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Greifswald, Mecklenburg-Vorpommern
Der Hafen von Greifswald, Bild: Werner Spremberg / shutterstock

Sehenswürdigkeiten in Greifswald – Wissenschaft, Kunst und Meer

Greifswald in Mecklenburg-Vorpommern ist für vielerlei bekannt. So war sie unter anderem die Geburtsstätte von Caspar David Friedrich und Hans Fallada, punktet aber auch mit ihrer bedeutungsvollen Vergangenheit.

Im Jahr 1199 wurde an den Ufern des Flusses Ryck das Kloster Eldena -vorerst unter dem Namen Kloster Hilda- gegründet. Von diesem Kloster aus wurde die Gegend besiedelt und es entwickelte sich die Universitäts- und Hansestadt Greifswald.

Sehenswürdigkeiten in und um Greifswald

Die Klosterruine Eldena

Heute ist von dem Zisterzienserkloster nur noch eine Ruine erhalten. Diese jedoch ist ein wahrer Blickfang und wurde mehrmals auch von Caspar David Friedrich gemalt.
Der Verfall des Klosters nahm seinen Lauf im Dreißigjährigen Krieg, währenddem es schwer beschädigt worden war. Im 17. Jahrhundert wurde einiges an Baumaterial abgetragen, um die Stadt zu befestigen oder Amtsgebäude zu errichten. Tatsächlich ist es Caspar David Friedrich zu verdanken, dass die Überreste gesichert und restauriert wurden, da er mit seinen Bildern auf die schützenswerte Ruine aufmerksam machte. Ein romantischer Park wurde rund um die Gebäudeteile angelegt.

Seit 1968 befindet sich in den Konventsgebäuden eine Freilichtbühne, die für diverse kulturelle Veranstaltungen genutzt wird. Kloster- und Mittelalterspektakel, aber auch Stücke der Ostseefestspiele erwecken die Gegend sodann zum Leben.

Die Universität Greifswald

Die Universität ist das zentrale Gebäude in Greifswald und prägt die Stadt entsprechend. Das geht sogar so weit, dass sich der Spruch „Greifswald ist keine Unistadt, sondern eine Uni mit Stadt.“ etabliert hat.

Die Universität wurde bereits im 15. Jahrhundert mit päpstlicher Genehmigung von dem Herzog Wartislaw IX. als pommersche Landesuniversität gegründet und gehört damit zu den ältesten Universitäten Mitteleuropas.

Heute besteht die Universität aus vielen alten und auch neuen Gebäuden, verteilt auf vier zentrale Standorte, von denen die Altstadt jedoch der bedeutendste ist. Für die Öffentlichkeit werden zu verschiedenen Zeiten Führungen durch das alte Universitätsgebäude angeboten und die umfassenden Universitätssammlungen stehen auch der Allgemeinheit großteils zur Verfügung.

Während sich die Universität durch gute Verbindungen zu den baltischen und den skandinavischen Ländern auszeichnet und eine große Auswahl an Studiengängen anbietet, ist sie dennoch ein Geheimtipp.

Heimattierpark Greifswald

Stadtzentrum Greifswald
Das historische Stadtzentrum von Greifswald, Bild: canadastock / shutterstock

Der Tierpark Greifswald bietet einen idyllischen Ort rund um den Schwanensee für eine kleine Auszeit an. Meerschweinchen, Nasenbären und Dingos sind nur ein paar der Bewohner.

Auf etwa 3,6 Hektar tummeln sich über 100 Tierarten. Auch ein Imbiss, ein Café, ein Abenteuerspielplatz für die Kleinen und ein Streichelzoo sind in den Park integriert.
Viele der Gehege sind begehbar und für Kinder sind lehrreiche und spannende Stationen im ganzen Areal verteilt.

Der Heimattierpark bietet auch zahlreiche Veranstaltungen an und interessante Naturkunde-Ausstellungen im Infozentrum an.

Dom St. Nikolai

Nikolaus von Myra, Schutzheiliger der Seefahrer und Kaufleute, ist der Greifswalder Dom geweiht.

Die Anfänge der gotischen Kirche lassen sich bis ins 13. Jahrhundert zurückverfolgen. Mit der Gründung der Universität wurde die Kirche 1457 zur Kollegiatstiftskirche erhoben und wird seitdem als Dom bezeichnet. Gleichzeitig wurden die Bauarbeiten an der Kirche wieder aufgenommen und der achteckige Turm wurde vollendet. In der folgenden Zeit verlor der Turm zweimal aufgrund von starken Unwettern seine Spitze. Das letzte Mal am 13. Februar 1650. Ihre endgültige Gestalt mit den sandsteinfarbenen Innenwänden erhielt die Kirche 1832.

Caspar-David-Friedrich-Zentrum

Liebhaber der Kunst und insbesondere der Malerei der Romantik werden sicher gerne einen Abstecher in die Wohnräume Caspar David Friedrichs wagen.

Dort befinden sich seit 2004 ein Museum und eine Forschungsstätte. Sowohl die Familiengeschichte, als auch der persönliche Werdegang des Malers werden beleuchtet. Zudem finden auch wechselnde Ausstellungen aktueller Kunst in den Räumlichkeiten ab und unterstreichen die anhaltende Bedeutung der Romantik in der Kunst.

Die Wiecker Brücke

Die Brücke über der Ryck verbindet die Ortsteile Wieck und Eldena miteinander. Obwohl die Besiedelung der Gegend bis ins 12. Jahrhundert zurückreicht, wurde eine Brücke erst im 19. Jahrhundert geplant und umgesetzt.

Am 25. Juli 1887 -nur sieben Monate nachdem der Holzschiffbaumeister August Spruth den Auftrag gegeben hatte- wurde die Brücke eingeweiht und wird noch immer händisch hochgezogen. So ist sie heute eine der ältesten funktionsfähigen Holzklappbrücken und außerdem ein beliebtes Motiv bei Künstlern und Fotografen.

Der Museumshafen

Klosterruine Eldena, Greifswald
Klosterruine Eldena, Bild: GRACIELLADEMONNE / shutterstock

Eines darf in einer Hansestadt natürlich nicht fehlen: der Hafen.
Der Museumshafen von Greifswald ist der größte Deutschlands und lockt sowohl Einheimische, als auch Touristen an.

Die vielen historischen, aber auch modernen Schiffe sind wirklich ein Blickfang und teilweise mit interessanten Informationen versehen. Davon abgesehen, ist es ein wunderbarer Ort, um einfach einmal auszuspannen und sich bei Fischbrötchen und einem Getränk zu erholen. Diese Leckereien bekommt man übrigens auf den Gastronomieschiffen.