durch Touristen stark ansteigt.
Vulkan:
- Aktiver Vulkan: Stromboli ist bekannt für seinen aktiven Vulkan, der zu den aktivsten der Welt gehört und nahezu kontinuierlich ausbricht. Er wird oft als „Leuchtturm des Mittelmeers“ bezeichnet, weil seine Eruptionen von Weitem sichtbar sind.
- Aktivität: Der Vulkan zeigt häufig kleine Explosionen, bei denen Asche und Lavabrocken in die Luft geschleudert werden. Größere Eruptionen kommen seltener vor, aber es besteht immer die Möglichkeit eines stärkeren Ausbruchs.
Natur und Umwelt:
- Landschaft: Die Insel hat eine steile, vulkanische Landschaft mit schwarzen Stränden, die durch die Lavaströme des Vulkans entstanden sind. Der höchste Punkt des Vulkans liegt etwa 926 Meter über dem Meeresspiegel.
- Klippen und Buchten: Neben den schwarzen Stränden gibt es auch steile Klippen und felsige Buchten, die die Küste von Stromboli prägen.
Tourismus:
- Vulkanwanderungen: Eine der beliebtesten Aktivitäten auf Stromboli ist die geführte Wanderung zum Kraterrand des Vulkans, von wo aus man die vulkanische Aktivität in der Nacht beobachten kann. Die Wanderung erfordert eine gewisse körperliche Fitness und sollte nur mit einem lizenzierten Guide unternommen werden.
- Strände: Stromboli bietet auch einige abgelegene Strände wie den Spiaggia di Ficogrande, die für ihre vulkanisch schwarzen Sandstrände bekannt sind.
- Bootstouren: Beliebt sind auch Bootstouren rund um die Insel, bei denen man die Küstenlinie und die benachbarte, unbewohnte Insel Strombolicchio, einen kleinen Felsen im Meer, erkunden kann.
Erreichbarkeit:
- Fähren: Stromboli ist per Fähre von mehreren Städten in Italien aus erreichbar, darunter Neapel, Milazzo und Messina. In der Hochsaison gibt es häufigere Verbindungen, sowohl mit Fähren als auch mit Schnellbooten.
- Transport auf der Insel: Auf Stromboli gibt es keine Autos, nur kleine Elektroroller oder Fahrräder. Die meisten Menschen bewegen sich zu Fuß oder mit Booten entlang der Küste.
Besondere Merkmale:
- Dorf Stromboli: Das Hauptdorf der Insel, das ebenfalls Stromboli heißt, liegt am Hang des Vulkans und bietet charmante weiße Häuser, enge Gassen und eine entspannte, idyllische Atmosphäre. Es gibt auch das kleinere Dorf Ginostra, das nur per Boot erreichbar ist.
- Strombolicchio: Eine kleine Felseninsel in der Nähe von Stromboli, auf der ein alter Leuchtturm steht, ist ein beliebtes Ziel für Ausflüge mit dem Boot.
- Sicherheit: Wegen der kontinuierlichen vulkanischen Aktivität gibt es strenge Sicherheitsrichtlinien. Vulkanologen überwachen die Eruptionen ständig, und in Notfällen gibt es Evakuierungspläne.
Kultur und Geschichte:
- Mythologie: In der antiken griechischen Mythologie wurde der Vulkan Stromboli mit dem Gott des Windes, Aiolos, in Verbindung gebracht, der auf den Äolischen Inseln lebte.
- Berühmtheit: Stromboli wurde durch den Film „Stromboli“ von 1950 mit Ingrid Bergman unter der Regie von Roberto Rossellini international bekannt.