Berühmt sind die Bermudas auf der ganzen Welt für die gleichnamigen Shorts, als Steueroase und natürlich für das berüchtigte Bermuda Dreieck. Dort gewesen sind bisher allerdings nur die wenigsten Touristen. Bermuda ist ein exklusives Reiseziel, isoliert im Nordatlantik. Erreichen kann man die Inseln mit dem Flieger oder mit einem Kreuzfahrtschiff. Das britische Überseeterritorium ist eher ungeeignet für Backpacker, Camper und Individualtouristen. Hier befinden sich exklusive Resorts, kleine Guesthouses, versteckte Hide Aways mit Privatstrand für Pärchen und Flitterwöchner und jede Menge Golfplätze. Bermuda ist eine Welt für sich, eine Mischung aus britischer Traditionen, American Lifestyle und einem Schuss Karibik. Die weltberühmten Bermuda Shorts sind allgegenwärtig und werden von Geschäftsleuten ganz normal im Alltag zu Terminen oder im Büro getragen. Gesprochen wird meist Englisch, aber auch portugiesisch und ein eigener Dialekt sind weit verbreitet. Bezahlt wird entweder mit US Dollar oder dem gleichwertigen Bermuda Dollar, ansonsten werden sämtliche Karten überall akzeptiert. Mit dem nötigen Kleingeld verbringt man hier übrigens den Urlaub seines Lebens mitten im Paradies.
Pinkfarbende Sandstrände säumen die Küsten
Bermudas Strände sind eine Klasse für sich. Der Sand ist weltberühmt für seine kleinen, pink farbenen Korallenpartikel. So gut wie überall hat man Zugang zum Wasser, aber insbesondere die Südküste bietet eine unendliche Auswahl an unterschiedlichsten Stränden. Am prominentesten ist Horseshoe Bay im Bezirk Southampton, unweit des Southampton Princess Hotels. Das Panorama ist atemberaubend. Links und rechts sind Felsformationen, die schöne Motive zum Fotografieren bieten. Am Strand vermischen sich Urlauber und Einheimische, denn Horsehoe Bay ist der Hotspot schlechthin. Verpflegung und Beach Rentals gibt es direkt vor Ort und Parkplätze sind ausreichend vorhanden. Wer es etwas ruhiger mag läuft bis zum Ende, denn hinter den Felsen ist es weniger voll und umso schöner. Wem der Trubel zu viel ist, der macht sich auf nach Warwick Long Bay. Der Strand ist breit, oft ist es windig und das Wasser wird schnell tiefer, also ideale Bedingungen für passionierte Schwimmer und Schnorchler. Dies ist der längste Strand auf Bermuda und von einer besonderen Schönheit. Zu den Strandklassikern gehört auch Elbow Beach. Hier gibt es einen öffentlichen sowie einen Privatstrand der zum Hotel gehört. Wer aus Hamilton kommt hat einen relativ kurzen Weg mit Moped, Taxi oder Bus. Schatten sucht man zwar vergeblich, dafür weht eine wohltuende Brise.
Very British: Eine Partie Golf auf Bermuda
Eine Partie Golf gehört auf Bermuda zum guten Ton. Nirgendwo auf der Welt gibt es mehr Golfplätze auf so kleiner Fläche. Der Golfsport ist allgegenwärtig, denn abseits der befahrenden Hauptstraßen sieht man Golfkarts die Straßen überqueren oder kann den Abschlägen lauschen. Selbst die PGA Tour hat die Bermudas für sich entdeckt und so beheimatet der Port Royal Golf Course den mit 3 Millionen US $ dotierten Bermuda Championship. Wer zum Golfen auf die Bermudas fliegt, sollte in den Clubs auf adäquate Kleidung achten. Abschlagzeiten kann man bequem über das Hotel buchen lassen und in der Off-Season sind die Green Fees auch noch etwas günstiger, als im Hochsommer.
Taucherparadies im Nordatlantik
Die Bermuda Inseln sind ein bekannter Hotspot für Taucher und Wassersportler aus aller Welt. Der Archipel ist umsäumt von bezaubernden Korallenriffen und ca. 300 gesunkenen Schiffswracks. Damit beherbergt Bermuda weltweit mit Abstand die meisten Wracks auf dem Meeresgrund. Allein dieser Fakt sorgt für ultimativen Tauchspaß. Auch der Zugang ist denkbar einfach, denn oftmals kann man zum Tauschen oder Schnorcheln einfach vom Strand aus loslegen. Ansonsten kann man sich auch ein Boot mieten oder einer Tour anschließen und zum Scuba Diving zu einem der bekannten Plätze fahren. Neben Korallen und Wracks ist es vor allem auch die Artenvielfalt, die die Korallen bevölkert. Unzählige Fische in schillernden Farben finden hier ein zu Hause und machen jede Tour zu einem Erlebnis. Bermuda gehört also für jeden passionierten Taucher auf die Bucketlist.
Cup Match Festival
Im Hochsommer dreht sich an zwei Tagen alles um Cricket auf den Inseln, denn dann sind die Cup Match Holidays. Dabei spielen immer St. Georges in hellblau und Somerset in rot und dunkelblau gegeneinander und die ganze Insel fiebert mit. Ob vor dem Fernseher daheim, im Stadion vor Ort, beim Raft-Up in Mangrove Bay oder sogar beim Camping am Wegesrand mit eigenem TV und Barbecue. Es ist die ausgelassenste Party des Jahres und alle Generationen feiern mit. Es ist laut, es ist bunt, es duftet herrlich nach lokalen Köstlichkeiten (Beef Pies, Jerk Chicken, Fisch-Sandwiches uvm.) und überall läuft Musik. In den Zelten auf dem Spielgelände wird fleißig Crown & Anchor gespielt. Man muss es erlebt haben. Doch Cup Match ist nicht nur Cricket sondern eigentlich wird der Emancipation Day gefeiert, also die Abschaffung der Sklaverei auf Bermuda, die am 1. August 1834 vollzogen wurde. Der zweite Feiertag ist Mary Prince Day. Wer kann sollte sich dieses einmalige Spektakel nicht entgehen lassen und Teil des Cup Match Festivals werden.
Kulinarische Highlights
Wer gutes Essen zu schätzen weiß, der wird auf den Bermuda Inseln fündig. Vor allem in der pulsierenden Hauptstadt Hamilton gibt es unzählige Restaurants, die den Fang des Tages frisch auf die Teller ihrer Gäste bringen. Unbedingt probieren sollte man den Bermuda Fish Chowder, eine lokale Fischsuppe, die man fast überall findet, aber auch Thunfisch and Snapper lassen sich vielerorts verköstigen. Ansonsten kann man auch gut asiatisch, italienisch oder auch amerikanisch essen gehen. Das hat zwar alles seinen Preis, dafür bekommt man aber auch einiges geboten. Sehr zu empfehlen ist auch das traditionelle Sonntagsgericht Codfish & Potatoes, bestehend aus Kabeljau, Kartoffeln und Bananen. Das Nationalgetränk ist der Dark’n Stormy. Der beliebte Cocktail wird aus Goslings Black Seal Rum und Ginger Beer kredenzt und schmeckt nirgendwo so köstlich wie hier. In angesagten Restaurants sollte man auf jeden Fall vorab einen Tisch reservieren. Am Abend sollte Männer grundsätzlich lange Hosen tragen, für feine Gastronomie sollte man eine Krawatte parat haben.