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Tahiti
Ein Urlaub auf Tahiti bleibt ein ganz besonderes Erlebnis, Bild: Martin Valigursky / shutterstock

Tahiti – die Perle des Ozeans

Urlauber mögen es, an ihrem Reiseziel alles vorzufinden, was sie suchen. Ein Wunsch, der sich in Französisch-Polynesien kaum erfüllen lässt, immerhin liegen gerne einmal mehrere einhundert Kilometer zwischen den hiesigen Tahiti-Inseln. Dennoch besitzt gerade dieser Umstand einen ganz eigenen Reiz. Zumal auf den Inseln neben dem Kennenlernen einer fremden Kultur auch eine Begegnung mit der Kunst ermöglicht wird.

Eine Reise um den halben Globus

Zugegeben, wer die Inseln von Tahiti besuchen möchte, sollte für die Reise ein wenig Zeit einplanen. Immerhin befindet sich Französisch-Polynesien etwa eine halbe Erdkugel von Deutschland entfernt. Oder anders ausgedrückt: Die Flugdauer beträgt rund 22 Stunden, ehe es auf eine der 118 Inseln geht, von denen jedoch nur etwas mehr als die Hälfte bewohnt sind. Urlauber finden hier eine reichhaltige Natur vor, die vielfach einen unberührten Eindruck hinterlässt. Sowohl im Wasser als auch an Land können seltene Tierarten wie Affen und Schildkröten bewundert werden. Spaziergänge führen gerne einmal tief in die mit hohen Bäumen und Palmen bewachsenen Wälder, das Klima präsentiert sich feuchtwarm. Gäste können sich mit Kenntnissen der französischen und der englischen Sprache auf den Inseln verständigen.

Das Kennenlernen einer faszinierenden Geschichte

Die Inseln wurden vor 2.500 Jahren erstmals bewohnt. Dabei ergab sich indes keine homogen agierende Gesellschaft. Vielmehr wurde auf jedem Atoll versucht, die Eigenheiten des Landes bestmöglich auszunutzen. Im Ergebnis sind auch dank eines klugen Bewässerungssystems und des fruchtbaren Vulkansandes immer wieder kleine Paradiese entstanden, in denen Obst und Gemüse angebaut oder seltene Pflanzen gezüchtet wurden, von denen sich einige Exemplare noch heute bewundern lassen. Urlauber kommen daher nicht ganz überraschend in den Genuss kulinarischer Köstlichkeiten, die vor allem auf Meeresfrüchten, Fisch und viel pflanzlicher Kost abstellen. Eine leichte und doch sättigende Küche, in der Fleisch nur selten einmal gereicht wird.

Ein Paradies für Wanderer und Taucher

Mont Orohena, Tahiti
Mont Orohena, Bild: Damsea / shutterstock

Die Inseln von Tahiti laden zu einem Aktivurlaub ein. So gibt es hier mehrere Berge und stille Vulkane, die zu Fuß zu erreichen sind und die – einmal oben angekommen – einen weiten Blick über den Südpazifik erlauben. Die meisten Wanderwege sind übrigens erschlossen und befestigt, selbst Laien sollten mit ein wenig Kondition und guten Schuhen kaum auf Hindernisse stoßen. Demgegenüber gibt es an der Küste gleichfalls einiges zu erleben. Bootstouren, bei denen sich viel Wissenswertes über die Geschichte der Inseln erfahren lässt, werden zu niedrigen Preisen angeboten. Auch Schwimmer und Taucher werden einen Sprung in das klare, blaue Wasser lieben, bei dem sie mehrere Meter tief bis auf den Grund schauen können.

Einen Tag Entspannung gönnen Sie sich beim Sonnenbanden am schwarzen Strand von Taharuu an der Südküste, oder am Strand von Vaiava im Westen. Wer endlose weiße Sandstrände vermisst, findet diese auf den Nachbarinseln. Sie gelangen mittels Frachtschiffe dorthin. Die Frachtschiffe bieten günstiges Inselhopping an und legen zwei bis drei Mal wöchentlich an den umliegenden Inseln an.

Ein Muss für Kunstliebhaber

Bereits vor Antritt der Reise sollten Urlauber die täglichen Aktivitäten planen. Immerhin ist es im gesamten Areal nicht immer möglich, spontan von einer Insel zur nächsten zu fahren. Wer als Ausgangspunkt Tahiti selbst nimmt, müsste immerhin schon eine Strecke von 1.400 Kilometern überwinden, um auf die Marquesas-Inseln zu kommen. Sie sind nicht nur wegen ihrer Natur einen Besuch wert, sondern erlauben eine hautnahe Begegnung mit der Kunst – immerhin lebten hier einst der Maler Paul Gauguin sowie der Musiker Jacques Brel. Beide haben sich das Atoll wegen seiner Stille als Lebensmittelpunkt auserwählt. Empfehlenswert ist hier vor allem ein Besuch des Gauguin-Museums, in dem viele seiner Alltagsgegenstände ausgestellt sind, über die sich ein Einblick in sein künstlerisches Schaffen erlangen lässt.

Von Stelzenbungalows zu großem Luxus

Papenu Valley, Tahiti
Papenu Valley auf Tahiti, Bild: Josip Pastor / shutterstock

Nicht ganz so ruhig geht es auf der wohl bekanntesten der Tahiti-Inseln zu: Bora Bora hat sich in den letzten Jahren als Reiseziel für Menschen etabliert, die für den Urlaub gerne etwas tiefer in die Tasche greifen. Vom auf Stelzen stehenden Bungalow bis hin zum luxuriösen Appartement mit Butler können Gäste hier in die Welt der Reichen und Schönen eintauchen – Begegnungen mit der Hollywoodprominenz sind auf Bora Bora tatsächlich keine Seltenheit. Neben seinen malerischen Lagunen überzeugt die Insel mit einer Kunstgalerie, die zahlreiche Maler von Weltrang ausstellt. Ebenso verdeutlicht ein Besuch des Meeresmuseums mitsamt seiner archäologischen Funde die lange Geschichte der Umgebung. Als eines der letzten Relikte vergangener Zeiten gelten die auf Bora Bora stehenden Kanonengeschütze des Zweiten Weltkrieges.

Der Blick aufs Detail

Doch egal, auf welche der Inseln die Urlauber auch reisen mögen: Ihnen gleich ist stets, dass sich noch immer zahlreiche Spuren der Vergangenheit finden lassen. Einerseits steht der Einfluss der Religion auf die Ureinwohner Französisch-Polynesiens. Immer wieder können an Hauswänden ebenso wie in den Höhlen der Berge kleine Zeichnungen bestaunt werden, die den Göttern gewidmet sind. Andererseits hat auch die im frühen 17. Jahrhundert begonnene Besiedlung der Inseln durch Europäer prägend gewirkt. Noch immer zieren ihre Hinterlassenschaften – vom simplen Bierkrug bis zum fahrtüchtigen Schiff – das Bild der Städte. Es lohnt sich also, die Tahiti-Inseln mit allen Sinnen zu genießen und sich auf eine Entdeckungsreise zu begeben, die manch seltenen Fund ermöglicht. Das sollte es doch wert sein, auch einmal etwas länger im Flugzeug zu sitzen.

Tahitis Hauptstadt Papeete

Wer über (verstaubte) Französisch Kenntnisse verfügt kann diese anwenden, andernfalls kann sich auch gut auf Englisch verständigt werden. In der Hauptstadt Papeete gibt es eine Markthalle, in welcher heimische Lebensmittel und die üblichen Souvenirs zu erwerben sind. Interessant ist das Treiben der Einheimischen zu beobachten. Halten Sie kurz Inne und lassen die Atmosphäre auf sich wirken. Wer in Papeete an den kleinen fahrbaren Roulettes vorbeikommt, sollte unbedingt die vielen raffinierten Speisen probieren. Kokosmilch und in Kokosmilch marinierte Gerichte werden ein Geschmackserlebnis ohne Gleichen sein.

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Mehr Informationen

Klein-Tahiti und Groß-Tahiti

Die Doppelinsel bestehend aus Klein-Tahiti und Groß-Tahiti hat sich in den vergangenen Jahren zum Zentrum des Perlenhandels entwickelt. Ursprünglich stammt die schwarze Perle jedoch von den Nachbarinseln. Im Perlenmuseum können Besucher Schmuck und Geschmeide käuflich erwerben und erhalten zudem einen Einblick, wie die Perle entsteht und aufgezogen wird.

Durch einen Hotspot unter der pazifischen Platte entstanden die zwei erloschenen Vulkane, welche sich nun Tahiti nennen. Die faszinierende Plattentektonik hat zur Folge, dass sich zum einen die Insel 12,5 cm jährlich bewegt, zum anderen, dass auf Tahiti sehr schöne Wasserfälle entstanden sind. So erreicht man auf einer leichten vier Kilometer langen Wanderung durch das Fautaua Tal den Wasserfall von Fautaua. Baden ist erlaubt!

Auch zur Matavai Bucht lohnt sich ein Ausflug, so ist die Bucht wunderbar idyllisch gelegen und der im 19. Jahrhundert errichtete Leuchtturm kann besichtigt werden.

Jedes Jahr im Juli wird das Heiva Festival veranstaltet. Es handelt sich jedoch nicht um irgendein Festival, sondern dieses Fest wurde zum Symbol der polynesischen Kultur! Es wird getanzt und gesungen, inmitten der monumentalen Steinstatuen im Arahurahu-Tal. Heute lassen Überreste nur noch erahnen, welch imposantes Bauwerk die ehemalige Pyramide einst war. Für die Liebhaber solch imposanter Überreste gibt es in der Nähe von Punaauia das sogenannte Musée de Tahiti et des Îles. Hier können weitere Skulpturen, Werkzeuge, Kunst und Ritualgegenstände betrachtet werden. Wer noch tiefer in die polynesische Kultur eindringen möchte, sollte sich unbedingt eine polynesische Tanzshow anschauen! Erleben Sie die prächtige Kleidung, die landestypischen Tätowierungen und die berauschenden Gesänge.