Italien ist eine Destination für alle Sinne: lebendige Städte, wunderschöne Landschaften, kulinarische Hochgenüsse und nicht zuletzt weltberühmter Wein. Als Weinland ist Italien gleich in mehrfacher Hinsicht bemerkenswert: Italien ist einer der wichtigsten Weinproduzenten der Welt und die Wiege des westeuropäischen Weinbaus: mit den Römern kam damals der Wein nach Deutschland und viele andere Länder. Italien ist eines der wenigen Länder weltweit, das von Nord nach Süd in allen Regionen eine lebendige Weinkultur besitzt. Noch heute ist „Bella Italia“ die Heimat von über 1.000 Rebsorten.
Der erste Teil unserer Weintour führte uns nach Sizilien, der an Weinschätzen so reichen Mittelmeerinsel. In unserem zweiten Teil der Weinreise durch Italien führt uns der Weg in den äußersten Südosten zum Absatz des italienischen Stiefels: nach Apulien. Die Region ist nicht nur für ihre wunderschönen Strände am Adriatischen und Ionischen Meer sowie für ihre lebendigen, kulturreichen Städte wie Bari und Lecce bekannt, sondern auch für den Weinbau. Apulien – Puglia auf Italienisch – beheimatet neben Sizilien die größte Weinanbaufläche Italiens und hier sollen landesweit die meisten Rebsorten zu finden sein. Wegen des heißen, niederschlagsarmen Klimas wachsen auf über 100.000 Hektar vor allem rote Sorten, wie Aglianico, Bombina Nero, Cabernet Sauvignon, Malbec, Malvasia Nera, Negroamaro, Nero di Troia, Pinot Nero, Primitivo, Sangiovese und Susumaniello. Unter den Weißweinen sind vor allem Malvasia Bianca, Bombino Bianco, Chardonnay und Fiano zu nennen. Die besten Weine Apuliens wachsen auf der Halbinsel Salento, dem eigentlichen Absatz des italienischen Stiefels. Dank des allenorten nahen Meeres kühlen die Nächte ausreichend ab, was für den Weinbau sehr bedeutend ist, denn die Unterschiede zwischen den Tages- und Nachttemperaturen sind wichtig für die Reifung und wirken sich auf die aromatische Qualität des Weines aus.
Apulien: Nicht nur Primitivo
Der bekannteste Wein aus Apulien ist sicher der Primitivo. Die rote Rebsorte findet mit ihrem hocharomatischen Profil immer mehr Freunde in Deutschland und anderen Ländern – reichlich Kirsche, Waldbeeren, Schokolade und würzige Aromen, wer kann da widerstehen? Ursprünglich stammt die Sorte aus Kroatien. Heute wird sie überwiegend in Apulien angebaut sowie in Kalifornien, wo sie unter dem Namen Zinfandel bekannt ist. Ein weiterer charakteristischer Wein aus Apulien ist der Negroamaro. Wie der Name schon andeutet, handelt es sich um einen tiefdunklen Wein, der sich vom Primitivo u. a. durch einen meist deutlich würzigeren Charakter und mehr Tannine unterscheidet.
Es lohnt sich aber auch, die hierzulande meist unbekannten Rebsorten Apuliens kennenzulernnen, die auf schöne Namen wie Aleatico, Bombino, Falanghina oder Susumaniello hören. Einige Zeit war Apulien vor allem Lieferant für günstige Alltagsqualitäten. Heute gibt es aber immer mehr Weingüter, die sich auf die alten apulischen und salentinischen Weinbau-Traditionen besinnen und mit ursprünglichen Rebsorten sowie viel Leidenschaft im besten Sinne regionaltypische Weine kreieren, in denen man die Sonne und Kultur Süditaliens richtiggehend schmeckt.
Unser Weintipp: Cantele Rohesia Susumaniello Salento IGT 2018
Mit dem Rohesia Susumaniello von Cantele bekommt man einen schmackhaften Einblick in die Welt der autochthonen Rebsorten Apuliens. Oder besser gesagt: in eine Rarität! Denn die Rebsorte Susumaniello wurde von Cantele wiederbelebt, nachdem sie in Vergessenheit geraten ist. Dieser Wein wird per Hand geerntet und schonend vinifiziert. In der Nase und im Mund offenbart der trockene Rotwein ein wahres Feuerwerk satter Aromen: Amarenakirsche, Johannisbeeren und Pflaumen treffen auf Thymian und Feuersteinnoten, auch ein reizvoller Hauch Tinte ist auszumachen. Ein rundum gelungener Susumaniello mit ausgezeichnetem Preis-Leistungs-Verhältnis, der wunderbar ausgewogen ist und mit seinem großen Trinkfluss sowohl Einsteiger als auch Weinnerds begeistert.
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