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Chamonix am Mont Blanc
Chamonix am Mont Blanc, Bild: Victorpalych / shutterstock

Chamonix – im Tal der zahllosen Möglichkeiten am Mont-Blanc-Massiv

Chamonix liegt zu Füßen des höchsten Berges in Europa, des Mont Blanc mit seinen 4.810 Metern Höhe. Somit ist es nicht verwunderlich, dass sowohl Alpinisten als auch Wintersportler den französischen Ort zu schätzen wissen, der offiziell auch Chamonix-Mont-Blanc heißt. Er liegt unweit der schweizerischen und italienischen Grenze. Rund um Chamonix befinden sich zahlreiche hohe Gipfel, die das Tal von Chamonix im Winter in ein ausgeprägtes Skigebiet verwandeln. Chamonix war der erste Austragungsort der Olympischen Winterspiele, die im Jahr 1924 dort stattfanden.

Zu Chamonix gehören einige weitere Orte, unter anderem

  • Argentière
  • Le Bossons
  • Le Lavancher
  • Les Praz
  • Les Tines
  • Le Tour

Einblicke und Ausblicke am Aiguille du Midi

Die Größe des Tals mit den verschiedenen Ortschaften bietet passionierten Skifahrern und auch Anfängern eine Vielzahl an unterschiedlichsten Skigebieten. Insgesamt warten hier 110 Kilometer Piste auf die Wintersportfreunde. Diese teilen sich auf mehrere Skigebiete auf, die mit dem Zügen und Bussen vernetzt sind. Zudem fährt hier die Seilbahn „Télépherique“ auf den Berg „Aiguille du Midi“ hinauf, der 3.842 Meter Höhe zu bieten hat. Dort warten Panoramaterrassen an einem Aussichtspunkt, der zu den beliebtesten im Alpenmassiv gehört.

Die Seilbahn startet direkt in Chamonix auf einer Höhe von 1035 Metern und nutzt zwei unterschiedliche Abschnitte. Nach ihrer Mittelstation kommen keine Zwischenstützen mehr. Das Seil überwindet frei den Höhenunterschied von 1.467 Metern bis hinauf zur Endstation, was eine meisterhafte technische Leistung darstellt. Dort steigen die Skifahrer an der höchsten Seilbahnstation in ganz Europa aus. Sie gehen dann auf die längste Gletscherabfahrt des europäischen Kontinents, der Vallée Blanche“, die bei passenden Schnee- und Wetterverhältnissen 24 Kilometer lang bis hinunter zum Ort reicht.

Allerdings sollten Besucher des Aiguille du Midi vorher noch den Blick von den unterschiedlichen Besucherterrassen genießen. Sie sind durch einen Rundgang verbunden, dem „Tube“, der 2016 eröffnet wurde. Er verbindet die unterschiedlichen Aussichtsterrassen miteinander und führt somit in einer Höhe von 3.700 Metern rund um den zentralen Gipfel. So eröffnet sich hier der Blick auf diverse Gipfel über 4.000 Metern Höhe, auch auf den Mont-Blanc. Diese Berge liegen sowohl in Frankreich, als auch in Italien und der Schweiz. Ein weiteres Erlebnis auf dem Aiguille du Midi ist der Skywalk, der einer der Terrassen angeschlossen ist. Die kleine Glaskabine hängt 1.000 Meter über dem Grund des Tales und bietet Besuchern einen besonderen Nervenkitzel und unvergessliche Fotos.

Die besten Skigebiete im Tal von Chamonix

Skigebiet Chamonix
Traumhafte Schneebedingungen in Chamonix, Bild: oksmit / shutterstock

Das größte Skigebiet von Chamonix ist das in Flégère/Brévent, mit insgesamt 56 km Pistenlänge. Hier befinden sich auch die meisten der schwarzen Pisten, die sich für die Könner unter den Skifahrern anbieten, zusammen 20 Kilometern. Dieses Skigebiet befindet sich auf einer Höhe zwischen 1000 und 2500 Metern und verfügt über 17 Bahnen und Lifte. Auf einer ähnlichen Höhe, zwischen 1.000 und 1.900 Metern, befindet sich Saint-Gervais/Les Houches. Es nutzt die Hänge der Berge Prarion und Bellevue.

Mit einer Pistenlänge von 55 km steht dieses Skigebiet dem von Brévent kaum nach. Hier kommen auch Snowboarder auf ihre Kosten. Der Großteil der Abfahrten hier eignet sich für Anfänger und Fortgeschrittene. Wer die Herausforderung sucht, findet sie auf der Strecke des Alpin-Weltcups, der „Kandahar“. Wer sich anderweitig sportlich betätigen möchte, kann dies beim Langlauf auf insgesamt 50 km Loipen tun. Zudem lässt sich die Gegend bei Schneeschuhwanderungen oder einem Gleitschirmflug erkunden. Bei 11 km Anfänger- und 25 Kilometern Fortgeschrittenen-Pisten kommt hier jeder auf seine Kosten.

Nostalgischer Charme am Eismeer

Am Stadtrand von Chamonix fährt ein Transportmittel, das eine gewisse Nostalgie mit sich bringt, die Zahnradbahn „Train du Montenvers“. Sie ist eine von nur noch zwei Bahnen dieser Art in Frankreich. Besucher können mit diesem Zug zum Montenvers fahren. Auf 1.913 Metern Höhe angekommen, wartet der Blick auf den Gletscher „Mer de Glace“, Frankreichs größten Gletscher. Das „Eismeer“ ist mit einer Länge von ungefähr 12 Kilometern und einer gesamten Fläche von 32 Quadratkilometern zudem der viertgrößte Gletscher des gesamten Alpenmassivs. Wer die Anstrengung von 550 Stufen nicht scheut, kann hier zur Eisgrotte absteigen. So eröffnen sich besondere Einblicke in den Gletscher. Auf dem Montenvers lässt sich zum Abschluss noch die Kristallgalerie besuchen, die beeindruckende Kristalle aus dem Massiv des Mont Blanc ausstellt.

Ein Dorf, ein Tal, viele Möglichkeiten – Chamonix im Sommer

Chamonix im Sommer
Chamonix im Sommer, Bild: Elisa Locci / shutterstock

Chamonix mit seinen nicht mal 9.000 Einwohnern ist ein kleines Städtchen mit französischem Flair. Neben den üblichen Geschäften, Bars und Restaurants gibt es hier auch ein sehenswertes Rathaus und St. Michel, die kleine Kirche des Ortes. Der Fluss „Arve“, gespeist aus den Gletschern der Umgebung, fließt in seinem milchigen Farbton mitten durch Chamonix. Der Ort, oft liebevoll „Cham“ genannt, gilt als Geburtsort des modernen Alpinismus. Auch im Sommer kommen zahllose Besucher in den Ort, um an den Felswänden Freeclimbing zu betreiben, mit ihren Mountainbikes Abhänge herunterzufahren oder mit einem Fluganzug, dem „Wingsuit“, von den Gipfeln durch die Luft herunter zu gleiten. Jährlich lockt der „Ultra-Trail“ 2.300 Bergläufer zum Mont-Blanc, die 170 Kilometer mit 10.000 Höhenmetern überwinden – in einem Zeitlimit von 46 Stunden. Auch nicht so passionierte Bergläufer finden im Tal von Chamonix 18 unterschiedliche Trails vor. Wer lieber wandert, kann zwischen zahlreichen Tageswanderungen mit unterschiedlicher Schwierigkeit wählen, von einfach bis anspruchsvoll