Bei einer Aufzählung der karibischen Insel würde mit Sicherheit ein großer Teil der Deutschen St. Eustatius völlig vergessen. Sofern sie denn überhaupt einmal vom Namen der Insel gehört haben welche früher zu den Niederländischen Antillen zählte. Anders könnte es da schon in den Niederlanden aussehen. Immerhin ist die kleine Insel in der Karibik bis heute eine besondere Gemeinde der Niederlande und hat eine lange Geschichte in der Kolonialisierung hinter sich. Die kleine Insel ist zu einem Mekka für jene Touristen geworden, die karibischen Flair ganz ohne Massentourismus erleben wollen. Es zieht vor allem die Liebhaber der Natur auf das kleine Inselparadies.
Was muss man über die kleine Insel St. Eustatius wissen?
Mit gerade einmal 21 Quadratkilometern Fläche ist St. Eustatius, die auch Sint Eustatius oder Statia genannt wird, die zweitkleinste der ehemaligen niederländischen Antillen. Sie ist umgeben von bekannteren Namen wie etwa den St. Kitts Inseln, die längst zu einem Paradies für Urlauber in der Karibik geworden sind. Ansonsten unterscheidet sie sich auf den ersten Blick gar nicht so sehr von all den anderen Inseln in der Region. Das tropische Klima ist auch hier vorhanden, ebenso die wunderbaren Strände und das klare bis grüne Meer, das so typisch für die Region der Karibik ist. Typisch ist ebenfalls der Schichtvulkan, der das Bild der Insel dominiert und eine der wichtigsten touristischen Sehenswürdigkeiten ist.
Dabei war die Insel nicht immer so klein und vergleichsweise unbekannt. In den Wirren des 18. und 19. Jahrhunderts war sie nicht nur wichtig für den Handel in der Region und hatte bis zu 8000 Einwohner – heute sind es nur noch etwa 3200 – sondern wechselte auch regelmäßig den Besitzer. Und obwohl man heute auf der Insel mit dem US-Dollar bezahlt, hat sich die Bevölkerung dazu entschieden, dass sie ein besonderer Teil der Niederlande bleiben wollen, die zuletzt die Herren über die Inselbevölkerung waren. Aber was macht St. Eustatius im Vergleich nun so besonders und warum sollte man all die anderen großen Namen ignorieren und lieber hierher kommen?
Die Naturinsel und ihre kleinen Wunder
Die bereits erwähnten Strände sind auf St. Eustatius ein bisschen anders. Keine weißen Traumstrände, wie sie in jedem Reiseführer und Katalog zu finden sind. Neben den charakteristischen Steillküsten finden sich vor allem Strände aus schwarzem Vulkansand. Und auch sonst ist die Insel einfach ein bisschen anders als die so oft abgelichteten Paradiese in der restlichen Karibik. Es gibt verhältnismäßig wenige Besucher auf der Insel, Marketing und Tourismus spielen noch keine so große Rolle und stattdessen lockt man die Besucher mit der unberührten Natur, die überall zu finden ist. Keine lauten Strandbars, dafür aber typische karibische Tradition und Kultur, die überall im bewohnten Teil der Insel gefunden werden kann.
Die beiden Nationalparks sind dominant auf der Insel. Hier können weitläufige und unberührte Landschaften gefunden werden. Auch der erwähnte Vulkan spielt bei den Touren auf St. Eustatius eine ganz entscheidende Rolle. Die zahlreichen Wanderwege, die durch und über die Insel führen, sind für Naturtouristen optimal. Hier darf nicht nur gewandert werden, auch das Fahrrad ist natürlich gerne gesehen. Darüber hinaus gibt es verschiedene Touren, die von den ersten touristischen Firmen der Insel angeboten und von Einheimischen durchgeführt werden.
Ein echter Geheimtipp ist die Insel indes bei Tauchern. Durch die langen und zahlreichen Kämpfe um das kleine Eiland findet sich gelebte Geschichte direkt in den Gewässern vor der Küste. Unzählige Schiffe sind hier gesunken, wurden versenkt oder sind einfach auf Grund gelaufen. Die vielen Wracks können noch heute bei begleiteten Tauchgängen eingesehen werden. Auch Schatzsucher verirren sich immer wieder hierher und sind oft genug erfolgreich, wenn sie die eine oder andere Perle aus dem Wasser ziehen. Ansonsten bietet es sich aber auch einfach an, die Natur rund um St. Eustatius einmal unterhalb des Meeresspiegels zu begutachten.
Kultur und Urlaub auf der Insel St. Eustatius
Auch sonst ist die Insel sehr natürlich geblieben. Es gibt an die 300 Hotelbetten auf der gesamten Insel und eine gute Hand voll von Restaurants, die vor allem mit der typischen Küche der Karibik locken. Die niederländisch-karibische Küche ist hier weit verbreitet und vor allem die Meeresfrüchte spielen auf den Tellern eine sehr große Rolle. Der unveränderte Stadtkern der Insel weist noch heute darauf hin, wie die Siedler hier einst gelebt haben müssen. Wer also Karibik will ohne dabei auf zu viele andere Urlauber zu stoßen, ist mit seinem Aufenthalt auf St. Eustatitus genau richtig.