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West Virginia State Capitol in Charleston
West Virginia State Capitol in Charleston, Bild: Sean Pavone / shutterstock

Charleston in South Carolina – Südstaatenromantik pur

Die schöne Stadt Charleston kann auf eine bewegte Geschichte zurückblicken und beeindruckt bis heute durch ihren gut erhaltenen historischen Stadtkern. Einst galt Charleston als die Metropole der Südstaaten und war sowohl wirtschaftlich als auch gesellschaftlich von großer Bedeutung für die Region. Charleston wurde bereits 1670 gegründet und ist dadurch für amerikanische Verhältnisse relativ alt. Dies spiegelt sich auch in den vielen prachtvollen Gebäuden wieder, die von längst vergangenen Zeiten zeugen und einem das Gefühl geben, sich in einer anderen Epoche zu befinden. Aufgrund der Fülle an Sehenswürdigkeiten in und um Charleston lohnt sich ein mehrtägiger Aufenthalt.

Fort Sumter – ein faszinierender Ort für Geschichtsinteressierte

Eine der interessanten und bekanntesten Sehenswürdigkeiten Charlestons ist zweifellos das auf einer künstlichen Insel vor der Stadt gelegene Fort Sumter. Seine geschichtliche Bedeutung ist darauf zurückzuführen, dass es Schauplatz der ersten kriegerischen Handlungen im amerikanischen Bürgerkrieg war. Bereits seit 1861 besteht dieses für Charleston enorm wichtige Fort und steht heutzutage interessierten Gästen der Stadt offen. Auf dem Gelände des Forts befindet sich neben einem Besucherzentrum auch ein sehr ansprechend gestaltetes Museum, in dem die Geschichte des Forts sehr anschaulich vermittelt wird. Ein Besuch des Forts ist ausschließlich mit dem Boot ab Charleston möglich und aus diesem Grund ein schöner Ausflug, bei dem sich Geschichte und Sightseeing sehr gut miteinander kombinieren lassen. Ein weiteres Fort in der Umgebung von Charleston ist das nicht minder sehenswerte Fort Moultrie, welches über ein auch für das Fort Sumter zuständiges Besucherzentrum auf dem Festland bequem besucht werden kann.

Fort Moultrie besticht vor allem durch eine dort ausgestellte Sammlung von 17 historischen Kanonen, die in dieser Form einzigartig ist. Des Weiteren widmet sich das im Besucherzentrum beheimatete Museum der Anlage auch der Bedeutung, die Fort Moultrie zu Zeiten des Sklavenhandels hatte. Über dieses Fort kamen nämlich circa 40 Prozent aller von Afrika nach Amerika verschleppten Sklaven an.

Faszinierende Bauwerke, wohin man blickt – Downtown Charleston

Charleston, South Carolina
Das französische Viertel in Charleston, Bild: Sean Pavone / shutterstock

Das gesamte Stadtgebiet von Charleston wird durch historische Gebäude geprägt. Insbesondere der Bereich rund um die King Street bis hin zur belebten Church Street und der Meeting Street beeindruckt durch architektonische Highlights und verschafft Besuchern einen Eindruck davon, wie malerisch und prunkvoll Charleston einst gewesen sein muss. Aber auch heute ist noch viel von dem Glanz vergangener Tage zu sehen, weswegen ausgedehnte Spaziergänge durch Charleston sehr empfehlenswert sind. Einige der historischen Häuser Charleston können sogar besichtigt werden. Sehr interessant und spannend ist zum Beispiel das Nathaniel Russell House. aber auch im Aiken-Rhett House und dem Denmark Vesey House gibt es so einiges zu entdecken.

Bei einem Bummel durch Charleston sollte auch ein Abstecher in den schönen Waterfront Park direkt am Wasser nicht fehlen. Denn in diesem schönen Park kann man nach einem Spaziergang durch Charleston wieder Kraft tanken und sich in einer angenehmen Atmosphäre erholen.

Die Geschichte Charlestons ist untrennbar mit den Sklaven der nahen Plantagen verbunden

Ein unrühmliches Kapitel der amerikanischen Geschichte, die Sklavenhaltung, hat in Charleston seine Spuren hinterlassen. Rund um Charleston gibt es nämlich einige ehemalige Plantagen, die besichtigt werden können. Neben Einblicken in die Geschichte des Baumwollanbaus ermöglicht ein Ausflug zu einer der Plantagen auch sich mit der Geschichte der Sklaverei in Nordamerika zu beschäftigen. So gibt es einige Anwesen, wie das McLeod Plantation Historic Site, auf deren Gelände auch die sehr einfachen und oft menschenunwürdigen Behausungen der Sklaven noch erhalten sind. Sehr sehenswert ist auch die Plantagen Drayton Hall, die bereits 1738 gegründet wurde und Middleton Place, die durch ihre sehr schön gestalteten Gärten etwas Besonderes ist.

Das älteste Museum Nordamerikas steht in Charleston

Blick auf Charleston, Downtown
Blick auf Charleston, Downtown, Bild: Kevin Ruck / shutterstock

Aufgrund seiner weit zurückreichenden Historie ist es nicht verwunderlich, dass Charleston in South Carolina die Heimat des ältesten Museums in den USA ist. Obwohl das Charleston Museum schon 1773 gegründet wurde, ist es erst seit 1824 für die Öffentlichkeit zugänglich. In zwei historischen Gebäuden, dem Heyward-Washington House aus dem späten 18. Jahrhundert und dem Joseph Manigault House aus dem frühen 19. Jahrhundert empfängt das beliebte Museum seine Gäste. Vor allem das Joseph Manigault House präsentiert sich als typisches Südstaatengebäude und bietet eine umfangreiche Sammlung englischer, amerikanischer und französischer Möbel, von denen die meisten um 1900 herum entstanden.

Im South Carolina Aquarium ist die Natur der Region greifbar

Zusätzlich zu den vielen historischen Sehenswürdigkeiten der Stadt findet man in Charleston auch das renommierte South Carolina Aquarium, in dem viele Einheimische Fische und andere Tiere leben. Dieses sehr interessant gestaltete Aquarium ist insbesondere dann ein guter Tipp, wenn man mit Kindern unterwegs ist.

Dank der Nähe zum Atlantik gibt es in unmittelbarer Nähe von Charleston einige Strände, deren Besuch sich lohnt. Einer diese Strände ist Folly Beach, der sich durch seine Weitläufigkeit auszeichnet und und perfekt dazu eignet, dort zu schwimmen und einfach einen schönen Tag am Strand zu haben. Aufgrund seiner Beschaffenheit ist dieser Strand auch ein beliebter Treffpunkt für Surfer.

In Charleston etwas zu erleben ist nicht schwer. Denn in der quirligen Südstaatenmetropole ist immer sehr viel los. Um zu verstehen, wie die Stadt tickt,
ist ein Spaziergang über den samstags und sonntags stattfindenden Battery Park Market sehr empfehlenswert. Neben lokalem Kunsthandwerk sind vor Ort vor allen Foodtrucks vertreten, die herausragende Südstaaten Spezialitäten anbieten.