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Glacier Nationalpark, Montana
Glacier Nationalpark in Montana, Bild: Vaclav Sebek / shutterstock

Montana: Eine aufregende Reise in den US-Bundesstaat der Berge und der Indianer

Der US-Bundesstaat Montana ist ein erstklassiges Reiseziel für alle, die Natur und Weite lieben. Montana liegt ganz im Norden der USA und grenzt dort an Kanada an. Der Name des Bundesstaates leitet sich vom lateinischen Wort montanus ab, das in die deutsche Sprache übersetzt Berg bedeutet. Wer das weiß, den wird es nicht überraschen, dass der viertgrößte der amerikanischen Bundesstaaten von ausladenden Gebirgsketten durchzogen ist. Die beliebteste Touristendestination Montanas ist, auch das ist nicht verwunderlich, der an Kanada angrenzende Glacier Nationalpark.

Dort befindet sich ein ausladendes Naturschutzgebiet, das mitten in den Rocky Mountains liegt. Alleine dort können Naturfreunde problemlos einen mehrwöchigen Urlaub verbringen, der nicht langweilig werden wird. Doch Montana hat noch mehr zu bieten. Im Süden des mit nur knapp über einer Million Einwohnern äußerst dünn besiedelte US-Bundesstaates befindet sich noch einer weiterer der bekanntesten Nationalparks der USA: der Yellowstone Nationalpark. Der Yellowstone Nationalpark zählt nicht nur zum UNESCO-Weltnaturerbe, sondern kann auch mit einer spannenden Population an Wildtieren wie Grizzlybären und Bisons aufwarten. Ergänzt werden die Highlights Montanas durch das Little Bighorn Battlefield National Monument, einem der geschichtsträchtigsten Orte der gesamten USA. Hier können die Besucher viel über die amerikanischen Ureinwohner, die Indianer, erfahren.

Den frostigen Zauber des Glacier Nationalparks erleben

Monatana - Glacier Nationalpark
Glacier Nationalpark, Bild: Bill45 / shutterstock

Der Glacier Nationalpark überwältigt jeden, der ihn besucht. Auf einer Fläche von rund 4.047 Quadratkilometern tummeln sich insgesamt 175 Berggipfel und 25 Gletscher. Dazu kommen nicht weniger als 762 Seen. Der Nationalpark kann ganzjährig besucht werden, im Winter jedoch können die Straßen, die den Glacier Nationalpark durchziehen durchaus einmal verschneit oder auch zugefroren sein, was Autofahrern ein gutes fahrerisches Können abverlangt, um sich dort sicher fortbewegen zu können.

Entlohnt wird man dafür im Winter durch märchenhafte Schnee- und Eislandschaften, in denen man zum Beispiel Schneeschuhwanderungen unternehmen kann. Auch Langlaufloipen sind dann gespurt. Ganz Verwegene probieren sich hier in den Wintermonaten am Eisklettern und erkunden die vielfältige Gebirgslandschaft des Glacier Nationalparks dabei ganz aus der Nähe. Von Juni bis September sind alle Straßen des Parks weitgehend schneefrei und somit bestens befahrbar. Das sind hervorragende Voraussetzungen, um sich auf das ein oder andere Wanderabenteuer durch eine aufregende Flora und Fauna einzulassen. Unterwegs trifft man häufig auf Bergziegen oder Dockhornschafe.

Man kann zum Beispiel den 16 Kilometer breiten Lake McDonald, der der größte See des Nationalparks ist, auf dem Wanderweg Trail of the Cedars umrunden. Wer sich lieber auf dem Wasser bewegen möchte, überquert den See per Boot. Egal, wie man sich entscheidet, man hat bei allen möglichen Optionen immer einen hervorragenden Ausblick auf die den See umgebenden mächtigen Gletscher. Auch mit dem Zug lässt sich der Glacier Nationalpark durchqueren. Eine mehrtägige Bahnfahrt führt Touristen nicht nur bis nach Kanada, sondern lässt sie von den Panoramawaggons des Zuges aus sämtliche Vegetationsstufen des Glacier Nationalparks besichtigen.

Wälder, Wildnis und Wildtiere im Yellowstone Nationalpark erkunden

Yellowstone Nationalpark in Montana
Eine Herde von Bison bewegt sich schnell entlang des Firehole River, Bild: YegoroV / shutterstock

Wer den Yellowstone Nationalpark, der sich über mehrere US-Bundesstaaten erstreckt, auf dem Gebiet Montanas erkunden möchte, wählt einen der beiden nördlich gelegenen Parkeingänge. Die Kleinstadt Livingston gilt bereits seit dem 19. Jahrhundert als beliebtester Einstiegspunkt in den Yellowstone Nationalpark. Auf dem Weg in den Park lohnt ein Abstecher in das Eisenbahnmuseum der Stadt Livingston. Ein weiterer Zugangspunkt zum Park liegt nahe des noch kleineren Ortes Gardiner, der vom 1.114 Kilometer langen Yellowstone River durchflossen wird. Von Gardiner aus betritt man den Park durch den massiven Roosevelt-Torbogen. Von dort aus geht es weiter in das Grizzly and Wolf Discovery Center wo man Bären und Wölfen sehr nahe kommen kann. Der Bear Paw Trail lädt zu einer Wanderung durch die waldreiche Landschaft des Parks ein. Wandern steht im Yellowstone Nationalpark ohnehin sehr hoch im Kurs. Ungefähr 2.000 Kilometer an ausgewiesenen Wanderwegen sind in dem fast 9.000 Quadratkilometer großen Nationalpark zu bewandern.

Zu Besuch beim Little Bighorn Battlefield National Monument

Der US-Bundesstaat Montana verfügt neben einer atemberaubenden Landschaft auch über eine reiche Geschichte. Diese war geprägt von zahlreichen Konflikten zwischen den aus Europa stammenden weißen Siedlern und der nordamerikanischen Urbevölkerung, den Indianern. Auf dem Gebiet des heutigen US-Bundesstaates Montana lebten einst 13 verschiedene Indianerstämme. Die bekanntesten Indianer darunter sind die Angehörigen des Stammes der Sioux. Noch heute leben viele der Ureinwohner in Indianerreservaten, von denen es alleine in Montana sieben gibt.

Am Little Bighorn kam es am 25. Juni 1876 schließlich zu einer Schlacht zwischen Kavallerietruppen der weißen Siedler und den Vertretern mehrerer Indianerstämme. Angeführt wurden die Ureinwohner dabei durch die Indianer-Häuptlingen Sitting Bull und Crazy Horse. Bei den Kampfhandlungen ging es darum, dass eine den Indianerstämmen als heilig geltende Gebirgskette von den weißen Siedlern eingenommen werden sollte. Diese erhofften sich dort den finanziell gewinnbringenden Abbau von Bodenschätzen. Da die Indianer ihr Gebiet verteidigten und erstaunlich starken Widerstand leisteten, mussten viele Angehörige beider Seiten in der Schlacht ihr Leben lassen. Auf dem Little Bighorn Battlefield wurde schon bald nach der Schlacht eine Gedenkstätte eingerichtet, die inzwischen nicht mehr nur, wie ursprünglich, den weißen Opfern der Schlacht, sondern auch den in der Schlacht gefallenen Indianern in aufrichtiger Art und Weise gedenkt.