Der Lage an der Atlantikküste im äußersten Südwesten Andalusiens an der Grenze zum Nachbarland Portugal verdankt die 200 Kilometer lange Costa de la Luz ihre malerischen Sonnenuntergänge, welche die Region allabendlich in warmen Goldtönen leuchten lassen. Zwischen der lebendigen Hafenstadt Huelva und der berühmtem Surferhochburg Tarifa finden Urlauber unzählige feinsandige Strände, majestätische Dünen und würzig duftende Pinienwälder sowie authentische Ferienorte mit einer großen Auswahl an Unterkünften.
Obwohl die Costa de la Luz vielerorts stark touristisch geprägt ist, verfügt sie doch auch über ausgesprochen ruhige und nahezu menschenleere Gebiete, in denen sich Fauna und Flora ungestört entwickeln können. Hierzu zählt in erster Linie der knapp 550 km² große Nationalpark „Coto de Doñana“ im Mündungsbereich des Flusses Guadalquivir, dessen periodisch überschwemmtes Feuchtgebiet Tausenden Vogelarten als Lebensraum dient. Bei Wanderungen ab Palacio del Acebron, El Rocío und Matalascañas oder Schiffstouren auf dem Guadalquivir ab Sanlucar de Barrameda bekommt man mit etwas Glück vielleicht sogar den seltenen Pardelluchs zu Gesicht.
In den regionalen Naturschutzgebieten gibt es viele breite und lange Sandstrände
Ein weiteres sehenswertes Schutzgebiet, welches mit der gut einen Kilometer langen „Playa de la Hierbabuena“ auch einen populären Badestrand vorweist, ist der gut 5.000 Hektar große Nationalpark „La Breña y Marismas del Barbate“ auf dem Gebiet der beiden Gemeinden Barbate und Vejer de la Frontera in der Provinz Cádiz. Das Feuchtgebiet ist aufgrund seiner Nähe zur Straße von Gibraltar ein unter Zugvögeln bevorzugter Rastplatz, hier finden diese als Nahrung auch genug Fisch sowie kleine Amphibien und Reptilien. Mit dem historischen Taubenschlag „Palomar de La Breña“ aus dem 18. Jahrhundert in San Ambrosio (Barbate) verfügt dieser Nationalpark auch den größten seiner Art weltweit. Mit aktuell über 10.000 Hektar Fläche deutlich größer ist der Naturpark „Bahía de Cádiz“ in der Bucht der gleichnamigen Provinzhauptstadt. Die vielen Radwege machen den Park unter sportlichen Aktivurlaubern attraktiv. Zum Baden beliebt ist die erst seit den 1980er Jahren vollständig für die Öffentlichkeit zugängliche, bis dahin als Manövergelände vom spanischen Militär genutzte „Playa de Camposoto“ bei San Fernando (Cádiz).
Der stetige Seewind macht die Costa de la Luz zum global berühmten Surfparadies
Mindestens ebenso bekannt und beliebt wie für ihre Naturdenkmäler ist die Costa de la Luz aber auch als Bade- und Wassersportparadies. Die zuverlässig fast das ganze Jahr über kräftig wehenden Winde sorgen nahezu überall für ideale Bedingungen speziell für den Surfsport. Neben dem weiter oben bereits erwähnten, unter Surfern aus aller Welt gerühmten Tarifa besitzen vor allem die Strände von Caños de Meca (Barbate) und La Fontanilla (Conil) einen ausgezeichneten Ruf unter Kite- und Windsurfern. Gleiches gilt für die Playa de los Bateles (Conil), Playa de la Cortadura (Cádiz) und Playa Yerbabuena (Barbate) sowie die Playa del Carmen (Barbate), Playa de Punta Umbría (Huelva) und Playa de Mazagón (Huelva). Traditionsreiche Badeorte mit entsprechender Infrastruktur in Form von vielen Unterkünften und Ausleihstationen für Ausrüstung sind zum Beispiel Novo Sancti Petri (Chiclana) sowie El Palmar (Vejer de la Frontera) und Zahara de los Atunes (Barbate).
Mildes Klima und fischreiches Meer machten die Gegend als Lebensraum attraktiv
An sehenswerten historischen Kulturdenkmälern in teils Jahrtausende alten Städten und Gemeinden herrscht an der Costa de la Luz ebenfalls keinerlei Mangel. Schon die Römer schätzten die schöne Landschaft und gründeten seinerzeit bis heute als Ruinen erhalten gebliebene Siedlungen wie etwa „Baelo Claudia“ bei Bolonia nordöstlich von Tarifa in der Provinz Cádiz. Häufig besucht und fotografiert werden auch der einstige römische Hafen „Barbesula“ bei Sotogrande-San Roque (Cádiz), die bronzezeitliche Totenstadt „Necrópolis de los Algarbes“ bei Tarifa (Cádiz) und das Kap Trafalgar (Cabo Trafalgar), wo im Oktober 1805 die legendäre Schlacht von Trafalgar stattfand, in der Admiral Nelson die spanisch-französische Flotte vernichtend schlug, aber auch seinen Tod fand. Besonders zahlreich vertreten sind in der Region in der Steinzeit als Wohnraum genutzte Höhlen, die mit noch immer sichtbaren sowie beeindruckenden prähistorischen Felsmalereien geschmückt sind. Exemplarisch an dieser Stelle genannt seien die „Cueva de la Laja Alta“ bei Jimena de la Frontera (Cádiz), die „Cueva de Bacinete“ bei Los Barrios (Cádiz) und die „Cueva de las Bailadoras“ bei Los Barrios (Cádiz).
Frischeren Fisch als an der Costa de la Luz wird man in Spanien kaum finden
Die Costa de la Luz präsentiert sich also als landschaftlich ungemein reizvolle und auch sehr vielseitige Feriengegend mit zahlreichen Ausflugs- und Freizeitmöglichkeiten. Einen Abstecher lohnen auch die vielen historischen Kirchen, Klöster und Paläste in Ayamonte an der Mündung des Guadiana in den Atlantik an der Grenze zu Portugal in der Provinz Huelva. Nicht weit entfernt liegt auch die Stadt Isla Cristina mit der populären Flaniermeile „Paseo de las Palmeras“ sowie dem Badeort „Playa de Islantilla“ und dem Wandergebiet „Marismas de Isla Cristina“. Punta Umbría hält das UNESCO-Biosphärenreservat im Naturpark „Marismas del Odiel“ sowie die Badestrände La Bota, Los Enebrales, El Portil und Matanegra parat, die „Playa de Matalascañas“ ist für ihre Golfanlagen bekannt. In Sanlúcar de Barrameda begann Christoph Kolumbus 1498 seine dritte Amerikafahrt, in El Puerto de Santa María empfangen viele gemütliche Sherry-Bodegas sowie Restaurants für Fisch und Meeresfrüchte.