• Menu
  • Menu
Blick auf den farbenfrohen Merida-Schriftzug mit Kathedrale Mérida Catedral de San Ildefonso im Hintergrund im mexikanischen Bundesstaat Yucatan.
Blick auf den farbenfrohen Merida-Schriftzug mit Kathedrale Mérida Catedral de San Ildefonso im Hintergrund im mexikanischen Bundesstaat Yucatan, Bild: yuriyt / shutterstock

Mérida: Die weiße Stadt in Yucatán

Gastbeitrag von Ingrid Müller, ingrids-block.at

Faszinierende Geschichte, farbenfrohe Festivals und wunderschöne Architektur: Mérida sollte bei einer Reise nach Mexiko auf dem Reiseplan stehen. Die Stadt im Kolonialstil ist bei Touristen nicht so bekannt wie Cancún – daher sollte man sich diesen Geheimtipp nicht entgehen lassen. Also Vámanos! Auf nach Mexiko!

Mérida hat ein einzigartiges Stadtbild.

Die Hauptstadt des Bundesstaates Yucatán wurde bereits 1542 gegründet. Mérida wurde auf den Ruinen der ehemaligen Maya Stadt T´Hó gebaut. Die Bezeichnung „Weiße Stadt“ hat ihren Ursprung in der häufigen Verwendung von weißem Kalkstein beim Stadtbau. Da Mérida als eine der sichersten Städte in Mexiko bekannt ist, spricht nichts gegen einen Stadtspaziergang, bei dem man die gut erhalten koloniale Architektur hervorragend bewundern kann. Mehr über die Geschichte erfährt man im „Museo de la Ciudad de Mérida“ (Museum der Stadt Mérida). Unbedingt gesehen haben sollte man die Kathedrale von Mérida: San Ildefonso. Die mehr als vierzig Meter hohe Kirche besteht aus Teilen eines Mayatempels und ist eines der ältesten Kathedralen des amerikanischen Kontinents. Der Plaza de la Independencia, ein bekannter öffentlicher Platz, liegt nur wenige Meter entfernt. Von hier kann man ein weiteres imposantes Gebäude der Stadt bewundern: den rosafarbenen Palacio Municipal. Das Rathaus ist für seinen markanten Uhrturm bekannt. Bemerkenswert ist auch der Straßenmarkt Mercado San Benito. Mit ein wenig Feilschen kann man sich hier günstig die exotischsten Früchte mitnehmen.

Festivals, die man gesehen haben muss.

Fröhlich und unbeschwert geht es im Februar beim „Carnaval de Mérida zu. Hier wird in prachtvollen Kostümen auf den Straßen getanzt und gefeiert. Ganz Mérida wird zu einer einzigen großen Party! Neben den vielen Paraden werden auch viele spezielle Aktivitäten für Kinder angeboten.

Hanal Pixán“ bezeichnet die Maya-Variante des bekannten „Dia de los Muertos“ (Tag der Toten). Es gibt verschiedene Darbietungen wie unter anderem die Nachstellung eines Maya Ballspiels. Ein Fahrradkorso mit geschminkten und kostümierten Einwohnern fährt durch das Stadtzentrum und alte Maya Geschichten werden vorgelesen. Wem es nicht zu gruselig ist, der kann auch an einem geführten, nächtlichen Friedhofspaziergang teilnehmen. Die Feierlichkeiten rund zu Hanal Pixán beginnt in der letzten Oktoberwoche und dauern ca. zwei Wochen.

Ausflugsmöglichkeiten

Chichen Itza

Blick auf die Ausgrabungsstätte Chichen Itzen
Blick auf die Ausgrabungsstätte Chichen Itzen, Bild: Ingrid Müller

Jährlich besuchen ca. zwei Millionen Besucher die bekannteste Ausgrabungsstätte der Maya Kultur: Chichen Itza. Das UNESCO-Weltkulturerbe ist eines der sieben neuen Weltwunder.

Die große Stufenpyramide ist dem gefiederten Schlangengott Kukulcán gewidmet. Zur Tagundnachtgleiche strömen Tausende Touristen zur 30 Meter hohen Pyramide, um ein spezielles Phänomen zu sehen: Ein Schatten in Form einer Schlange scheint sich die Treppen hinunter zu schlängeln. Für die Maya war dies ein Zeichen: Kukulcán war angekommen.

In der Nähe der Pyramide findet man neben anderen Gebäuden auch den großen Ballspielplatz. Der kiloschwere Ball musste nur mit der Hüfte, Ellbogen oder Schulter durch einen Steinring bugsiert werden. Etwas entfernt liegt die Cenote Sagrado. An diesem heiligen Ort wurden verschiedene Rituale durchgeführt. Um den Wassergott zu ehren, wurden dabei Gold, Schmuck und Keramik ins Wasser der Sinkhöhle geworfen.

Celestún

Bootsfahrt durch die Mangrovenlandschaft
Bootsfahrt durch die Mangrovenlandschaft, Bild: Ingrid Müller

Der beschauliche Fischerort Celestún hat gerade einmal 7000 Einwohner. Dennoch ist das Kleinod am Golf von Mexiko einen Besuch wert.

Im Biosphärenreservat „Reserva de la biosfera Ria Celestún“ leben mehr als eintausend exotische Tierarten. Bei einer Bootsfahrt durch die Mangrovenlandschaft sieht man Flamingos oder entdeckt einen Ozelot oder Jaguar herumstreifen. Schildkröten fühlen sich in dem Reservat ebenso wohl wie der vom Aussterben bedrohte Geoffroy-Klammeraffe. Bei der Fahrt sollte man allerdings seine Hände und Füße im Boot lassen: Hier ist auch das Zuhause von Beulen- und Spitzkrokodilen.

In Celestún kann man auch bei der Ernte von Meersalz dabei zu sein. Hier wird seit mehr als 1000 Jahren Fleur de sel geerntet. In der Nähe steht der Leuchtturm von Palmar, der mit seinen 39 Meter einer der höchsten Leuchttürme Mexikos ist. Celestún lässt mit seinen vielen Restaurants auch das Herz von Fischliebhabern höher schlagen.

Anreise und beste Reisezeit für Mérida.

Die mexikanische Stadt verfügt über einen eigenen Flughafen und auch ein gut ausgebautes öffentliches Verkehrsnetz. Bevorzugt man einen Mietwagen, ist das Anmieten bei allen großen Anbietern problemlos möglich. Mérida besucht man am besten in den Sommermonaten ab April bis November. In dieser Zeit liegen die Tagestemperaturen zwischen 20 und 35 Grad Celsius. Im Gegensatz zu den Wintermonaten gibt es in diesem Zeitraum fast keinen Niederschlag.

Quellen: