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Seoul Tower
Der Seoul-Tower im Sonnenuntergang, Bild: Guitar photographer / shutterstock

Seoul – Südkoreas geschichtsträchtige Hauptstadt

Als kulturelles Zentrum und Hauptstadt Südkoreas ist Seoul ein spannendes Reiseziel. Bereits im Jahr 18 v. Chr. war Seoul Hauptstadt des Königreichs Baekje. Heute ist die Stadt eine pulsierende Großstadt und dennoch finden sich im Stadtgebiet zahlreiche historische Sehenswürdigkeiten, die an die bewegte Geschichte der koreanischen Hauptstadt erinnern. Nicht zuletzt deswegen zählt Seoul heute zu den meistbesuchten Städten dieser Welt, denn in kaum einer anderen modernen Großstadt finden sich so viele einzigartige Kulturgüter.

Souls sagenumwobene Paläste

Gyeongbokgung – „Palast der strahlenden Glückseligkeit“

Gyeongbokgung
Gyeongbokgung-Palast, Bild: Artit Tongvichit / shutterstock

Als erster Palast nach Gründung der Joseon-Dynastie wurde im Jahre 1395 der Gyeongbokgung fertiggestellt. Im Jahr 1592 wurde die Residenz des Königs im Imjin-Krieg beschädigt und erst 1868 wieder errichtet. Unter der Herrschaft Japans wurden Gebäude der Palastanlage abgerissen und es wurden signifikante Veränderungen vorgenommen. Seit 1990 wird der Palast rekonstruiert, um seine ursprüngliche Form wieder zu erlangen. Auch die königlichen Gemächer und die Residenz des Kronprinzen sind heute wieder in ihrem ursprünglichen Zustand zu bewundern. Zwar ist die Palastanlage noch nicht zu 100 Prozent in ihrem ursprünglichen Zustand, jedoch lohnt ein Besuch der Anlage, die aus insgesamt sechs Gebäuden besteht.

UNESCO-Weltkulturerbestätte – „der Palast der glänzenden Tugend“

Changdeokgung, Seoul
Juhamnu Pavilion im Changdeokgung-Palast, Bild: FenlioQ / shutterstock

Zwischen 1405 und 1412 erbaut, zieht heute der Changdeokgung Besucher aus aller Welt geradezu magisch an. Gegliedert ist der Komplex in einen Wohnbereich, einem schönen Garten und dem einstigen Verwaltungsbereich, in dem sich auch das Arbeitszimmer des Königs befand. Genutzt wurde der Palast zuletzt von König Sunjong, der im Jahr 1926 verstarb und dessen Familie noch bis 1989 im Palast lebte. Der traumhafte Wohnbereich umfasst auch die Daejojeon (die privaten Räume der Königin) und die Huijeongdang (die privaten Gemächer des Königs). Ein besonderer Ort ist der „geheime“ Garten, der einst nur durch die königliche Familie betreten erden durfte. Das 32 ha große Areal präsentiert sich mit zahlreichen Pavilions, die teils über 300 Jahre alt sind. Da Changdeokgung ein außergewöhnliches Beispiel der traditionellen Palastarchitektur ist und auch die Gestaltung wundervolle Details aufweist, wurde der Palast im Jahr 1997 zum UNESCO Welterbe erklärt. Von den insgesamt sechs Palästen der Stadt ist der Changdeokgung, der beeindruckendste.

Die faszinierenden Tempelanlagen von Seoul

Gyeongbokgung
Gyeongbokgung-Palast, Bild: TRAVAL TAKE PHOTOS / shutterstock

Wer Seoul besucht, sollte sich unbedingt Zeit nehmen, die buddhistischen Tempel der Stadt zu besuchen. In der Stadt unterhält der buddhistische Orden Jogyejong seinen Hauptsitz. Entsprechend faszinierend ist der Jogyesa-Tempel. Bekannt ist der Tempel als Ziel der großen Laternenparade, die jährlich stattfindet, um Buddhas Geburtstag zu feiern. Aber auch der Bongeunsa-Tempel, der 794 errichtet wurde und im Laufe der Jahrhunderte zweimal umgesiedelt wurde, ist einen Besuch wert. Er war insbesondere im 15. Jahrhundert das religiöse Zentrum des Zen-Buddhismus des Landes. Als dritter Tempel lockt der Bongwonsa-Tempel. Errichtet wurde dieser im Jahr 889. Im Jahr 1728 wurde er verlegt und findet sich seither bei der Ewha-Frauen-Universität. Wer die Möglichkeit hat, den Tempel am Wochenende zu besuchen, kann am Yeongsangjae teilnehmen. Der Tempel gilt als Haupttempel der Taego, einer buddhistischen Gruppe, die es auch Mönchen ermöglicht zu heiraten.

Die Königsgräber der Joseon-Dynastie

Königsgräber der Joseon-Dynastie
Königsgräber der Joseon-Dynastie, Bild: photo_jeongh / shutterstock

In Seol befinden sich gleich mehrere Königsgräber. Heute ist die gesamte Gruppe als UNESCO-Weltkulturerbe gelistet. Sowohl im Osten der Stadt liegen gröber als auch im Stadtteil Gangnam, Nowon und Seocho. Weitere Gräber finden sich in der Provinz Gyeonggi-do, die die Stadt umgibt. Da die Ahnenverehrung in der koreanischen Kultur eine wichtige Rolle spielt und es zahlreiche traditionelle Rituale gibt, lohnt es sich, den Schrein Jongmyo zu besuchen, der der Verehrung der Könige und Königinnen der Joseon-Dynastie dient.

Lotte World Tower

Lotte World Tower, Seoul
Der Lotte World Tower in Seoul, Bild: Nattakit Jeerapatmaitree / shutterstock

Es lohnt sich, aufmerksam durch Seoul zu gehen, denn die moderne Großstadt hat auch architektonisch einiges zu bieten. Unter anderem steht mit dem Lotte World Tower das sechsthöchste Gebäude der Welt in Seoul. Mit einer Höhe von 555 m und 123 Etagen beeindruckt das 2016 errichtete Gebäude auf den ersten Blick. Gegen Gebühr kann die Aussichtsplattform besucht werden, die sich über die obersten Etagen des Gebäudes erreichen lässt. Sie ist die höchstgelegene Glasbodenplattform der Welt und bietet einen unvergesslichen Blick über die Stadt. Doch auch der postmoderne Stil des Gebäudes ist durchaus sehenswert. Wer den Lotte World Tower besucht findet im Park hinter dem Gebäude eine Bronze-Kopie des im Berliner Tiergarten stehenden Goethe Denkmals.

Weitere Sehenswürdigkeiten in Seoul

Egal wie lange ein Aufenthalt in Seoul andauert, die Urlaubstage sind mit Sicherheit zu kurz, denn Seoul ist ein Füllhorn an Sehenswürdigkeiten. Unter anderem locken zahlreiche Parks und Naherholungsgebieten, denn Seoul ist für eine Großstadt erstaunlich grün. Highlights wie der botanische Garten und das Museumsdorf im Namsan Park locken ebenso, wie der N Seoul Tower mit seiner drehenden Restaurantetage. Zudem locken die Festungsanlagen der Stadt, Freizeitparks, Museen, Floating Island und vieles mehr. Da Südkorea und insbesondere Seoul auch kulturell gesehen unzählige Highlights bietet, lohnt es sich, bereits bei der Reiseplanung den Besuch traditioneller und moderner Veranstaltungen mit einzuplanen