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Dromedare in der Rub-al-Chali
Rub-al-Chali, die größte Sandwüste der Welt, Bild: HandmadePictures / shutterstock

Urlaub in den Golfstaaten

Das ganze Jahr über tolles Wetter, luxuriöse Hotels und eine ganz besondere Gastfreundschaft. Ein Urlaub in den Golfstaaten bedeutet auch ein Treffen der Gegensätze. Auf der einen Seite moderne Wolkenkratzer aber auch traditionelle Gepflogenheiten.  Zu den Golfstaaten zählen Geographen in der Regel die Staaten auf der Arabischen Halbinsel, die am Persischen (Arabischen) Golf liegen, also in erster Linie Kuwait, Saudi-Arabien, Bahrain, Katar, die Vereinigten Arabischen Emirate sowie der Oman. Im weiteren Sinne zählen auch Irak und Iran zu den Golfstaaten.

Warum lohnt sich ein Urlaub in den Golfstaaten?

Blick auf die Skyline von Doha, Katar
Blick auf Doha, Bild: Zenobillis / shutterstock

Tradition und Moderne liegen in den Golfstaaten eng beieinander. In den Köpfen tauchen mit Sicherheit Bilder von Städten wie aus 1001 Nacht auf, zugleich wachsen in Metropolen wie Doha, Riad, Dubai oder Abu Dhabi die Wolkenkratzer in den Himmel. Mitunter wird bereits vom „Übermorgenland“ gesprochen. Zwischen Wüste, Oasen, Gebirgen und Meer überraschen die Länder der Arabischen Halbinsel den Gast mit einem Kaleidoskop an faszinierenden Eindrücken. Sei es im Rahmen einer Kreuzfahrt, auf dem Rücken eines Kamels oder bei einer Reise zu den kulturellen Schätzen des Orients – unvergessliche Eindrücke sind garantiert. Geprägt vom Islam, sind die Golfstaaten durch Erdöl und Erdgas zu teilweise extremem Reichtum gekommen. Heute öffnen sich die Länder mehr und mehr dem Tourismus.

Geographie und Natur

Die Wüste bildet das prägende Element auf der gesamten Arabischen Halbinsel. Im Südosten, an der Grenze zwischen Saudi-Arabien und Oman erstreckt sich mit der Rub-al-Chali gar die größte reine Sandwüste der Welt. Flüsse dagegen gibt es so gut wie nicht und auch die Niederschläge fallen bis auf den Dhofar im Oman, der im Einflussgebiet des Monsuns liegt, mehr als spärlich aus. Im Westen und Süden bilden Gebirge eine natürliche Barriere. Die Landwirtschaft beschränkt sich auf wenige Oasen und Bergregionen. Allerdings blüht der Weizen mittlerweile auch auf kreisrunden künstlichen Feldern in der Wüste. Die riesigen Erdöl- und Erdgasvorkommen liegen unmittelbar am Persischen Golf und offshore unter dem Meeresboden.

Länder, Kultur und Menschen der Golfstaaten

Im Zweistromland, dem heutigen Irak, begann die Zivilisation, entstand die erste Schrift. Trotz seiner eindrucksvollen Zeugnisse der Vergangenheit spielt der Irak heute aufgrund der prekären Sicherheitslage keine Rolle mehr. Dagegen öffnet sich das lange verschlossene Saudi-Arabien mehr und mehr dem Tourismus und hat zugleich etwas von seinem Schrecken verloren. Die Vereinigten Arabischen Emirate, Katar und Bahrain machen dagegen schon länger von sich reden; gerade Dubai, Abu Dhabi und Doha ziehen immer mehr Touristen in ihren Bann. Noch mehr in alten Traditionen verhaftet, präsentiert sich der Oman als weltoffenes „Märchenland“. Einst war das Land durch seine begnadeten Seefahrer berühmt, die mit ihren traditionellen Dhaus bis an die Küsten Ostafrikas fuhren, um dort Handel zu betreiben. Trotz des Einzugs der Moderne und dem sagenhaften Reichtum halten die Bewohner der Golfstaaten weiterhin an ihren Traditionen fest, die sich nicht zuletzt in den zahlreichen Festen und Feiertagen manifestieren.

Sehenswürdigkeiten für einen Urlaub in den Golfstaaten

Burj Al Arab in Dubai
Burj Al Arab, das beliebteste Fotomotiv in Dubai, Bild: LongJon / shutterstock

Dubai ist für viele das Eintrittstor in die Golfstaaten und hat sich zu einer der meistbesuchten Städte der Welt entwickelt. Die größte Stadt der Vereinigten Arabischen Emirate hat so viele Attraktionen zu bieten, dass Urlauber dort problemlos mehrere Monate verbringen könnten, sei es der Burj Arab, der Burj Khalifa, die Dubai Mall oder die Dubai Marina. Von hier ist es nicht weit bis nach Abu Dhabi, wo es unbedingt die Scheich-Zayid-Moschee zu bestaunen gilt. Aber auch das Louvre Abu Dhabi hat sich inzwischen zu einem Besuchermagneten entwickelt. In Katar und Doha lädt das Museum für Islamische Kunst zu einer Besichtigung ein. Kauflustige schlendern über den Souk Waqif und feilschen um die begehrte Ware.

Ein Zwischenstopp im Nationalmuseum sollte ebenfalls nicht bei einem Aufenthalt in Katar fehlen. Höhepunkte einer Reise durch den Oman sind die alte Oasenstadt Nizwa, die zahlreichen alten Lehmburgen des Landes und die bunte Hauptstadt Maskat mit der Großen Sultan-Qabus-Moschee, dem al Alam, Palast und dem Mutrah-Souk. Ausflüge führen ins wilde Oman-Gebirge und in die Weiten der Wüste. In Kuwait fungieren die Wassertürme als weithin sichtbares Wahrzeichen. In Saudi-Arabien dürfen die heiligen Stätten Mekka und Medina nur von muslimischen Pilgern betreten werden, doch hat das riesige Königreich noch weit mehr zu bieten. Da wäre zum einen die felsige Wüstenlandschaft, in der die Nabatäer eine so beeindruckende Stätte wie Madaʿin Salih hinterlassen haben, dasselbe Volk also, das auch die einmaligen Monumentalgräber im jordanischen Petra in den Fels geschlagen haben. Ein neueres Monument ersten Ranges stellt der gläserne Kubus in der Wüste von Al Ula dar, in dem sich die umgebende Wüstenlandschaft widerspiegelt. Die Hafenstadt Djiddah am Roten Meer überrascht mit der weltweit höchsten Wasserfontäne. Im kleinen Bahrain zieht die Festung Qalʿat al-Bahrain und die Al-Fateh-Moschee Besucher in ihren Bann.

Essen und Trinken in den Golfstaaten

Gastfreundschaft wird in allen Golfstaaten großgeschrieben und wie ließe sich das besser genießen als beim Probieren der schmackhaften orientalischen Speisen und Getränke. Immer wieder steht zartes Lammfleisch auf der Speisekarte: Gemüse wird oft zusammen mit dem Fleisch gekocht und zusammen mit dem traditionellen Fladenbrot verzehrt. Für die Beduinen spielte seit jeher das Kamel eine zentrale Rolle. Sie haben eine eigene Esskultur entwickelt. Mehr als Kamele noch, bereiteten sie das Fleisch von Schaf und Ziege auf vielerlei Arten zu. Kaffee, Buttermilch und Datteln sind aus der arabischen Küchen nicht minder wegzudenken. Durch die alten Handelsbeziehungen zu Indien prägen zahlreiche wohlduftenden Gewürze die orientalische und arabische Küche. Die Farbenvielfalt ist schier umwerfend. Tee, häufig Schwarztee mit Gewürzen, wird zu vielen Gelegenheit getrunken und dem Gast angeboten.